Datum27.06.2024 14:54
Quellewww.spiegel.de
TLDRIn einem umfangreichen Test wurden verschiedene True-Wireless-Kopfhörer von renommierten Marken wie Beats, Sennheiser, Sony und Bose sowie von weniger bekannten Herstellern verglichen. Die Bewertung basierte auf Klangqualität, Geräuschunterdrückung und Nutzungskomfort. Besonders herausragend waren Samsungs Galaxy Buds 3 Pro und bei budgetfreundlichen Modellen die Earfun Air Pro 4. Die Apple AirPods Pro 2 und Sennheiser Momentum True Wireless 4 zeigten starke Leistungen in Klang und Geräuschunterdrückung. Einige Produkte bieten spezielle Funktionen wie modulare Komponenten oder personalisierte Klanganpassung.
InhaltBeats, Sennheiser, Sony, Bose und weniger bekannte Hersteller im Vergleich: Welche kabellosen Kopfhörer überzeugen? Wir haben sechs neue Modelle ausprobiert und sie zehn älteren gegenübergestellt. Sogenannte True-Wireless-Headsets liegen seit Jahren im Trend, selbst etlichen eher kleinen Anbietern bescheren sie große Gewinne. Ein knappes Viertel der Käuferinnen und Käufer jedoch entschied sich laut der Marktforschungsfirma Counterpoint Research im Jahr 2021 für AirPods. Apple hatte die Technik, bei der die Ohrhörer per Funk und nicht per Kabel miteinander verbunden sind, mit seinen Kopfhörern massentauglich gemacht und zu einem Milliardengeschäft ausgebaut. Dieser Text enthält mit dem Hinweis "Anzeige" gekennzeichnete Affiliate-Links, über die der Verlag, aber nie der Autor individuell, bei Verkäufen eine geringe Provision vom Händler erhält. Kein Wunder, dass immer mehr Firmen ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Für diesen Test habe ich mir sechs aktuelle und sehr unterschiedliche neue Produkte herausgepickt. An ihnen habe ich beispielsweise das Noise Cancelling getestet, das einige Modelle anbieten – mit simulierten Geräuschen einer Flugzeugkabine, die ich über kräftige Aktivboxen abgespielt habe. (Wenn Sie mal reinhören wollen, hier finden Sie den Sound bei Apple Music .) Das wichtigste Kriterium war jedoch die Musikwiedergabe, die ich bei allen Testgeräten mit mehreren Songs geprüft habe. Keine durchgehend angenehme Aufgabe, denn die Liste habe ich nicht nach eigenem Geschmack zusammengestellt, sondern mit dem Ziel, möglichst unterschiedliche Stilrichtungen einzubeziehen. Die aktuelle Playlist bei Apple Music und Spotify Einige Dinge sind bei fast allen Testgeräten gleich: Sie werden mit einer Transportbox ausgeliefert, in der sie nicht nur an der Steckdose aufgeladen werden, sondern die auch selbst einen eigenen Akku hat. So kann man die Kopfhörer darin auch unterwegs mit Strom betanken. In der Regel werden diese sogenannten Lade-Cases über ein USB-C-Kabel geladen, immer häufiger geht das aber auch kabellos. Auch verfügen fast alle Headsets über Funktionen zur Musiksteuerung per Start/Stopp-Befehl, zum Annehmen und Ablehnen von Anrufen sowie zum Aufrufen des digitalen Assistenten, der auf dem jeweiligen Handy läuft. Viele haben Funktionen, die den Sound der Ohrhörer an das Hörvermögen der Nutzerin oder des Nutzers anpassen und so für einen besseren Klang sorgen. Generell gilt, dass alle hier getesteten Modelle mit jedem Smartphone funktionieren, egal ob es von Apple, Samsung, Xiaomi oder einem anderen Hersteller stammt. Falls Sie als Apple-Nutzerin oder -Nutzer ausschließlich an Apple-Kopfhörern interessiert sind: Die haben wir separat getestet. Alle Informationen dazu finden Sie in diesem Artikel. Zudem gibt es mittlerweile zu fast allen Ohrhörern eigene Apps, über die besondere Funktionen eingestellt werden können und über die man die sogenannte Firmware aktualisiert, das Betriebssystem der Geräte. Letzteres nahm einen beträchtlichen Teil des Tests in Anspruch, da solche Updates zum Beispiel die Funktionsweise der Mikrofone verbessern können. Lästig: Pro Update muss man oft 20 bis 40 Minuten kalkulieren, in denen man weder Smartphone noch Headset benutzen kann. Im Anschluss an die Tests der neuen Modelle finden Sie noch Tests von zehn Headsets aus dem vergangenen Jahr, die nach wie vor aktuell sind. Unter den fünf neu getesteten Modellen liefern sich Samsungs Galaxy Buds 3 Pro und Googles Pixel Buds Pro 2 ein hartes Rennen, das letztlich die Samsungs knapp für sich entscheiden. Hinsichtlich der Klang- und Sprachqualität liegen sie einfach vor. Empfehlenswert sind sie vor allem für Besitzerinnen und Besitzer von Samsung-Smartphones, weil sie einige Funktionen dieser Geräte unterstützen. Umgekehrt gilt, dass Googles Kopfhörer auf die Fähigkeiten von Pixel-Smartphones zugeschnitten sind. Wer weniger als 100 Euro ausgeben kann oder will, ist im aktuellen Test mit den Earfun Air Pro 4 gut bedient, die zu einem zweistelligen Preis eine gute Klangqualität und eine brauchbare Geräuschunterdrückung bieten. Wer mehr auszugeben bereit ist, ist klanglich bei den Sennheiser Momentum True Wireless 4 gut aufgehoben. Das gilt auch für Sonys WF-1000XM5, die bei der Geräuschunterdrückung besser abschneiden. Apple-Nutzerinnen und Nutzer hingegen sind die AirPods Pro 2 die beste Empfehlung. Sie klingen prima, bieten eine gute Geräuschunterdrückung und sind gerade erst per Softwareupdate mit Funktionen ausgestattet worden, die bei Konzerten zum Gehörschutz und bei Hörproblemen zum Hörgerät machen können. Apples Tochterfirma Beats traut sich was und liefert die Solo Buds mit einem Case aus, das keinen eigenen Akku hat. Die Ohrhörer lassen sich also nur aufladen, wenn das Case via USB-C an einem Ladegerät hängt. Ohne Powerbank oder Steckdose geht da nichts. Dafür ist das Schächtelchen, in dem man die Buds transportiert, etwas kleiner als bei der Konkurrenz. Zudem sollen die Solo Buds Musik auch ohne Nachladen bis zu 18 Stunden lang bei mittlerer Lautstärke abspielen können. An diesen Wert kommt kein anderer Hersteller heran. Dafür muss man aber auch auf eine aktive Geräuschunterdrückung verzichten. Nur so, lautet das Argument des Herstellers, konnte man den Preis auf ein für Beats ungewöhnlich niedriges Niveau senken: 90 Euro. Dafür bekommt man einiges geboten. Die Solo Buds verbinden sich mit Android-Handys ebenso gern wie mit iPhones. Der feine Unterschied: In Apples iOS sind die Funktionen eingebaut, für Android muss man eine App installieren. Auf beiden Plattformen kann man Ohrhörer mit "Wo ist?" beziehungsweise "Mein Gerät finden" aufspüren, sollte man sie verlegt haben. So klingen sie: Der Sound der Solo Buds ist eher Hifi-mäßig abgestimmt, mit kräftigen und sauberen, aber nicht drückenden Bässen. In Bob Marleys "Positive Vibration" könnte es untenrum ruhig noch etwas mehr zur Sache gehen. In "It's Just Another Fine day" von Lenny Kravitz fehlen mir im Funk-Bass die prägnant knurrenden Tiefmitten. Dafür zeigt sich in "Comeback" von Ian Sweet, die zauberhaft warme Höhenwiedergabe der Solo Buds. Analytisch kann man den Sound nicht nennen, aber für Pop und Podcasts ist er wunderbar.So gut ist die Sprachqualität: Die Mikrofone der beiden Ohrhörer funktionieren prima, nehmen die Stimme der Sprecherin oder des Sprechers sauber auf. Störend ist beim Telefonieren aber das Gefühl, von der Außenwelt abgeschirmt zu sein, die eigene Stimme hört man nur indirekt und dumpf.Aktive Geräuschunterdrückung: Nein.Laufzeit laut Hersteller: Bis zu 18 Stunden Musikwiedergabe.Das sind die Extras: Probabo für Apple Music (sechs Monate).Das wird mitgeliefert: Case, vier Paar Ohreinsätze.Listenpreis: 89,95 Euro So anders wie der Name ist auch die Technik dieser Ohrhörer. Statt herkömmlicher Treiber, also Lautsprecher, verwenden sie sogenannte xMEMS-Treiber. Das kryptische Kürzel steht für "Mikro-Elektro-Mechanische Systeme" und bezeichnet eine neue Art von Hightech-Klangerzeugern. Sie kommen ohne die sonst nötigen Magnete aus, können deshalb kleiner und leichter gebaut werden und sollen eine verzerrungsfreie Wiedergabe ermöglichen, sind im Bassbereich aber schwach. Creative hat in die Ace und Ace 2 daher zusätzlich einen herkömmlichen Treiber eingebaut, der für Bass- und Mittenwiedergabe zuständig ist. Hinsichtlich der Form und der Klangerzeugung sind beide Modelle weitgehend identisch. Für einen Aufpreis von 30 Euro bekommt man bei den Ace 2 semitransparentes Plastik und einen Qualcomm-Chip, der zum einen eine bessere Geräuschunterdrückung ermöglicht, zum anderen das Audioformat aptX Lossless unterstützt. So klingen sie: Vorhang auf! An Klarheit und Details der Ace und Ace 2 müssen sich andere messen. Selbst mit musikalischen Klangebenen vollgestopfte Songs wie "Cognitive Dissident" von The The bringen sie transparent und gut gestaffelt an die Ohren, samt der im Stereofeld verteilten Instrumente. In "It's Just Another Fine day" von Lenny Kravitz sind sie mir schon fast zu analytisch, lassen etwas Druck vermissen. Dafür glänzen sie in Bob Marleys "Positive Vibration", dessen markante Tiefbässe sie ungeschlagen deutlich und klar wiedergeben. Im direkten Vergleich scheinen mir die Ace 2 klanglich einen Hauch wärmer aufzuspielen, ansonsten kann ich keinen Unterschied wahrnehmen.So gut ist die Sprachqualität: Mit sechs Mikrofonen fangen die Ace und Ace 2 Stimmen ein. Im Test gelang das verzerrungsfrei, wenngleich die Stimme etwas komprimiert wirkte. Im Umgebungsmodus, in dem die Mikrofone Außengeräusche in die Ohrhörer weiterleiten, klingt die Umgebung sehr künstlich.Aktive Geräuschunterdrückung: Ja. Allerdings kommt die aktive Geräuschunterdrückung nicht an die Qualität etwa der Sony WF-1000XM5 oder von Apples AirPods heran.Laufzeit laut Hersteller: Bis zu sechs Stunden Musikwiedergabe plus 18 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Spritzwassergeschützt nach IPX5, kabelloses Aufladen. Das wird mitgeliefert: Lade-Case, USB-C-Kabel, drei Paar OhreinsätzeListenpreis: 149,99 Euro (Ace) / 179,99 Euro (Ace 2) Die relativ junge Firma Earfun macht immer wieder mit Kopfhörern auf sich aufmerksam, die ein ungewöhnlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, also teurer klingen als sie sind. Die Air 2 sind mit einem Listenpreis von 50 Euro sozusagen das Einstiegsmodell. Dafür muss man etwa auf eine aktive Geräuschunterdrückung verzichten, bekommt aber eine ungewöhnlich lange kombinierte Akkulaufzeit von – laut Hersteller – bis zu 40 Stunden. Zudem sind die Air 2 so gut gegen Wasser geschützt, dass man sie auch untertauchen kann. Sogar eine Finde-Funktion ist eingebaut: Hat man sie verlegt, kann man sie per App laut piepen lassen. So klingen sie: Die Air 2 erinnern klanglich an frühe Beats-Kopfhörer: sehr kräftige Bässe, cleane Mitte und manchmal etwas überbetonte Höhen. Das ist genau richtig, um stundenlang modernen Pop zu hören. Lo-Fi-Songs wie "Aftermath" von Tricky werden von den dominanten Bässen zugedröhnt, bei Technomaterial wie "Autogenic" von Black Nail Cabaret versinkt der Synthbass so sehr in sich selbst, dass die Noten zu verschwimmen scheinen. Gut, dass man per Equalizer in der App eingreifen und die Bässe abmildern kann. So gut ist die Sprachqualität: Das geht besser. Im Test zeigte sich eine deutliches "Pumpen" der Stimme, also rasche Wechsel von lauter klarer Wiedergabe mit deutlich leiseren Passagen.Aktive Geräuschunterdrückung: Nein. Laufzeit laut Hersteller: Bis zu neun Stunden Musikwiedergabe plus 31 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Wasserdicht nach IPX 7, kabelloses Aufladen.Das wird mitgeliefert: Lade-Case, USB-C-Kabel, drei Paar Ohreinsätze, Reinigungsstift.Listenpreis: 49,99 Euro Mit den Fairbuds erweitert Fairphone das Konzept seiner Smartphones und des Over-Ear-Kopfhörers Fairbuds XL auf In-Ears und versucht, Produkte möglichst aus fair produzierten Materialien herzustellen. Der Langlebigkeit kommt aber vor allem zugute, dass alle Komponenten, wenn schon nicht repariert, so doch zumindest vom Anwender oder der Anwenderin ausgetauscht werden können. Ein Satz Batterien für die Ohrhörer etwa kostet zehn Euro und lässt sich ohne Werkzeug auswechseln. Um den 13 Euro teuren Akku der Ladebox zu wechseln, braucht man nur einen kleinen Kreuzschlitzschraubendreher. Kostspieliger wird es, wenn ein Ohrhörer kaputtgeht. Die gibt es nur am komplett, für 45 Euro pro Stück. So klingen sie: So sehr mich die modulare Tauschbarkeit der Komponenten begeistert, so wenig kann mich der Sound überzeugen. Das verträumte "Efter Natten" von Dina Ögon wirkt hier her stumpf und langweilig. Dem eigentlich fetten Bass in "Take the Power Back" von Rage Against The Machine fehlt die Durchsetzungskraft. Am besten klingen die Fairbuds noch bei analog betonten Songs wie "Goin' On" von den Flaming Lips. Doch selbst da hatte ich den Eindruck, es würde ein Geschirrtuch über dem Kopfhörer liegen und die oberen Höhen wegdämpfen. Die Fairbuds sind ein Fest für die Umwelt, nicht für Klanggourmets. So gut ist die Sprachqualität: Die Fairbuds sind nicht gerade der Traum eines Vieltelefonierers. Die Stimme wird recht leise aufgenommen, klingt dünn. Aktive Geräuschunterdrückung: Ja. Allerdings kommt deren Qualität nicht an die Topmodelle heran. Im Test kam noch zu viel vom simulierten Lärm einer Flugzeugkabine durch. Für einen Langstreckenflug würde ich lieber andere Kopfhörer einpacken.Laufzeit laut Hersteller: Bis zu sechs Stunden Musikwiedergabe plus 20 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Austauschbare Akkus, reparierbar, nach IP54 gegen Staub und Wasser geschützt.Das wird mitgeliefert: Lade-Case, drei Paar Ohreinsätze.Listenpreis: 149 Euro Schwieriger, als ein neues Produkt zu entwickeln, dürfte die Aufgabe sein, ein gutes Produkt zu verbessern. Vor diesem Dilemma stand Sennheiser beim Momentum True Wireless 4( TW4), denn schon der Vorgänger spielte in der Oberliga. Also haben die Ingenieure in erster Linie Details geändert: Die TW4 haben neue Antennen bekommen, die für stabilere Verbindungen sorgen sollen, sowie neue Qualcomm-Chips für bessere Bluetooth-Verbindungen und mehr Audiofunktionen. Und dann wurden noch die Schallöffnungen modifiziert, damit Ohrenschmalz nicht mehr so leicht ins Innere dringen kann. Zudem lassen sich die Silikon-Ohreinsätze waschen. Wer hat nicht darauf gewartet? Die neuen Chips ermöglicht unter anderem das Hören von Musik in den hochauflösenden Formaten aptX Lossless und aptX Adaptive – sofern man ein Smartphone hat, dass diese Codecs unterstützt. Nervig: Beim Umschalten zwischen den Audio-Codecs werden die TW4 immer neu gestartet. Einer langen Akkulaufzeit sind beide nicht zuträglich. Deshalb kann man aptX auch komplett abschalten. Zudem gibt es einen "Akku-Schutzmodus", der die Lebenszeit der Akkus verlängern soll, indem er das Aufladen verlangsamt und die maximale Ladung auf weniger als100 Prozent begrenzt. Beim Umschalten in den Transparenzmodus stoppt merkwürdigerweise immer auch die Musikwiedergabe. Ohnehin kommt dieser Modus, in dem die Mikrofone Außengeräusche über die Kopfhörer wiedergeben, etwa damit man sich unterhalten kann, nicht an die Qualität der AirPods Pro heran, die hier viel natürlicher klingen. So klingen sie: Fast könnte man sagen: Ganz die alten. Der Grundcharakter ist kaum von dem der TW3 zu unterscheiden – transparent, mit durchsetzungsfähigen Bässen, präsenten Mitten und einem Höhenbereich, der subjektiv noch etwas wärmer und weicher abgestimmt ist als bei den TW3. Ein Paradebeispiel ist "Aftermath" von Maxinquaye. Der Lo-Fi-Track wirkt mit den TW4, als hätte man ihn abgestaubt und poliert. Der mit einem Plektrum gespielte Bass in "Champ magnétique" von Pierre Daven-Keller zeigt schön die klare Mittenauflösung und der ganze Song mit seinem breit verteilten Instrumenten auch die Stereoqualitäten der TW4.So gut ist die Sprachqualität: Hier gibt es im Vergleich zu meinem Test der Momentum TW3 keine hörbaren Veränderungen. Bis auf die relativ leise Abstimmung gibt es aber auch nichts zu beklagen. Die TW4 übertragen die Stimme sauber und ohne Verzerrungen.Aktive Geräuschunterdrückung: Ja. Sie arbeitet, wie beim Vorgänger, über den gesamten Frequenzbereich sehr effektiv. Von Flugzeuglärm lässt sie allerdings ein deutliches Rauschen übrig. Nicht perfekt, aber wirkungsvoll ist die Anti-Wind-Einstellung, mit der sich Windgeräusche, etwa beim Sport, recht gut ausblenden lassen.Laufzeit laut Hersteller: Bis zu siebeneinhalb Stunden Musikwiedergabe plus 22,5 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Spritzwassergeschützt nach IP54, kabelloses Aufladen.Das wird mitgeliefert: Lade-Case, USB-Kabel, vier Paar Ohreinsätze, drei Paar Ohrfinnen.Listenpreis: 245 Euro Die folgenden Headsets haben wir bereits zuvor getestet. Sie sind aber immer noch aktuell und einen Vergleich mit den neuen Modellen wert. Besonders, weil sie schon länger auf dem Markt sind und teilweise zu günstigen Preisen angeboten werden. Die für mich wichtigste Neuerung ist, dass Sony dem neuen Modell besonders kleine Ohrstöpsel in der Größe XS beilegt. Bei früheren Versionen waren mir selbst die kleinsten Stöpsel immer zu groß, sodass ich sie stets durch kleinere Ohrstöpsel aus Silikon ersetzte, die ich von anderen Kopfhörern übrig hatte. Tatsächlich passen mir die XS-Versionen (die Sony als "SS" bezeichnet) besser, sind aber noch immer nicht auf Dauer bequem, sodass ich wieder zur alten Silikon-Lösung gewechselt bin. Sony liefert sich seit Jahren einen Wettbewerb mit Bose, wer denn wohl die beste Geräuschunterdrückung hat. Die der WF-1000XM5 funktioniert sehr gut, wenn man für jedes Ohr die passende Größe Ohrpasstücke gefunden hat. Zusätzlich bieten die Sonys einen Transparenzmodus, der hier "Umgebungsgeräusche" heißt und so eingestellt werden kann, dass Stimmen besonders deutlich an die Ohren geleitet werden. Per "Speak-to-Chat" lässt sich zudem einstellen, dass die Ohrhörer in den Transparenzmodus schalten, sobald man zu sprechen beginnt. Das ist zwar mit einer spürbaren Verzögerung von ein bis zwei Sekunden verbunden, aber dennoch nützlich, wenn man mit der Schaffnerin oder dem Flugbegleiter sprechen möchte. So klingen sie: Fein, fett und voll, anders kann ich das nicht sagen. In Songs wie "Out of My Head" von Secret Night Gang zeigen Sie all ihr Können, indem sie den breiten Bass fett, aber nicht dröhnend abbilden wobei die Gesangsstimmen und Bläser fein über allem stehen. Wie gut sie im Bassbereich unterwegs sind, zeigt sich an der Bassdrum in "Eyelash" von Califone, die sich so schwungvoll in die Gehörgänge drückt, als würde man direkt vor ihrem Resonanzfell sitzen. Wunderbar gelungen ist auch das Stereobild. Gut zu hören ist das in "Kiss Me On My Neck" von Erykah Badu, bei dem links und rechts vom akustischen Zentrum Flöten trällern und sich zum Ende hin allerlei Schlag- und Saiteninstrumente vom Hintergrund nach vorn vorarbeiten.So gut ist die Sprachqualität: Wie schon beim Vorgängermodell sorgen mehrere Beamforming-Mikrofone in Kombination mit Knochenleitungssensoren dafür, dass die Stimme sehr klar aufgezeichnet wird, auch in lauten Umgebungen. Beim Telefonieren wurde ich jedenfalls immer gut verstanden.Aktive Geräuschunterdrückung: jaLaufzeit laut Hersteller: Bis zu acht Stunden. Durch Nachladen im Case kann Energie für weitere 16 Stunden nachgeladen werden.Das sind die Extras: Umfangreiche App, Speak-To-Chat-Funktion, 360 Reality Audio, kabellos ladbares Case, Passformtest, spritzwassergeschützt nach IPX4Das wird mitgeliefert: Lade-Case, vier Paar Schaumstoff-Ohreinsätze, Ladekabel (USB-A auf USB-C)Listenpreis: 319 Euro Bose wirbt damit, dass die Kopfhörer ihren Klang mit einer "CustomTune-Audio" genannten Technologie an den Gehörgang anpassen, in dem sie sitzen. Im Alltag merkt man das daran, dass sie beim Einsetzen in die Ohren einen kurzen Orchesterton von sich geben. Diesen Ton verwenden die internen Mikrofone, um den Sound zu kalibrieren. Beeinflussen kann man das Ergebnis nicht. Boses Kernkompetenz bei Kopfhörern liegt schon immer bei der Geräuschunterdrückung, so auch hier. Die Quietcomfort Earbuds II verfügen über drei Modi: Als "Aware"-Modus bezeichnet die Firma, was andere Transparenzmodus nennen. Trotz Ohrhörern kann man seine Umgebung wahrnehmen, sich unterhalten. Das funktioniert recht gut, lässt aber nicht vergessen, dass man ein Headset trägt. Ähnlich wie bei Apples AirPods Pro kann man hier eine Funktion aktivieren, die laute Geräusche, wie etwa startende Flugzeuge, automatisch unterdrückt. Der Modus "Leise" soll im Grunde nichts mehr durchlassen, funktioniert etwa in Flugzeugen hervorragend und sorgt für angenehme Ruhe. Darüber hinaus kann man eigene Modi einstellen. Sie unterscheiden sich letztlich dadurch, wie stark die Geräuschunterdrückung arbeitet. So klingen sie: Den typischen Bose-Sound von früher schleppen sie nicht mit sich herum. Stattdessen pumpen sie Musik etwa bei "Angry" von den Rolling Stones mit ordentlich Druck in die Ohren. Dabei wirken sie erfreulich unangestrengt und transparent. Nur die oberen Höhen wirken hier etwa beim Gesang manchmal einen Hauch zu aufdringlich. Geschmackssache.So gut ist die Sprachqualität: Bose verspricht, die vier eingebauten Mikrofone würden "Umgebungsgeräusche herausfiltern und Ihre Stimme hervorheben". Das tun sie etwas zu enthusiastisch, denn damit verbunden ist eine kräftige Mittenanhebung. Das Ergebnis klingt ein wenig, als würde man in einer Tonne sitzen.Aktive Geräuschunterdrückung: jaLaufzeit laut Hersteller: 6 Stunden plus 18 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Vier Noise-Cancelling-Modi speicherbar, Passformtest, spritzwassergeschützt nach IPX4Das wird mitgeliefert: Lade-Case, drei Paar Ohreinsätze, Ladekabel (USB-A auf USB-C)Listenpreis: 285 Euro Kopfhörer "einmal mit alles", so könnte das Motto bei der Entwicklung der T90 S gelautet haben: Sie verfügen über eine gute Geräuschunterdrückung, die aber nicht ganz mit den Systemen von Bose, Apple und Sony mithalten kann. Sie können Musik und Filme mit Dolby-Atmos-3D-Sound wiedergeben und sollen Bakterien an den Ohreinsätzen mit UV-LEDs im Lade-Case killen. Ein besonderes Extra ist das Case, das zum Bluetooth-Sender wird, wenn man es per Kabel mit einem nicht-Bluetooth-Gerät verbindet. So kann man die T90S auch am Bordunterhaltungssystem von Flugzeugen nutzen und an PCs oder Audiogeräten, die kein Bluetooth haben. Sehr nützlich: Die Touchpads, über die man Musikwiedergabe und Anrufe steuern kann, lassen sich abschalten. Sie sind so empfindlich, dass es beim Test öfter zur unbeabsichtigten Auslösung von Funktionen kam. So klingen sie: Die T90S können richtig kräftig aufspielen, wenn man sie lässt. Der per App anwählbare Modus "Immersive" hilft dabei. Dann ballern etwa in "The Violence of Truth"von The The die kräftig komprimierte Snare- und die Bassdrum hart in die Ohren, während der Bass die letzten freien Ecken in den Gehörgängen schön mit knurrenden Tiefmitten auffüllt. Der 3D-Effekt von Dolby Atmos kommt gut etwa in "The Moth & the Flame" von Le Deux Love Orchestra zu tragen. Mich persönlich stört allerdings das Headtracking, dass meinem Kopf vorgaukeln will, die Musik würde direkt vor mir gespielt. Jede Kopfbewegung führt zu einem verwirrenden Abdriften der Musik nach links oder rechts. Bei Filmen ist das sinnvoll, bei Musik eher nicht. Von dem als Dolby Optimizer bezeichneten Halleffekt würde ich lieber die Finger lassen, er klingt zu künstlich.So gut ist die Sprachqualität: Aufgrund einer kräftigen Mittenanhebung wird Sprache sehr gut verständlich von den Mikrofonen aufgenommen, klingt dann aber auch sehr deutlich nach Telefon.Aktive Geräuschunterdrückung: jaLaufzeit laut Hersteller: 5 Stunden plus 15 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Dolby Atmos mit Headtracking, spritzwassergeschützt nach IPX4, kabellos ladbares CaseDas wird mitgeliefert: Lade-Case, USB-C- und Audioadapter, drei Paar Ohreinsätze, USB-C-LadekabelListenpreis: 229 Euro Wäre da nicht der Denon-Schriftzug, könnte man meinen, ein Paar Nuratrue des australischen Herstellers Nura vor sich zu haben. Tatsächlich wurde Nura von Denon übernommen und bietet deren In-Ears nun unter eigenem Namen an. Das Besondere an den Perl Pro 575 ist ihre automatisierte Klanganpassung. Dazu werden Testtöne in die Ohren der Nutzerin oder des Nutzers eingespielt, um deren Hörvermögen zu vermessen und den Sound der Kopfhörer entsprechend anzupassen. Anders als der Sound konnte die Geräuschunterdrückung im Test nicht überzeugen, sie ließ zu viel vom Umgebungslärm durch. So klingen sie: Das erstaunliche Ergebnis der Ohrvermessung ist, dass danach nichts dröhnt oder zischt, der Sound immer angenehm klar bleibt und in der App per Schieberegler zwischen halbwegs neutral und extrem bassbetont variiert werden kann. Anspieltipp: Die links und rechts im Stereobild verteilten Flöten im Mittelteil von Airs "Radian".So gut ist die Sprachqualität: Verständlichkeit und Klarheit gelingen den Nuratrue sehr gut, nur nehmen sie Sprache etwas zu leise auf, sodass man manchmal etwas lauter sprechen muss.Aktive Geräuschunterdrückung: jaLaufzeit laut Hersteller: Bis zu acht Stunden Musikwiedergabe plus 24 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Spritzwassergeschützt nach IPX4, kabellos ladbares CaseDas wird mitgeliefert: Lade-Case, Ladekabel, fünf Paar Ohrpassstücke, zwei Paar OhrbügelListenpreis: 349 Euro Die Elite 10 sind auf ausgesprochen angenehme Weise unaufregend. Zum einen, weil man schnell vergisst, dass man sie in den Ohren trägt. Dafür sorgen etwa ihr geringes Gewicht von knapp sechs Gramm pro Stück, die weich mattierte Oberfläche sowie die ergonomischen Rundungen. Die Geräuschunterdrückung arbeitet sehr effizient, sie hat das Gerumpel des Zuges auf einer langen Bahnfahrt ebenso effizient ausgeblendet wie die Hintergrundgeräusche in einem Bürogebäude. So klingen sie: Wenn man will, können sich die Elite 10 erfreulich neutral geben, gut zu hören etwa in dem akustisch und elektronisch geprägten "I’ve Got Your Number" von Elbow. Per App kann man den Sound mit Klangkurven anpassen, die Bezeichnungen wie "Sanft" und "Antreiben" tragen – oder die fünf Frequenzbänder der Klangregelung selbst manipulieren. Eine Dolby-Atmos-Funktion hat auch Jabra eingebaut, das Headtracking lässt sich hier erfreulicherweise abschalten. Ob man diese Funktion für Musik überhaupt anwählt, ist Geschmackssache. In "The Violence of Truth"von The The erschien mir die Höhenwiedergabe bei aktiviertem Dolby Atmos zu spitz. So gut ist die Sprachqualität: Die Mikrofone filtern reichlich Bässe aus. Dadurch wird zwar störendes Dröhnen gut vermieden und das Gesprochene verständlicher, die Stimme wirkt aber unnatürlich dünn.Aktive Geräuschunterdrückung: Ja Laufzeit laut Hersteller: Bis zu sechs Stunden Musikwiedergabe plus 19 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Kabellos ladbares Case, Spotify per Fingertipp aufrufbarDas wird mitgeliefert: Lade-Case, vier Paar Ohrpasstücke, USB-C-auf-USB-A-KabelListenpreis: 249,99 Euro Eine Warnung vorweg: Dieses Headset ist primär zum Telefonieren und für Videochats konzipiert, nicht zum Musikhören. Das ist nur Beifang. Deshalb ist es mit drei Mikrofonen bestückt, für den Betrieb mit Programmen wie Teams sowie Zoom zertifiziert und kann recht ordentlich Windgeräusche ausblenden. So wird man von seiner Gesprächspartnerin oder dem Gesprächspartner auch verstanden, wenn es etwas windiger sein sollte. Gegen den Fahrtwind beim Radfahren kommt die Technik aber auch nicht an. Dafür funktioniert die Geräuschunterdrückung gut, kann für Ruhe sorgen, wenn man mal Ruhe braucht. Nett: im Transparenzmodus kann man umschalten, ob eher Stimmen oder Umgebungsgeräusche ans Ohr durchgeleitet werden sollen. Mit dem mitgelieferten Audiokabel lässt sich das Case an das Unterhaltungssystem an Bord von Flugzeugen anschließen. So wird es zum Bluetooth-Sender, sodass man die Voyager Free im Flug kabellos nutzen kann, um sich Filme anzusehen. Überdies hat das Case einen kleinen Touchscreen, der etwa über den Ladezustand von Case und Kopfhörern Auskunft gibt. Ein nettes Gimmick. Dafür ist es allerdings auch sehr groß. Das Testgerät wurde mit einem Bluetooth-Adapter für den USB-A-Anschluss von Computern geliefert, der ab Werk mit dem Headset verbunden ist. Theoretisch kann man den in einen PC einstöpseln, die Kopfhörer in die Ohren drücken und los geht’s. Außer man hat einen Rechner, der nur USB-C-Buchsen hat, so wie ich. So klingen sie: Während Gespräche in hervorragender Qualität wiedergegeben werden, sind die Free 60+ UC zum Musikhören nur eingeschränkt zu gebrauchen. Die Basswiedergabe lässt Druck und Tiefgang vermissen, die Höhen zischen vor allem bei hoher Lautstärke teils unangenehm in den Ohren. "The Violence of Truth" von The The ist selbst mit der Equalizer-Einstellung "Bässe" im Höhenbereich stark überbetont. Die starke Mittenpräsenz eignet sich besser, um Podcasts zu hören. Zum Musikhören sind diese Ohrhörer nicht gemacht, dessen muss man sich bewusst sein.So gut ist die Sprachqualität: Die Verständlichkeit ist sehr gut, der Klang der Stimme wird fast unverfärbt, aber relativ leise aufgenommen.Aktive Geräuschunterdrückung: JaLaufzeit laut Hersteller: Bis zu 5,5 Stunden Sprechzeit plus elf Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Kabellos aufladbares Lade-Case, Windgeräusch-Unterdrückung Das wird mitgeliefert: Touchscreen-Lade-Case, drei Paar Ohrpassstücke, USB-Bluetooth-Adapter, USB-Ladekabel, AudiokabelListenpreis: 306,95 Euro Die anhaltenden US-Sanktionen schneiden Huawei von vielen amerikanischen Technologien ab, wie etwa der jeweils aktuellen offiziellen Android-Version von Google. Auch deshalb ist das chinesische Unternehmen als Smartphone-Hersteller auf dem deutschen Markt kaum noch präsent. Mit Wearables aber versucht sich die Firma weiter zu behaupten. So auch mit seinem neuen In-Ear-Headset, das man als von den AirPods inspiriert betrachten kann. Wie bei Apples Headset werden viele Funktionen über Schaltflächen an den Antennenauslegern gesteuert. Anders als die US-Kopfhörer gibt es die Modelle von Huawei allerdings in vielen Farben. Das Metallic-Grün unserer Testgeräte wirkt hochwertig und schick. Die Geräuschunterdrückung funktioniert recht gut, kommt aber nicht an die Effizienz von Bose, Sony und Apple heran. So klingen sie: Der Sound der Freebuds Pro 3 geht deutlich in Richtung der Apple AirPods Pro. Sie produzieren einen runden, eher warmen Sound, mit ausgeprägten Bässen und einer sehr guten Stereotrennung, wie sie etwa im Intro von "I Wouldn’t Want To Be Like You" von Alan Parsons Project gut zu hören ist. Nur wenn man sie voll aufdreht – dabei können sie ziemlich laut werden – neigen sie zu einer etwas spitzen Höhenwiedergabe.So gut ist die Sprachqualität: Abgesehen von einem Kompressionseffekt und leichten Zischeffekten klingen die Mikrofone der Freebuds Pro 3 gut.Aktive Geräuschunterdrückung: JaLaufzeit laut Hersteller: Bis zu 6,5 Stunden Sprechzeit plus 24,5 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Staub- und spritzwassergeschützt nach IP54Das wird mitgeliefert: Lade-Case, vier Paar Ohrpassstücke, LadekabelListenpreis: 199 Euro Von den übrigen getesteten Ohrhörern unterscheiden sich die Liberty 4 schon durch ihr Gehäuse, dessen Deckel man nicht aufklappt, sondern aufschiebt. Als Gimmick werden sie dabei von integrierten Leuchtdioden beleuchtet. Gimmicks gibt es auch in der zugehörigen App diverse, die allerdings nützlicher sind als die kleinen Lämpchen. So kann man den Sound per Hörtest an sein Hörvermögen anpassen, die Funktion der Steuerungstasten ändern, den Sitz der Ohrpassstücke prüfen und noch einiges mehr. Auch räumlichen Sound können sie wiedergeben. Die Geräuschunterdrückung ist brauchbar, lässt im Flugzeug aber deutlich hörbar das Rauschen in der Kabine durch. Der Effekt lässt sich verbessern, wenn man per App die HearID ANC genannte Funktion aktiviert, welche die Geräuschunterdrückung mithilfe einer akustischen Vermessung des Gehörgangs anpasst. So klingen sie: Eine Warnung vorweg: Die Liberty 4 können sehr laut werden. Lauter jedenfalls als die Mehrheit der getesteten Headsets. Dabei klingen sie sehr kräftig und druckvoll mit leicht unterbelichteten Mitten. Gut zu hören ist das etwa in "The Adventures of Rain Dance Maggie" von den Red Hot Chili Peppers, dessen Gesang sie ein wenig hinter Bass und Gitarre verstecken. Per App kann man allerdings einen Hörtest absolvieren, an dessen Ende eine personalisierte Klangkurve erzeugt wird.So gut ist die Sprachqualität: Man muss schon recht laut sprechen, damit die Mikros der Liberty 4 etwas aufzeichnen. Die Sprache wird dabei recht stark gedämpft und von digitalen Störeffekten überlagert.Aktive Geräuschunterdrückung: JaLaufzeit laut Hersteller: Bis zu 9 Stunden plus 21 Stunden durch Nachladen im CaseDas sind die Extras: Herzfrequenzmessung, spritzwassergeschützt nach IPX4, kabelloses AufladenDas wird mitgeliefert: Lade-Case, vier Paar Ohrpassstücke, Ladekabel Listenpreis: 89,99 Euro Mit einem Preis von 70 Euro versuchen sich die Earfun Air Pro 3 als billige Alternative zu Marken-Headsets. Das hier gespart wurde, merkt man allerdings schon beim Gehäuse, dass sogar inklusive Ohrhörer sehr leicht wirkt. Möglicherweise ein subjektiver Eindruck, denn der darin verbaute Akku soll genug Energie bereithalten, um die Air Pro 3 viermal aufzuladen und ihnen damit zu einer Laufzeit von bis zu 45 Stunden ohne Steckdose verhelfen. Die Geräuschunterdrückung arbeitet ausreichend gut, hat beim Flugzeuglärm aber Mühe, hochfrequentes Rauschen auszusortieren. So klingen sie: Der Sound der Air Pro 3 von Earfun ist sehr bassig. Eigentlich entspricht das durchaus meiner Klangpräferenz, doch hier dominieren und wummern die Bässe so sehr, dass sie zwar für Druck sorgen, gleichzeitig aber wie eine dicke Decke alles andere überdecken. Der Effekt erinnert an einen zu weit aufgedrehten Subwoofer. Aber auch diese Art der Klangformung hat ihre Fans.So gut ist die Sprachqualität: Die Klangqualität der Mikrofone der Air Pro 3 passt zu dem Sound dieser Ohrhörer, sie wirkt, als hätte jemand Watte hineingedrückt, also sehr dumpf.Aktive Geräuschunterdrückung: JaLaufzeit laut Hersteller: 9 Stunden plus 36 Stunden durch Aufladen im CaseDas sind die Extras: Spritzwassergeschützt nach IPX5, kabelloses AufladenDas wird mitgeliefert: Lade-Case, vier Paar Ohrpassstücke, LadekabelListenpreis: 69,99 Euro Philips gehört nicht zu den ersten Namen, an die man bei In-Ear-Kopfhörern denkt. Das mag am biederen Image liegen, das der Hersteller pflegt. Die Bezeichnung Fidelio T2 ist jedenfalls kein sonderlich mitreißender Produktname. Aber immerhin besser als "TAT6908BK/00", so heißt ein anderer Kopfhörer aus dem Philips-Sortiment. Auch über das Design lässt sich streiten. Dass Ohrhörer und Case zudem mit "Muirhead-Leder" verziert sind, passt weder in die Zeit, noch erfüllt der hauchdünne Bezug einen nachvollziehbaren Zweck. Doch so bieder sie von außen wirken, so viel Hightech steckt im Inneren. Die Treiber etwa, sozusagen die Lautsprecher, sind mit Graphen beschichtet, was die Wiedergabe von Höhen und Mitten verbessern soll. Die Verbindung zu Smartphone, Tablet und Computer wird stromsparend per Bluetooth 5.3 aufgebaut, sofern das Endgerät das kann. Und mit neun Stunden Akkulaufzeit bei aktivierter Geräuschunterdrückung halten sie auch noch sehr lange durch. Die Geräuschunterdrückung kann manuell oder automatisch gesteuert werden, blendet das Dröhnen von Flugzeugtriebwerken und auch das Rauschen in der Kabine gut aus. Ist sie voll aufgedreht ist allerdings ein deutliches Rauschen wahrnehmbar. So klingen sie: Hi-Fi ist ein Begriff, der mir beim Testen der T2 sofort einfiel. Denn die Philips-Ohrhörer klingen einfach fein. Ein perfektes Beispiel ist der Song "No Such Thing" von John Mayer, in dem vom Schlagzeug über die Gitarren bis zum Gesang und den Keyboards alle Instrumente sehr ausgeglichen und luftig wiedergegeben werden. Der von Pini Palladino meisterlich gezupfte Bass erstaunt dabei mit einem Tiefgang, dass es einem in der Magengrube zu drücken scheint.So gut ist die Sprachqualität: So gut wie der Klang bei der Musikwiedergabe ist die Qualität der Sprachaufzeichnung leider nicht. Die Stimme wirkt recht stark komprimiert, ansonsten aber klar und deutlich.Aktive Geräuschunterdrückung: JaLaufzeit laut Hersteller: 9 Stunden plus 27 Stunden durch Aufladen im CaseDas sind die Extras: Spritzwassergeschützt nach IPX4, kabelloses AufladenDas wird mitgeliefert: Lade-Case, Ladekabel, fünf Paar OhrpassstückeListenpreis: 279,99 Euro Über welche Produkte wir in der Netzwelt berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen vom Hersteller. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen bekommen wir in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir Produkte in einigen Fällen auf eigene Kosten ein. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden Rezensionsexemplare am Ende eines Jahres zum Beispiel gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarkts verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden sie auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. Die Kosten für Reisen zu Veranstaltungen, egal ob sie in Deutschland oder im Ausland stattfinden, trägt DER SPIEGEL stets selbst. Das gilt auch dann, wenn beispielsweise aufgrund kurzfristiger Termine ein Unternehmen die Reiseplanung übernimmt. Veranstaltungen, zu denen wir auf eigene Kosten reisen, sind unter anderem die Messen Ifa, CES, E3 und Gamescom, Entwicklerveranstaltungen wie die Google i/O, WWDC und Build sowie Events von Firmen wie Apple, Google, Microsoft oder Nintendo. Auf Konferenzen wie dem Chaos Communication Congress oder der re:publica bekommen wir in der Regel, wie auch andere Pressevertreter, kostenlose Pressetickets, da wir über die Konferenz berichten und keine klassischen Teilnehmer sind. Seit Dezember 2016 finden sich in einigen Netzwelt-Artikeln sogenannte Affiliate-Anzeigen, die sogenannte Links zu Onlineshops enthalten. Besucht ein Nutzer über einen solchen Link einen dieser Shops und kauft dort online ein, wird DER SPIEGEL, aber nie die Autorin oder der Autor individuell, in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt. Diese Provision wird vom Händler gezahlt, nicht vom Hersteller des Produkts. 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