Europäischer Gerichtshof: Frontex muss Grundrechte Asylsuchender schützen

www.spiegel.de18.12.2025

Der Europäische Gerichtshof entschied, dass die EU-Grenzschutzagentur Frontex für Grundrechtsverletzungen bei Abschiebungen verantwortlich ist. Ein Beispiel ist eine syrische Familie, die trotz Asylsuchens von Griechenland in die Türkei abgeschoben wurde. Der EuGH kritisierte, dass Frontex nicht nur technische Unterstützung leistet und die Rechte von Asylsuchenden schützen muss. Eine Klage der Familie wurde zuvor abgewiesen; das Gericht der EU muss nun erneut prüfen. Auch eine weitere Klage eines syrischen Mannes wird wieder aufgerollt.

Freihandel: Tausende Landwirte demonstrieren in Brüssel gegen Mercosur-Abkommen

www.zeit.de18.12.2025

Tausende Landwirte demonstrierten in Brüssel gegen das geplante Mercosur-Handelsabkommen vor dem EU-Gipfel. Sie forderten Schutz für europäische Agrarmärkte und protestierten gegen Kürzungen der EU-Fördergelder. Auch Länder wie Ungarn, Polen und Frankreich äußern Bedenken. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen traf sich mit Bauernvertretern, während Gespräche zur Sicherstellung von Standards bei Agrarimporten geplant sind. Bundeskanzler Friedrich Merz drängt auf eine Unterzeichnung des 25 Jahre verhandelten Abkommens. Die Zustimmung Italiens ist entscheidend für die Verabschiedung.

Statistisches Jahrbuch: So stark sind die Preise in Bayern seit 2020 gestiegen

www.zeit.de18.12.2025

In Bayern sind die Verbraucherpreise seit 2020 um 23,3 Prozent gestiegen, was im November 2025 festgestellt wurde. Die zuvor hohen Preissteigerungen wurden durch gesunkene Energiekosten gebremst, was die Inflationsrate auf 2,2 Prozent erhöhte. Während die Löhne im dritten Quartal 2025 um 5,2 Prozent stiegen, lag die Inflation nur bei 2,1 Prozent, was zu einem Reallohnzuwachs von 3,1 Prozent führte. Besondere Lohnsteigerungen gab es im Dienstleistungsbereich, insbesondere in Erziehung sowie Information und Kommunikation.

Kriminalität: Verdächtiger nach Messerangriff in Essen in Haft

www.zeit.de18.12.2025

Nach einem Messerangriff auf einen 21-jährigen Syrer im Essener Hauptbahnhof wurde ein 17-jähriger Verdächtiger, ebenfalls Syrer, in Mülheim festgenommen. Er sitzt wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft. Ein politisches Motiv wird ausgeschlossen, die Ermittlungen zum Streitgrund dauern an. Der verletzte 21-Jährige wurde inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen. Die Videoüberwachung half bei der Identifizierung des Tatverdächtigen. Der Vorfall steht nicht im Zusammenhang mit einer zuvor stattgefundenen Großdemonstration zum Jahrestag des Regimewechsels in Syrien.

Traditionsturnier in München: Tennis-Profi Zverev schlägt erneut in München auf

www.zeit.de18.12.2025

Tennisstar Alexander Zverev wird 2024 wieder beim Traditionsturnier in München spielen, das vom 11. bis 19. April stattfindet. Neben Zverev haben auch die US-Profis Taylor Fritz und Ben Shelton ihre Teilnahme zugesagt. Zverev, der das Turnier dreimal gewann, bezeichnet München als sein zweites Zuhause. Turnierdirektor Patrik Kühnen betont die hohe Attraktivität des Events durch die Teilnahme der Spitzenspieler und deren Wettbewerbsniveau. Zverev, Fritz und Shelton starten ihre ersten Matches am 13. und 14. April.

Statistik: Zuwanderung aus dem Ausland geht deutlich zurück

www.zeit.de18.12.2025

Die Zuwanderung aus dem Ausland nach Bayern ist im Jahr 2023 stark zurückgegangen, mit einem Rückgang von fast 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig nahm die Zahl der Geburten ab, mit etwa 83.900 Geburten von Januar bis September 2023, was 3.150 weniger ist als im Vorjahreszeitraum. Innenminister Joachim Herrmann erwartet eine Entspannung der Betreuungssituation in Kitas, trotz eines anhaltenden Bevölkerungswachstums in Bayern bis 2043.

Jugendkriminalität: 18-Jähriger gibt Koranverbrennung in Ratzeburg zu

www.zeit.de18.12.2025

Ein 18-Jähriger hat die Verbrennung eines Korans in Ratzeburg gestanden. Die Tat ereignete sich in der Nacht des 22. Oktober, als eine Zeugin den brennenden Koran fand und die Polizei informierte. Zwei 18-Jährige wurden als Verdächtige identifiziert, wobei der beschuldigte junge Mann keinen Grund für sein Handeln angab. Die Ermittlungen laufen unter Paragraf 166 des Strafgesetzbuches, der die Beschimpfung von Religionen mit Geldstrafen oder bis zu drei Jahren Haft ahndet.

Bildungszentrum: Köln bietet Haus am Dom als Yad Vashem-Außenstelle an

www.zeit.de18.12.2025

Die Stadt Köln hat der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem einen Standort am Kölner Dom für ein geplantes Bildungs- und Begegnungszentrum angeboten. Oberbürgermeister Torsten Burmester betont die Bedeutung des Projekts für die Stadtgesellschaft und den Kampf gegen Antisemitismus durch Bildung. Neben Köln bewerben sich auch Düsseldorf und Dortmund um den Standort. Eine Entscheidung über den Standort der Yad Vashem-Außenstelle soll im ersten Halbjahr 2026 getroffen werden.

Vermittlung von Wissen: Biologikum Mittelhessen will Angebot erweitern

www.zeit.de18.12.2025

Das Biologikum Mittelhessen, eine Mitmach-Forschungsstätte, plant, sein Bildungsangebot im nächsten Jahr zu erweitern, um mehr Interessengruppen wie Förderschulen und Familien anzusprechen. Im ersten Jahr nahmen 670 Personen, darunter Schüler und Lehrkräfte, an Veranstaltungen teil. Geplant sind öffentliche Termine für alle Altersgruppen sowie der Bezug eines Experimental-Hörsaals. Der Fokus lag bisher auf ökologischen Themen und praktischer Mikrobiologie. Leiten tut die Einrichtung Peter Ebke, während Harald Lesch als wissenschaftlicher Direktor fungiert.

Kriminalität: Patienten vergiftet? Lebenslang für Mediziner in Frankreich

www.zeit.de18.12.2025

Ein französischer Anästhesist wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er zwischen 2008 und 2017 absichtlich Patienten vergiftet haben soll, was zu zwölf Todesfällen führte. Ein Gericht in Besançon folgte damit der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der 53-Jährige bestritt die Vorwürfe und plant, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. In seiner Verteidigung wurde ein Freispruch gefordert, da es an eindeutigen Beweisen mangele. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete ihn als "Doktor Tod" und kritisierte sein Handeln scharf.

Statistik: Heiligabend 2024 - 100 Kinder kamen in Hessen zur Welt

www.zeit.de18.12.2025

An Heiligabend 2024 kamen in Hessen 100 Kinder zur Welt, zehn weniger als im Vorjahr. Langfristig betrug die durchschnittliche Geburtenzahl an diesem Tag 108 zwischen 2004 und 2024. Auch an den Weihnachtsfeiertagen war die Geburtenrate gering: Am ersten Weihnachtstag wurden 84 und am zweiten 99 Kinder geboren. Insgesamt wurden 2024 in Hessen 53.089 Kinder geboren, was einem Rückgang von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der geburtenstärkste Tag war der 28. Juni mit 196 Geburten.

Bundeswehr an Schulen: Arbeitsstunden für Ex-Schüler wegen Beleidigung von Soldat

www.zeit.de18.12.2025

Ein 19-jähriger ehemaliger Schüler wurde vom Amtsgericht Freiburg zu 15 Stunden Arbeitsdienst verurteilt, weil er einen Jugendoffizier der Bundeswehr beleidigt hatte. Er verbreitete bearbeitete Bilder, die dem Soldaten eine Nähe zur Nazi-Organisation SS unterstellten. Die Richterin argumentierte, dass er dem Offizier damit menschenverachtende Ansichten unterstelle. Der Angeklagte rechtfertigte seine Tat als legitimen Protest gegen die Bundeswehr. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

KI generierte Bilder: Fake-Polizistinnen in anzüglichen Posen im Netz

www.zeit.de18.12.2025

Die Hamburger Polizei warnt vor Social-Media-Profilen mit KI-generierten Bildern von Frauen in Polizeiuniform, die in anzüglichen Posen dargestellt sind. Diese Profile täuschen vor, echte Polizistinnen zu sein und schädigen das Ansehen der Polizei. Es besteht der Verdacht, dass Nutzer auf kostenpflichtige Internetseiten gelockt werden. Die Polizei prüft rechtliche Schritte zur Löschung der Inhalte und bittet Bürger, verdächtige Profile zu melden.

Müllsammelaktion: Schöneres Stadtbild: Muslime wollen an Neujahr aufräumen

www.zeit.de18.12.2025

Am Neujahrstag planen bundesweit etwa 10.000 junge Muslime, in rund 240 Städten Müll zu sammeln, um ein Zeichen für ein positives Stadtbild zu setzen. Diese seit 30 Jahren bestehende Aktion wird von der Ahmadiyya Muslim Jamaat organisiert, um dem negativen Image von Muslimen entgegenzuwirken, insbesondere nach kritischen Äußerungen von Bundeskanzler Merz über Migranten. Ziel ist es, die eigene Rolle in der Gesellschaft zu betonen und aktiv zur Sauberkeit beizutragen. Teilnehmer können sich im Voraus anmelden.

Nationalpark: Sachsen verlängert Regeln zum Übernachten im Nationalpark

www.zeit.de18.12.2025

Sachsen verlängert das Verbot für Freiübernachtungen im Nationalpark Sächsische Schweiz dauerhaft. Das Verbot gilt weiterhin von Februar bis 15. Juni, um den Rückgang gefährdeter Vogelpopulationen und brandbedingte Schäden zu reduzieren. Außerhalb dieses Zeitraums sind Übernachtungen an 58 ausgewiesenen Stellen erlaubt. Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch hebt die positiven Auswirkungen der Regelung hervor und betont, dass der Pflege- und Entwicklungsplan des Nationalparks entsprechend angepasst wurde. Öffentlichkeitsarbeit und Präsenz der Nationalparkwacht werden ebenfalls ausgebaut.