Rüstungsunternehmen: Horstmann neuer Chef von Drohnen-Hersteller Stark Defence

Datum16.10.2025 03:30

Quellewww.zeit.de

TLDRUwe Horstmann ist neuer CEO des Rüstungsunternehmens Stark Defence, das auf unbemannte Systeme spezialisiert ist. Das Unternehmen liefert der Ukraine die Kamikazedrohne Virtus und plant, seine Produktionskapazitäten sowie internationale Kooperationen auszubauen. Die Virtus-Drohne, die in der Bundeswehr getestet wird, gehört zur Kategorie Loitering Munition und kann gezielt gegnerische Ziele angreifen. Stark Defence investiert in neue Gefechtsköpfe und plant, bis 2027 eine zertifizierte europäische Loitering Munition auf den Markt zu bringen.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Rüstungsunternehmen“. Lesen Sie jetzt „Horstmann neuer Chef von Drohnen-Hersteller Stark Defence“. Der Investor Uwe Horstmann ist neuer Chef des auf unbemannte Systeme spezialisierten Rüstungsherstellers Stark Defence. Das Berliner Unternehmen, das der Ukraine die Kamikazedrohne Virtus liefert, teilte mit, Horstmann wolle eine Phase des Wachstums einleiten. Ziele seien der Ausbau der Produktionskapazitäten, eine Erweiterung um Systeme mit größeren Reichweiten sowie der Ausbau der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern.  Starks unbemanntes System Virtus gehört in die Kategorie der sogenannten Loitering Munition. Diese mit Sprengköpfen versehenen Drohnen können über einem Gefechtsfeld kreisen und auf gegnerische Ziele gesteuert werden, auch in einem Verbund mit komplexen Aufklärungssystemen.  Derzeit läuft eine Erprobung des Systems in der Bundeswehr. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben zudem in neue Gefechtsköpfe investiert und will bis 2027 eine vollständig zertifizierte europäische Loitering Munition auf den Markt bringen. Stark hatte auch unbemannte Boote ("Systemfamilie Vanta") bei einer Nato-Übung vorgestellt. Alle Entwicklungen werden über das KI-gestütze Missionsführungssystem Minerva betrieben. Das Unternehmen erklärt, damit sei ein koordinierter Einsatz unbemannter Systemen an Land, in der Luft und auf See möglich. "Die sicherheitspolitische Lage macht deutlich, dass jetzt die Zeit zum Handeln ist", forderte Horstmann. Und: "Europa braucht eigene industrielle Stärke, um unbemannte Systeme schnell, kosteneffizient und in großer Stückzahl bereitzustellen." Horstmann (39) ist Mitgründer von Project A, einem Risikokapitalfonds. Er ist Reserveoffizier und hat seine Karriere 2007 bei Rocket Internet begonnen. © dpa-infocom, dpa:251016-930-167589/1