Datum22.09.2024 15:33
Quellewww.spiegel.de
TLDRIn einem Testbericht wurden acht Modelle von Kugelbahnen wie Cuboro, Hubelino und Gravitrax bewertet. Die Bahnen fördern Kreativität und Spaß sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen. Cuboro sticht durch nachhaltige, ästhetische Holzwürfel hervor, während Hubelino und Gravitrax durch Innovationsvielfalt bestechen. Die Tester berichteten von persönlichen Erfahrungen beim Bauen und Spielen. Außerdem wurden interessante Reisetipps zu Murmelbahnen in der Natur gegeben. Die Artikelpreise variieren, wobei hochwertige Sets eine langfristige Investition darstellen.
InhaltWenig Spielzeug übt so eine Anziehung aus wie Kugelbahnen. Wir haben acht Modelle getestet, mit denen nicht nur Kinder kreativ werden können. Und als Bonus: Reisetipps zu besonderen Murmelibahnen in der Natur. Dieser Testbericht erschien erstmals am 4. November 2023. Wir haben zwei neue Produkte getestet und den Artikel aktualisiert. 52 Minuten. So lange dauert es, bis sich mein fünf Jahre alter Co-Tester das erste Mal nach dem gemeinsamen Auspacken der Cuboro meldet. Stolz verkündet er, dass er jetzt eine "so tolle Bahn" gebaut habe, die müsse ich mir unbedingt anschauen. Bis dahin hat das Kind zufrieden murmelnd die angenehm schweren Holzwürfel aneinandergesetzt, hat herumprobiert bis mehrere Kurzläufe funktionieren. Die sind zwar weniger ausgefeilt als die Bahnen, die das Anleitungsbuch bietet, aber dafür allein entwickelt. Dieser Text enthält sogenannte Affiliate-Links, über die der Verlag, aber nie der Autor individuell, bei Verkäufen eine geringe Provision vom Händler erhält. Die Cuboro hat einen ganz eigenen haptischen und ästhetischen Reiz. Die Würfel aus naturbelassenem Buchenholz werden einfach gestapelt und aneinandergesetzt. Das muss man schon gut planen und exakt machen, sonst bleibt die Glasmurmel im Inneren der Konstruktion stecken. Die Rinnen und Tunnel sind eine Freude, die Kugel bahnt sich geheim einen Weg und kommt an unerwarteter Stelle wieder heraus. Vorausgesetzt, man macht alles richtig: Als ich die Profibahn aus der Anleitung bauen will, scheitere ich zunächst, weil ich bei den Bohrungen nicht genau genug hingeschaut habe. Die Würfel werden in der Schweiz von einer Tischlerei aus nachhaltig angebautem Holz gefertigt. Es gibt die Bahn seit rund 40 Jahren, mittlerweile mit mehr als 100 verschiedenen Elementen. Die Cuboro hat eine treue Fangemeinde, die sich auch in Wettbewerben miteinander misst. Dabei müssen die Teilnehmenden aus einem vorgefertigten Set an Kuben eine Bahn ersinnen, in der die Murmel möglichst lange läuft. Das kann man auch zu Hause versuchen. Kosten: Das hier getestete Starterset "Cuboro Standard 50" mit 50 Würfeln kostet etwa 270 Euro, also mehr als fünf Euro pro Würfel. Das lohnt sich nur, wenn man sich tief einarbeiten möchte. Allerdings kann man die Kosten über mehrere Generationen abschreiben, die Bahn ist unverwüstlich, der Wiederverkaufswert stabil. Auch mit dem 16er-Starterset kann man loslegen, dann kommt man mit gut 100 Euro hin, aber da ist der Bauspaß sehr limitiert. Beste Ergänzung: Mit dem 50er-Set kann man schon richtig viel anfangen. Natürlich sind alle Sets von Magnetteilen über doppelläufige Bahnen bis zu Tunnel- und Speedelementen toll. Die beste Ergänzung ist aber das dicke Cuboro-Buch mit ausführlichen Bauanleitungen und Anregungen. Für wen: Die Cuboro wird vom Hersteller ab fünf Jahren empfohlen, man kann aber auch schon früher loslegen. Auch Erwachsenen macht sie große Freude, weil man auch komplexe Konstruktionen planen kann. Diese Bahn habe ich allein gebaut, das hat mich einen herrlichen Samstag lang beschäftigt. Ich hatte stundenlang Spaß, die einzelnen Tracks, Hindernisse und Komplikationen zu errichten. Tags darauf hat sich sogar die gesamte Familie um mein fertiges Werk versammelt. Die Marble Competition bietet nicht nur Bauspaß, sondern hat auch Eventpotenzial: Acht Kugeln in vier Farben liegen auf der Startvorrichtung, die man über eine Hebelkonstruktion auslöst. Dann wetteifern die Kugeln miteinander, welche zuerst unten ankommt. Hat man perfekt gebaut, landen alle fein säuberlich in den nummerierten Slots von Platz eins bis Platz acht. Ob kooperative Abenteuer, witzige Partyspiele oder harte Strategieklopper – Maren Hoffmann, Redakteurin im Ressort Job & Karriere, verbringt einen großen Teil ihrer Freizeit am Spieltisch und ist überzeugt: Spielen macht die Welt besser. Es kann ein tröstliches Refugium sein, Menschen zusammenbringen und ihnen neue Perspektiven auf sich selbst, einander und die Welt eröffnen. Seit 2022 ist Hoffmann Mitglied in der "Spiel des Jahres"-Jury. Die Bahn bietet aber auch Hindernisse, die man etwas giftiger einstellen kann, sodass einzelne Kugeln auf der Strecke bleiben. Es ist überraschend spannend, welche es schafft. Auf den breiten Streckenabschnitten passieren oft überraschende Überholvorgänge. Die Konstruktion ist solide: Hat man die Bahn fertig gebaut, kann man sie einfach hochheben und woanders hinstellen, ohne dass etwas aus den Fugen gerät. Toll ist auch, dass in dem Set mit fast 700 Teilen gleich drei grundverschiedene Bahnen stecken. Man muss sich etwas in die Fischertechnik-Welt hineindenken, die einen gewissen Ingenieursgeist verlangt – oder ihn bildet. Das Einzige, was mich gestört hat, sind die wenigen Extrateile im Set. Ein paar mehr wären schön, falls doch mal eines in der Sofaritze verschwindet oder eine Kugel in ein Paralleluniversum rollt. Es sind tatsächlich nur genau acht der kleinen Glasmurmeln vorhanden. Zu wenig für eine Bahn, die darauf ausgelegt ist, dass manche Kugeln an Hindernissen auch mal den Abgang machen. Kosten: Für rund 80 Euro gibt es das hier getestete Profiset, mit dem sich drei verschiedene Bahnen bauen lassen. Das ist viel Spaß fürs Geld. Nach und nach kann man sich dann komplexere Erweiterungen zulegen. Beste Ergänzung: Die Marble Competition Sound macht akustisch ordentlich was her – und hilft beim Feinjustieren der Elemente. Der Battle-Bausatz lässt bis zu vier Murmelkontrahenten mit eigenen Konstruktionen interaktiv ins rollende Geschehen eingreifen. Für wen: Auf der Schachtel steht eine Altersempfehlung ab acht Jahren. Um es positiv zu formulieren: Wenn es wirklich Standard wäre, dass Achtjährige solche Bahnen bauen können, dann würde ich mir um meine Rente wirklich keine Sorgen mehr machen. Es ist schon anspruchsvoll, die Anleitung in jedem Detail zu begreifen und immer das korrekte Winkelteilchen zu finden. Die Bahn kann aber ein tolles Eltern-Kind- oder Paar-Projekt sein. Diese neue Kugelbahn verdankt ihren Namen den Pads, die auf glatten Oberflächen haften. Zum Glück lassen sie sich auch rückstandsfrei wieder ablösen und neu verbauen. So kann man die Bahn an glatten Türen oder Glasscheiben anbringen und immer wieder neue Strecken ersinnen. Der große Vorteil: Man braucht keine Stellfläche – und ist nicht an vorgegebene Winkel und Gefälle gebunden, sondern kann sehr frei konstruieren und experimentieren, weil die einzelnen Bahnteile sich biegen lassen. Wippen, Schrägen, Sprünge, leichte Anstiege nach großem Gefälle: Man findet durch Probieren heraus, wo Schwerkraft hilft, wo sie hindert – und wie eine gefällig rollende Strecke gelingt. Wir haben die Gecko Run schon im Sommer in Betrieb genommen, an einer gläsernen Terrassentür. Fast alle Gäste, ob Kinder oder Erwachsene, wurden magnetisch davon angezogen und ließen die Kugeln rollen – und die meisten hatten Spaß daran, kleine Verbesserungen an der Konstruktion vorzunehmen. Um die Haftkraft der Gecko-Pads auszuprobieren, haben wir die Bahn nach einigen Monaten verlegt. Man braucht etwas Kraft (und Feingefühl), um die Pads abzulösen. Beim Neuverlegen der Streckenteile an einer Innentür mussten wir nur wenige austauschen. Die meisten hafteten immer noch problemlos, und nach dem Entfernen waren auf der Glasscheibe keine Spuren zu sehen. Kosten: Die Gecko Run gibt es in verschiedenen Größen. Das Starterset kostet rund 25 Euro; es gibt eine Big Box für rund 45 Euro, die Looping, Trampolin und einige Zusatzteile enthält. Beide Erweiterungen kann man aber auch einzeln für je um die zehn Euro kaufen. Beste Ergänzung: Wippe und Trichter sind im Starterset schon enthalten. Looping und Trampolin sind etwas für fortgeschrittenere Konstrukteure – da hat man einiges zu justieren. Aber das ist ja auch der eigentliche Spaß. Für wen: Die Gecko Run wird von Kosmos als "Experimentierkasten" für Kinder ab acht Jahren verkauft, aber macht auch Erwachsenen großen Spaß – und kann Nerds beglücken, die sie zur kreativen Pausengestaltung an die Bürotür pappen können. Wer Kinder hat, kennt wahrscheinlich die Legostein-Variante Duplo in der patschehändchenfreundlichen Großversion (Maßstab 2:1 zu den originalen Lego-Bausteinen). Im Jahr 2010 lief das Patent der Firma Lego sowohl auf die kleinen als auch die großen Klemmbausteine endgültig ab – seither gibt es etliche Anbieter, die mit der dänischen Ware kompatible Teile anbieten, oft zum kleineren Preis: etwa Burgkidz, Q Bricks und Beslo, letztere fertigt aus Silikon zusammenrollbare Baumatten. Stax stellt LED-Leuchtsteine her. Die Firma Hubelino produziert Kugelbahnsets, die problemlos mit allen Steinen dieser Art verbaut werden können. Wir haben den Baukasten Maxi getestet – der enthält alles, was man braucht, um auf einer 45 mal 32 Zentimeter großen Grundplatte eine solide Kugelbahn zu errichten. Die Teile sind leuchtend bunt: blau, rot, gelb und grün. Weiße Teile dienen der statischen Konstruktion auf der grasgrünen Grundplatte. Kindern macht das bunte Gebaue großen Spaß. Schon Dreijährige können mit dem Set Erfolgserlebnisse haben und einfach ausprobieren, wo die Kugel wohl entlangrollt. Die Klemmkraft der Teile ist gut, die Handhabung einfach. Mit den Kurven, Steigungen, Abzweigen und Geraden lässt sich vernünftig bauen – das macht auch Eltern Spaß. Die Steine sind so solide, dass man sie getrost auch aus zweiter Hand erwerben kann. In weniger als einer Stunde haben wir eine der beiden Bahnen aus der beigefügten Anleitung verbaut, für die wir 198 der 213 Teile benötigten. Das solide, recht kompakte Gebilde steht so sicher, dass man es sogar vorsichtig umhertragen kann. Noch mehr Spaß macht die Kugelbahn, wenn man ein paar Gimmicks verbaut. Die haben allerdings stolze Preise. Erweiterungen wie die Kugelpumpe schlagen schon mal mit 30 Euro zu Buche. Kosten: Der getestete Baukasten Maxi kostet knapp 100 Euro. Wer schon passende Basissteine zu Hause hat, ist mit den reinen Bahnelementen besser bedient, die es als Set mit 128 Teilen (rund 68 Euro) oder 55 Teilen (rund 35 Euro) gibt. Beste Ergänzungen: Die Kugelpumpe ist fast ein Muss – aber sehr gut sind auch Trichter, Wippe und Rutsche. Letztere bringt dank ihrer zweifarbigen Kugeln einen faszinierenden optischen Effekt, weil diese flackernd rotieren, während sie auf der gebogenen Rutsche verlangsamen. Für wen: Hubelino empfiehlt die Bausets für Kinder ab vier Jahren. Mit den komplexeren Bauwerken, die man mit der Anleitung nachbauen kann, sind sie zwar überfordert – aber im Eltern- oder Großeltern-Kind-Team kann das ein tolles Projekt für einen verregneten Nachmittag sein. Ich bin beim zwölften Bauschritt der Anleitung, als der dämliche Versuch, eine Kurve auf der rechten Seite noch einmal durch kräftigen Druck zu verfestigen, mich – Achtung, Wortwitz, kommt flach! – aus der Bahn wirft. Die gesamte rechte Seite meiner schönen, kompakten Konstruktion kollabiert. Ich bin 55 Jahre alt, aber fast den Tränen nahe, weil jetzt die Elfjährige in mir am Ruder ist. "Soll ich helfen?", fragt mein Mann freundlich, aber auch diese Frage ist falsch. "Ich kann das selbst!", schleudert ihm mein elfjähriges Ich entgegen. Und das kann ich auch, obwohl es ein bisschen herausfordernder ist, als ich gedacht hatte. Auch die Hubelino Pi ist kompatibel mit allen möglichen Klemmbausteinen (siehe oben), allerdings in der kleinteiligeren Normvariante. Dass sie sich eher an Ältere richtet, sieht man gleich am seriösen Design: Die Bahn selbst ist gelb, die tragenden Elemente schwarz mit eleganter Gitterstruktur, die Kugeln aus schimmerndem Edelstahl. Der Reiz liegt auch hier darin, eigene Konstruktionen zu entwickeln. Mit dem Set kommt aber auch eine Bauanleitung für spektakuläre Bahnen, die man als Anfängerin so nicht hätte an den Start bringen können – eine davon baue ich nach. In einer Stunde ist das bei 18 Bauschritten nicht getan, zumal ich nach dem Unfall mühsam vieles rekonstruieren muss. Die Anleitung ist etwas fehleranfällig. Man erkennt auf den Bildern nicht immer, wie viele Noppen Abstand ein Teil zu einem anderen haben muss. Im Großen und Ganzen komme ich aber gut zurecht, und am Ende durchflutet mich herrlicher Werkstolz auf meine elegante Bahn, auch wenn ich die Konstruktion nicht selbst ersonnen habe. Kosten: Wir haben das Marble Run Starter Set getestet, das 214 Teile enthält. Auch hier gilt: Wer schon passende Basissteine für die Unterkonstruktion hat und auf die schicke Optik der schwarzen Träger verzichten kann, kommt mit einem reinen Bahnelemente-Set deutlich billiger weg. Beste Ergänzungen: Es gibt eine Gauss-Kanone, die mit Magnetkraft den Kugeln richtig Fahrt gibt. Für wen: Hubelino schreibt ein Mindestalter von acht Jahren auf die Packung – aber man sollte schon frustrationsfest sein. Die fertigen Konstrukte sind sehenswert und sehen fast mehr nach Kunst aus als nach Spielzeug. Mit dieser Kugelbahn ging Ravensburger im Jahr 2017 neue Wege. Die Idee entstand, als die Entwickler der Firma in einem Handyspiel Bälle rollen lassen mussten und das in der realen Welt nachbauen wollten. Es hat sich rund um die Kugelbahn eine richtige Community gebildet, die ihre besten Konstruktionen miteinander teilt. Bevor man selbst zu Werke geht, kann man die eigene Bahn zunächst virtuell in einer kostenlosen App planen (hier für Android und hier für Apple-Geräte ). Beim Auspacken war ich erst mal etwas verwirrt: Als Grundplatten dienen Pappen mit sechseckigen Ausstanzungen. Das sieht ein wenig aus wie ein Brettspiel – aber das System ist ziemlich gut, denn durch die farbigen Markierungen kann man eine Bahn mit Bauanleitungen einfacher errichten, und die Pappen sind erstaunlich stabil. Kugelbahnen Maren Hoffmann / DER SPIEGEL Auch sehr versierten Konstrukteuren wird mit dem System nicht so schnell langweilig. Das Grundprinzip: Höhe gewinnen wir durch stapelbare Steine, darauf platzieren wir Kurvensteine, die wiederum mit Schienen verbunden werden. Deren Gefälle ist frei wählbar. Transparente Kunststoffplateaus erlauben es, weitere Ebenen einzuziehen. Lustig wird es durch die Sonderelemente: Eine Gauss-Kanone mit magnetischem Wuppdich gibt es auch hier, außerdem eine Kugelpumpe, Loopings und ein Trampolin. Fortgeschrittene können sogar elektromechanische Elemente verbauen. Kosten: Das Basis-Set gibt es für rund 50 Euro. Das hat schon mal mehr als 100 Teile. Allerdings kommt man schnell auf den Geschmack – und möchte spektakulärere Bahnen bauen. Das geht nicht ohne Ergänzungssets. Beste Ergänzungen: Wer nicht nur spielen, sondern ernsthaft ins Hobby einsteigen will, kommt um diese Bahn kaum herum – sie bietet von allen mit Abstand die meisten Extra-Effekte, von Katapulten über Tunnel, Brücken, verschiedenste Hebe- und Rotationselemente bis hin zu Seilbahnen. Für Fans gibt es sogar zwei Bücher mit Bauplänen und Challenges und einen Gravitrax-Adventskalender. Für wen: Ravensburger empfiehlt die Gravitrax ab acht Jahren. Das Stecksystem ist gut handhabbar, auch die Anleitungen sind gut und unfallfrei nachzubauen. Wer es kaum abwarten kann, dass der Nachwuchs endlich ins kugelbahnfähige Alter kommt, sollte sich diese Bahn anschauen. In freundlichen Pastellfarben gehalten, orientiert sie sich am Gravitrax-System mit stapelbaren Sechseckelementen, auf die Kurven- und andere Bahnelemente gesteckt werden. Das sieht hübsch aus und bringt schnell Spielspaß. Vor allem für Kinder, die Dekorationen lieben, ist das etwas. Hier kann man auf jedes Element noch lustige Tierchen, Hütten, Blumen oder Pappfiguren stecken und die freien Felder mit Wasser- oder Wüstenteilen belegen. So können auch die Kleinsten mitmachen, wenn Mama oder Papa sich ernsthaft mit dem Bahnbau beschäftigen, und die Bahn immer wieder umgestalten und bespielen. Gut gefallen haben uns auch die soliden Basisplatten. Einziger Nachteil: Die aufgebaute Bahn lässt sich nicht einfach wegtragen, dafür muss man sie wieder in ihre Einzelteile zerlegen. Kosten: Das große My-Planet-Starter-Set mit rund 200 verschiedenen Funktions- und Dekoteilen gibt es für rund 80 Euro. Beste Ergänzungen: Das Element "Trap" lässt die Kugel verschwinden und auf einer tieferen Ebene wieder auftauchen. Für wen: Die Gravitrax Junior wird für Kinder von drei bis sieben Jahren empfohlen. Vom Design her kommt das hin, die reine Funktionalität ist bei der schmuckloseren Hubelino aber leichter auf Anhieb erlebbar. Die fertige Junior-Bahn ist ein echter Hingucker und lädt zum thematischen Bespielen ein. Die bunt-transparenten Bausteine von Connetix sind Hingucker – und bei Kindern im Vorschulalter ungemein beliebt, weil sie so schön "klack" machen und sich automatisch magnetisch verbinden. Wohl deshalb preist die Firma das Produkt laut Schachtel für Kinder ab drei Jahren an. Die haben auch Spaß mit den Teilen, aber für richtige Kugelbahnen eignet sich das System leider nur bedingt. Unser fünfjähriges Gastkind schafft es nicht, die Bahnelemente in den runden Aussparungen einrasten zu lassen – da müssen wir Erwachsenen ran. Und auch bei uns klappt das nicht immer gut. Wir haben das Gefühl, zu viel Druck ausüben zu müssen. (Alte Handwerkerweisheit: Nach fest kommt ab.) Das macht nicht so richtig Spaß. Sind die Teile einmal eingerastet, sitzen sie bombenfest – für ein modulares System auch nicht optimal. Probleme macht beim Freestyle-Bauen die Höhenkonstruktion. Das Basis-Set mit 92 Teilen bietet nicht genug Material für wirklich stabile Gebilde. Für guten Halt müsste man schon vierseitige Türme bauen – einfache Wände reichen nicht aus, bei uns sind sie zusammengeklappt wie Kartenhäuser. Kosten: Das Ball Run Pack mit 92 Teilen kostet um die 100 Euro. Beste Ergänzungen: Am ehesten noch mehr Basiselemente für solidere Konstruktionen. Für wen: Connetix empfiehlt den Bausatz für Kinder ab drei Jahren. Aber auch ältere Kinder scheitern schon daran, die Bahnelemente mit den Höhenelementen zu verkuppeln. Die Magnetsteine sind hübsch, es macht Spaß, damit zu bauen – aber nicht unbedingt eine Kugelbahn. Zu guter Letzt: Wer lieber Erlebnisse finanziert als Dinge, sich aber trotzdem der Kugelbahnfaszination nicht entziehen kann, für den könnte dieser Reisetipp meiner Kollegin Verena Töpper das Richtige sein. In der Schweiz gibt es einige Murmelibahnen und Kugelwege: etwa die riesige Kugelbahn aus Holzrinnen in der Mittelstation Scharmoin in Lenzerheide . Der Kugelweg am Hasliberg mit vielen von einheimischen Firmen gebauten Bahnen ist von Mai bis Oktober geöffnet, und auch auf dem Alp Trider Sattel gibt es eine große Holzkugelbahn . Der österreichische Ferienort Tulfes wirbt mit dem Kugelwald am Glungezer und einer 500 Meter langen Bahn aus Zirbenholz – inklusive Kugellift. Auch in Deutschland gibt es einige Outdoorbahnen, etwa die 400 Meter lange Holzkugelbahn in Zilshausen im Hunsrück; sie ist ganzjährig geöffnet . In Seiffen im Erzgebirge gibt es eine Kugelbahn, in Schwäbisch Gmünd sogar eine 550 Meter lange Waldkugelbahn. Die nach Angaben der Betreiber höchstgelegene Kugelbahn Norddeutschlands befindet sich auf dem Wurmberggipfel in Braunlage - sie ist immerhin 75 Meter lang. Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare zum Beispiel am Ende eines Jahres gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. In Artikeln des Tests-Ressorts finden sich sogenannte Affiliate-Anzeigen, die Links zu Onlineshops enthalten. Besucht ein Nutzer über einen solchen Link einen dieser Shops und kauft dort ein, wird DER SPIEGEL, aber nie der Autor individuell, in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt. Die Anzeigen tauchen in Artikeln unabhängig davon auf, ob ein Produkttest positiv oder negativ ausfällt. Eine ausführliche Erklärung zu Affiliate-Links finden Sie, wenn Sie auf diesen Link klicken.