Akku-Schlagbohrschrauber von Bosch, Makita, Einhell, Worx, DeWalt und Ryobi im Test

Datum02.02.2025 17:13

Quellewww.spiegel.de

TLDREin Test von sechs Akku-Schlagbohrschraubern (Bosch, Makita, Einhell, Worx, DeWalt, Ryobi) zeigt große Unterschiede in Leistung und Preis. Alle Modelle bieten Flexibilität beim Bohren in Holz, Kunststoff und Metall. Besonders empfehlenswerte Geräte sind der Universal Impact von Bosch für Hobbyaufgaben und der DeWalt XR DCD 1007, der sich ideal für Beton eignet. Der Worx Nitro hebt sich durch starke Leistung beim Bohren in Beton hervor. Alle Tests fanden unter professioneller Anleitung statt, um die Handhabung und Effizienz zu bewerten.

InhaltWir haben sechs Geräte getestet, die Bohrmaschine und Akkuschrauber in sich vereinen – und festgestellt: Die Leistung ist so unterschiedlich wie die Preise. Wobei auch günstige Modelle gut abschneiden. Akku-Schlagbohrschrauber können sowohl klassische Bohrmaschinen als auch Akkuschrauber ersetzen und benötigen nicht mal ein Stromkabel. Diese Kombination macht sie zu Universaltalenten, die beim Zusammenbauen von Möbeln ebenso helfen können wie beim Anbringen von Bildern, dem Bohren von Holz, Kunststoff und Metall bis zum Aufbau von Carport oder Gartenhaus. Dieser Text enthält mit dem Hinweis "Anzeige" gekennzeichnete Affiliate-Links, über die der Verlag, aber nie der Autor individuell, bei Verkäufen eine geringe Provision vom Händler erhält. Wir haben uns für diesen Test für Geräte der 18-Volt-Klasse entschieden: Sie haben in der Regel ausreichend Kraft, um Löcher in Wände, in Holz und Metall zu bohren, können dicke und lange Schrauben in Holz und Wände treiben. Alle von uns getesteten Geräte verfügen über ein sogenanntes Schlagwerk: Wie bei einer klassischen Schlagbohrmaschine werden bei entsprechender Einstellung zusätzlich zur Drehung Schläge in axialer Richtung ausgeführt. Dadurch eignen sie sich beispielsweise, um Löcher in gemauerte Wände zu bohren. Die Schläge dienen dazu, das Material mit der Bohrspitze zu zertrümmern. Auch das Bohren in Beton ist in einem gewissen Rahmen möglich. Es ist aber mit allen Schlagbohrsystemen mühsam, weil die Schlagbohrtechnik bei Beton an ihre Grenzen stößt. Allen, die Betonwände zu Hause haben, würden wir eher eine Maschine mit Pneumatik (auch "Bohrhammer" genannt) empfehlen. Diese Geräteklasse ist aber nicht so flexibel einsetzbar wie Schlagbohrschrauber. Anders als die von uns zuvor getesteten kompakten Akkuschrauber haben die Akku-Schlagbohrschrauber in diesem Test ein Schnellspann-Bohrfutter. Es nimmt Werkzeugspitzen in Rundausführung oder als Sechskant auf und lässt sich ohne Werkzeug auf- und zudrehen. Auch die Bedienung ist bei allen Werkzeugen ähnlich: Am Griff gibt es einen dynamischen Ein-/Ausschalter, den Sie mit dem Zeigefinger eindrücken und der die Leistung des Motors abhängig vom Druck steuert. Oberhalb haben alle den Richtungswechsler für Links- und Rechtsdrehung, der zugleich in Mittelstellung den Ein-/Ausschalter sperrt. Alle haben ein mechanisches Getriebe mit zwei oder drei Gängen. Je nach Bohrschrauber gibt es einen oder zwei Ringe zwischen Bohrfutter und Gehäuse, mit denen der Drehmomentbegrenzer und die Betriebsart (Schrauben, Bohren, Schlagbohren) eingestellt werden. Das Drehmoment gibt an, wie stark eine Kraft bei einer Drehbewegung auf einen Körper wirkt. Die Maßeinheit für das Drehmoment ist Newtonmeter, die Abkürzung lautet Nm. Die Hersteller von Akkuschraubern geben häufig an, welches maximale Drehmoment ein Werkzeug ausüben kann. Bei den getesteten Geräten sind dies fast durchgängig Werte um 60 Newtonmeter. Nur DeWalt gibt für seinen Schlagbohrschrauber 169 Newtonmeter an. Aber Vorsicht: In der Praxis sind die Werte nur vergleichbar, wenn zwischen "hartem Schraubfall" und "weichem Schraubfall" unterschieden wird. Ein "harter Schraubfall" bezieht sich auf Fälle, in denen die aufzuwendende Kraft schlagartig ansteigt. Wenn etwa eine Maschinenschraube in ein Metallgewinde geschraubt wird und plötzlich am Anschlag anliegt, steigt das nötige Drehmoment zum Weiterdrehen schlagartig an. Der "weiche Schraubfall" liegt vor, wenn die aufzubringende Kraft mit der Zeit gleichmäßig ansteigt. Etwa beim Eindringen einer Schraube in Holz. Je weiter sie vorankommt, desto mehr Kraft muss aufgewendet werden. Dieses auf den weichen Schraubfall bezogene Drehmoment ist für die Bewertung eines Akkuschraubers deutlich aussagekräftiger. Achten Sie also bei der Auswahl des Werkzeugs darauf, ob der Hersteller das Drehmoment für beide Schraubfälle angibt. Fehlt die Spezifizierung, ist in der Regel der harte Schraubfall gemeint. Dieser Wert ist bei Akkubohrschraubern höher, aber für die Arbeit mit Holz, Dübelschrauben, beim Schlagbohren und anderen weichen Schraubfällen weniger interessant. Der Drehmomentbegrenzer kommt vorwiegend beim Eindrehen von Schrauben zum Einsatz. Seine Steuerung ist meist als Ring hinter dem Bohrkopf umgesetzt. Dieser lässt sich in mehreren Stufen drehen. Die Begrenzung des Drehmoments sorgt dafür, dass nur eine bestimmte Menge der insgesamt zur Verfügung stehenden Kraft der Maschine in die Drehbewegung umgesetzt wird. Wird die eingestellte Kraft überschritten, bleibt der Kopf stehen. Sinnvoll ist das, wenn Sie etwa eine Schraube in Holz drehen und verhindern wollen, dass der Kopf der Schraube ins Holz eindringt. Trifft der Kopf auf das Holz, ist plötzlich mehr Kraftaufwand nötig. Der Drehmomentbegrenzer stoppt dann die Drehbewegung. Eine Vorgabe für die perfekte Einstellung gibt es nicht: Je nach Schraube und Material sollten Sie ausprobieren, welche Einstellung (kleine Zahl: geringe Kraft, große Zahl: hohe Kraft) das beste Ergebnis bringt. Die Kapazität von Akkus wird häufig in Amperestunden (Abkürzung: Ah) angegeben. Da alle Systeme im Test mit 18 Volt Nennspannung arbeiten, sind die Kapazitäten direkt vergleichbar. Für alle getesteten Akku-Schlagbohrschrauber gibt es Akkus mit unterschiedlichen Kapazitäten. Ein Akku mit vier Amperestunden kann bei gleicher Nennspannung doppelt so viel Energie speichern wie ein Akku mit zwei Amperestunden. So können Sie doppelt so lange mit dem Gerät arbeiten, bevor der Akku geladen werden muss. Allerdings wiegt ein solcher Akku auch deutlich mehr und macht so den ganzen Akku-Schlagbohrschrauber schwerer. Die Spannung der Akkus wird in der Einheit Volt (Abkürzung: V) angegeben. Sie beträgt bei allen Systemen im Testfeld 18 Volt. Einige Hersteller geben abweichend die sogenannte Leerspannung an, welche die Spannung ohne Last bezeichnet und bei 20 Volt liegt. Im Kleingedruckten finden Sie auch bei diesen Akkus die Angabe "18 Volt". Die Geräte im Testfeld haben zwei oder drei Gänge. Beim Wechsel wird mechanisch die Übersetzung zwischen Motor und Bohrkopf verändert. Das bedeutet: im ersten Gang läuft der Kopf langsamer, aber die Kraft ist höher. Im höheren Gang dreht der Kopf schneller und bei eingeschalteter Schlagfunktion werden auch mehr Schläge pro Minute ausgeführt. In der Regel wird man im kleineren Gang schrauben, um die Kraft beim Eindrehen einer Schraube feiner dosieren zu können. Auch Rondenrührer (Farbmischer) oder anderes großes Zubehör, das viel Kraft erfordert, wird man eher im kleinen Gang laufen lassen. Beim Bohren in Stein und Beton hat man es mit höherer Dreh- und Schlagzahl und somit im hohen Gang leichter. Die Bezeichnung "Bürstenlos", auf Englisch "Brushless", bezieht sich auf die Bauweise des Elektromotors. Solche Elektromotoren arbeiten ohne Schleifkontakte (Bürsten), sind daher wartungsärmer und in der Regel langlebiger als herkömmliche Motoren. Bei Werkzeug ist das besonders wichtig, da Bohrstaub Schleifkontakte schneller abnutzen lässt. Alle Maschinen mussten Schrauben bis zu einem Durchmesser von acht Millimetern und einer Länge von 120 Millimetern in einen Dachbalken aus Nadelholz einschrauben. Am Kopfende sollte die Drehmomentbegrenzung eingreifen. Außerdem wurde mit einem zehn Millimeter und einem 35 Millimeter starken Forstnerbohrer in Holz sowie mit Acht-Millimeter-Bohrköpfen in Metall und Stein (Kalksandstein) gebohrt. Letzteres mit der Schlagbohrfunktion. Zusätzlich mussten sich alle Maschinen an einer Betondecke mit einer sechs Millimeter dicken Betonbohrspitze versuchen. Getestet haben wir zusammen mit einem professionellen Küchenbauer, der viele Jahre Erfahrung mit Akkuschraubern und der Bearbeitung diverser Materialien hat. Diese Modelle haben wir getestet: Die genannten Listenpreise gelten ohne Akku und ohne Ladegerät. Wenn Sie keinen Beton zu Hause haben, dann dürfte der Universal Impact von Bosch das beste Werkzeug für Sie sein: Er fasst sich gut an, ist leise und dennoch leistungsfähig. Eine ebenso universell einsetzbare Alternative wäre der DHP 484 von Makita. Sollte jedoch Beton eine Rolle spielen: Nehmen Sie den Nitro von Worx oder den XR DCD 1007 von DeWalt. Die beiden schaffen das – kosten und wiegen aber auch mehr. Die Einzelbesprechungen zu den sechs Geräten finden Sie weiter unten. Bosch bietet zwei Baureihen von Elektrowerkzeugen an: grün gefärbte Geräte für Heimwerker, blaue für professionelle Handwerker. Wir haben aus der grünen und günstigeren Serie den Universal Impact 18V-60 bestellt. Er ist mit knapp unter einem Kilogramm noch etwas leichter als der One+ HP von Ryobi (siehe unten), aber etwas länger. Dennoch ist er sehr handlich und liegt mit seiner Gummierung gut in der Hand. Auch hinten und oben ist er gummiert, was beim Drücken mit der zweiten Hand mehr Halt gibt. Bosch baut hinter dem Ring für die Drehmomentbegrenzung einen zweiten ein, mit dem die Betriebsart von Schrauben zu Bohren und Schlagbohren gewechselt wird. Mit meinen Arbeitshandschuhen kann ich ihn nicht gut greifen, die aktuell eingeschaltete Betriebsart lässt sich nur schwer ablesen. Besser gefällt mir das Bohrfutter: Der Schnellspannmechanismus lässt sich mit und ohne Handschuhe gut betätigen. Beim Schlagbohren arbeitet sich der Universal Impact langsam, aber stetig voran. Mit Geduld kommen wir mit ihm auch in Beton hinein. In allen Schlagbohrfällen bleibt der Schrauber leise und vibriert nicht so stark wie die Konkurrenten. Das ist wichtig, wenn man den ganzen Tag damit arbeiten muss, meint der Handwerker dazu. Was nicht gefällt: Die Drehmomentregelung kommt mit der großen Holzschraube nicht klar. Man muss den Schrauber auf "Bohren" stellen, damit er die Schraube ins Holz treibt. Das macht er – aber am Ende muss man vorsichtig die Kraft zurücknehmen, damit der Schraubkopf nicht ins Holz dringt. Das Akkusystem von Bosch heißt zwar "One for all", aber die Akkus passen nicht in die Geräte der Konkurrenz und auch nicht in die der blauen Profi-Baureihe. Stattdessen gibt es Kooperationen mit Marken, die sich eher auf Gartengeräte (Gardena) und Licht (Ledvance) konzentrieren und teils auch wirtschaftlich mit Bosch verbunden sind. Wir hatten einen Akku mit sechs Amperestunden im Einsatz. Dieser ist jedoch für den handlichen Universal Impact überdimensioniert und zu schwer. Empfehlen würden wir den kleinen Zwei-Amperestunden-Akku, den es auch im Set mit dem Akku-Schlagbohrschrauber gibt. Dann wiegt das Gerät komplett knapp unter 1350 Gramm. Ein Nachteil des Akkusystems von Bosch: Die Akkus lassen sich nicht ohne Gerät prüfen. Die drei LEDs für den Ladezustand befinden sich am Schrauber, nicht am Akku. Das gefällt am Universal Impact 18V-60 von Bosch: Der günstige Schlagbohrschrauber ist hochwertig verarbeitet und kann alle geprüften Aufgaben erledigen. Dabei bleibt er ruhig und leise und liegt sicher in der Hand. Das weniger: Die Drehmomentregelung könnte besser sein, bei Beton kommt er an seine Grenzen. Für wen sich der Universal Impact 18V-60 eignet: für Menschen, die selten in Beton bohren und ein handliches Gerät für Hobbyaufgaben suchen. DeWalt ist eine Marke des US-Herstellers Stanley Black & Decker. Mit dem XR DCD 1007 haben wir dessen Spitzenmodell im Test. Das Gerät macht optisch auf "dicke Hose". Das Gehäuse ist mit 7,5 Zentimetern Breite und 19,5 Zentimetern Länge deutlich größer als die Geräte der Konkurrenz. Zusammen mit dem im Paket befindlichen Fünf-Amperestunden-Akku wiegt der Schlagbohrschrauber 2620 Gramm. Unser Handwerker nimmt das schwere Gerät hoch und guckt skeptisch: "Den Klotz will ich nicht den ganzen Tag in der Hand halten", meint er. Etwas versöhnt ist er mit dem Gerät, als wir in Beton bohren: Hier treibt der DeWalt die Sechs-Millimeter-Bohrspitze schnell hinein. Auch mit dem Kalksandsteinmauerwerk und mit größeren Bohrspitzen hat er kein Problem. In solchen Fällen schalten wir in den höchsten Gang. Anders als die Konkurrenz hat der XR DCD 1007 drei Gänge und schafft nach Angaben des Herstellers bis zu 38.250 Schläge pro Minute. Im kleinsten Gang lässt sich die Drehgeschwindigkeit sehr fein dosieren: Das kann beim sanften Eindrehen kleiner Schrauben in Holz hilfreich sein. Ebenfalls gut gefiel uns die Drehmomentkupplung: Die elf Stufen des Einstellrings regeln keine mechanische Rutschkupplung, sondern direkt den Motor: Wird das angewählte Drehmoment erreicht, schaltet der Motor ab. Das funktioniert zuverlässig und auch als Umschlagschutz: Steigt das Drehmoment unvermittelt steil an, schaltet die Maschine sofort ab. Das verhindert ein "Aus-der-Hand-Schlagen" des Geräts, wenn man etwa beim Schrauben in Holz aus Versehen auf Metall trifft und die Drehbewegung abrupt gebremst wird. Auch beim starken LED-Licht gibt es ein paar Besonderheiten: Es lässt sich nicht nur unabhängig vom Motor ein- und ausschalten, sondern hat auch einen Dauerlichtmodus, in dem es 20 Minuten lang leuchtet. Das kann hilfreich sein, wenn man etwa in einer dunklen Abseite arbeitet und keine Taschenlampe dabeihat. Zusätzlich lässt sich das Licht in drei Stufen vertikal schwenken. DeWalt-Akkus gibt es mit 1,7 bis 15 Amperestunden. Die Akkus der Marke Stanley sind, obwohl derselbe Hersteller dahintersteckt, nicht kompatibel. Das gefällt am XR DCD 1007 von DeWalt: Das Gerät ist kräftig, gut beim Schlagbohren und die elektronische Drehmomentregulierung bietet Schutz und Komfort zugleich. Das weniger: Der Schlagbohrschrauber ist groß, schwer und teuer. Für wen sich der XR DCD 1007 eignet: Für Hand- und Heimwerker mit kräftigen Oberarmen, die sich jede Menge Leistung wünschen und häufig in Stein und gelegentlich in Beton bohren wollen. Der Schlagbohrschrauber von Einhell ist unter Bezeichnung TP-CD 18 Li-i BL, aber auch als TE-CD 18 Li-i BL im Handel zu finden. Einhell hat uns bestätigt, dass beide Geräte baugleich sind. Der Schlagbohrschrauber ist in keiner Disziplin das beste, aber auch nirgendwo das schlechteste Gerät. Beim Schlagbohren ist er etwas kräftiger als der One+ von Ryobi, aber dennoch zu schwach für Beton. Nach zwei Minuten haben wir den Versuch aufgegeben, die Bohrspitze mehr als drei Zentimeter tief in Beton versenken zu können. Bei Mauerwerk kommen wir besser voran, müssen aber mehr Druck und Zeit aufwenden als mit den Geräten von Bosch, Makita, DeWalt und Worx. Dabei hilft der mitgelieferte Handgriff, der beim Schlagbohren für sicheren Halt beider Hände sorgt. Das ist auch der Vorteil des Einhell: Mit dem gut gepolsterten Handgriff liegt er sicher in der Hand. Legt man ihn auf die Seite, kann er auf schrägen Flächen nicht so leicht wegrutschen, da auch hier zwei Polster für Halt sorgen. Beim Holzbohren und -schrauben ist der Einhell mehr als kräftig genug. Doch auch bei ihm ist das Drehmoment im oberen Bereich nicht so einstellbar, wie ich es mir wünschen würde. Ich muss auf "Bohren" stellen, damit ich eine 8-×-120-Millimeter-Schraube ganz in das Holz bekomme. Wie bei der Konkurrenz gibt es im Fuß eine kleine LED zum Ausleuchten an der Arbeitsspitze. Sie reicht aus, ist aber im Vergleich eher schwach. Sie lässt sich auch bei gesperrtem Gerät auslösen und geht nach ein paar Sekunden wieder aus. Das Akkusystem von Einhell umfasst Größen von zwei bis acht Amperestunden. Der Vier-Amperestunden-Akku ist erstaunlich leicht und passt gut zum Professional TP-CD 18 Li-i BL. Insgesamt wiegt das System dann 1920 Gramm. Mit dem kleinen Zwei-Amperestunden-Akku spart man etwa 200 Gramm. Das Einhell-Akkusystem hat ein paar Besonderheiten: Die Akkus sind in einem gewissen Rahmen wasserfest und können auch mal untergetaucht werden. In stärkeren Geräten können zwei Akkus gemeinsam als 36-Volt-Stromquelle dienen. Das gefällt am TP-CD 18 Li-i BL von Einhell: Er liegt gut in der Hand, hat ein flexibles Akkusystem und ist günstig. Das weniger: Er ist für das Betonbohren nicht geeignet, und bei Steinbohrungen sind fast alle Konkurrenten schneller. Für wen sich der Einhell TP-CD 18 Li-i BL eignet: für Sparfüchse und alle, die bereits andere Einhell-Geräte mit dem Akkusystem haben. Wir haben den DHP 484 in der Version "RTJ" bestellt. Dann kommt er in einem Hartplastikkoffer, zusammen mit einem Fünf-Amperestunden-Akku, einem Schnellladegerät, Gürtelclip und einem Wechselbit für Schlitz und Kreuzschlitz. Es gibt auch einen Seitengriff zur sicheren Handhabung beim Bohren. Der muss allerdings gesondert gekauft werden. Der Akku-Schlagbohrschrauber von Makita wirkt wertig und gut verarbeitet. Der Griff und der hintere Teil des Motorgehäuses sind gummiert, sodass man ihn mit beiden Händen sicher greifen kann. Auch reicht die Gummierung bis an die Seiten, so kann das Werkzeug auf schrägen Flächen nicht wegrutschen. Der Fünf-Amperestunden-Akku wiegt allein schon 630 Gramm. Zusammen mit dem Werkzeug ergibt sich ein Gewicht von 1900 Gramm. Für längere Schraubarbeiten über Kopf nicht ideal. Hier würden wir eher zum 380 Gramm schweren Zwei-Amperstunden-Akku greifen. Beim Schlagbohren ordnet sich der Makita im Mittelfeld ein. Von der Leistung her ist er mit dem Bosch-Gerät vergleichbar, allerdings geht er deutlich hörbarer ans Werk. Wie auch bei Bosch gilt hier: Betonbohren ist möglich, aber es dauert etwas. In dieser Disziplin kommt er nicht an die Leistung der beiden Geräte von DeWalt und Worx heran. Das Bohren in Stein und Metall macht ihm ebenso wenig Mühe wie das Schrauben in Holz. Seine Kraft lässt sich fein regeln, die Drehmomentbegrenzung über den Ring vor dem Bohrfutter arbeitet in 22 Stufen. Allerdings reicht auch hier die höchste Stufe knapp nicht aus, um die 8-×-120-Millimeter-Schraube ganz in das Holz zu treiben. Um das zu schaffen, mussten wir über den zweiten Ring die Betriebsart wechseln und auf "Bohren ohne Schlag" stellen. Das Bohrfutter hat einen Kunststoffring, der sich mit und ohne Handschuhe gut greifen lässt. Eine Kleinigkeit fällt auf: Makita färbt die Zahlen für den Wechsel zwischen dem ersten und zweiten Gang weiß ein. So kann man sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen ablesen. Die kleine LED befindet sich beim DHP 484 oben zwischen Hauptschalter und Bohrfutter. Sie lässt sich ohne Andrehen des Motors aktivieren. Der Füllstand des Akkus kann anhand einer vierstufigen Skala überprüft werden. Das gefällt am DHP 484 von Makita: Er wirkt robust und liegt sicher in der Hand. Seine Geschwindigkeit lässt sich fein dosieren. Das weniger: Die Leistung beim Schlagbohren ist Mittelmaß. Für wen sich der Makita DHP 484 eignet: Menschen, die einen kompakten Alleskönner suchen, mit dem sie notfalls auch mal ein Loch in Beton bohren können. Der ONE+ HP mag der schwächste Schrauber im Testfeld sein, aber nicht der schlechteste, denn er schwächelt nur beim Schlagbohren. Sein Schlag (nach Angaben von Ryobi mit 27.200 Schlägen pro Minute) ist so schwach, dass das Bohren in eine Kalksandsteinmauer zwar funktioniert, aber mehr Mühe erfordert als die Arbeit mit den anderen Kandidaten. Bei Beton haben wir nach ein paar Zentimetern aufgegeben. Für alle anderen Zwecke aber reichte die Leistung aus: Das Bohren und Schrauben in Holz erledigte er problemlos. Auch die Steuerung der Motorleistung gelingt feinfühlig, was fürs Eindrehen kleiner Schrauben wichtig ist. Beim Schrauben konnte er zudem mit einer besonders guten Drehmomentsteuerung überzeugen. Auch bei der großen Schraube (8 × 120 Millimeter) lässt sich die mechanische Rutschkupplung so einstellen, dass sie problemlos ins Holz hineingetrieben wird und der Antrieb exakt dann stoppt, wenn der Kopf am Holz ankommt. Das schaffte im Testfeld sonst nur der DeWalt-Schrauber mit seiner elektronischen Drehmomentbegrenzung. Der Drehmomentbegrenzer sowie die Betriebsartumschaltung zwischen Schraub-, Bohr- und Schlagbohrbetrieb liegen auf einem Ring, der auch mit Arbeitshandschuhen gut greifbar ist. Etwas weniger griffig ist der Schnellspanner für das Bohrfutter. Die kleine LED im Akkuhalter geht erst an, wenn der Motor anläuft, und bleibt auch danach ein paar Sekunden in Betrieb. Justieren kann man sie nicht. Mit einer Länge von 17 und einer Breite von sechs Zentimetern ist der Ryobi kompakt und mit einem Gewicht von 1038 Gramm leicht. Zusammen mit dem in unserem Set enthaltenen Zwei-Amperestunden-Akku wiegt er 1462 Gramm. Damit kann man ihn auch längere Zeit gut in unbequemen Positionen halten. Das gefällt am 18 V ONE+ HP von Ryobi: Als Akkuschrauber macht er eine gute Figur. Die Drehmomentbegrenzung funktioniert einwandfrei. Zudem ist er leicht und kompakt. Das weniger: Zum Bohren in Steinwände ist er geeignet, aber er benötigt mehr Zeit als die Konkurrenzmodelle. Bohren in Beton ist kaum möglich. Für wen sich der 18 V ONE+ HP von Ryobi eignet: Heimwerkerinnen und Heimwerker, die nur gelegentlich in Wände bohren, ansonsten hauptsächlich mit Holz oder Metall arbeiten und leichtes Werkzeug schätzen. Worx bewirbt diesen Akku-Schlagbohrer explizit als geeignet für das Bohren in Beton. Im Test zeigt sich, dass der Hersteller nicht übertreibt: Wenn man den Nitro Slammer ansetzt, hämmert er kräftiger los als die Konkurrenz. Das macht sich nicht nur beim Bohren in Stein bemerkbar, sondern auch bei Beton. Unser Handwerker ist beeindruckt: Seine Vorbehalte gegen die "Baumarktmarke" Worx schwinden von Bohrung zu Bohrung dahin. Am Ende heißt es von ihm: "Wenn ich in Beton reinmuss, dann würde ich den Worx nehmen." Gut gefällt ihm auch das kräftige Schnellspannfutter, das sich mit und ohne Handschuhe spannen und lösen lässt. Doch die Verarbeitung wirkt nicht so hochwertig wie bei Makita, Bosch und DeWalt. Zudem sitzt der Akku etwas wackelig in seiner Halterung, der Links-/Rechts-Umschalter hat Spiel, und der Plastikring zum Umschalten der Modi (Schrauben, Bohren, Schlagbohren) wirkt billig. Beim Schrauben in Holz zeigt sich, dass die Drehmomentbegrenzung nur bei kleinen Schrauben funktioniert. Das obere Ende der 18 Schritte reicht nicht aus, um die 8-×-120-Millimeter-Schraube komplett hineinzutreiben. Wir mussten dafür auf "Bohren" umschalten. Dann aber mangelte es dem Worx Nitro nicht an Kraft, und er trieb die große Schraube mit Leichtigkeit ins Holz. Wir hatten den Worx im Set mit zwei Akkus mit je zwei Amperestunden bestellt. Mit einem der kleinen Akkus wiegt er 1790 Gramm. Er ist insgesamt knapp über 20 Zentimeter lang und circa 6,5 Zentimeter breit. Damit bleibt er gerade noch handlich. Worx bietet noch weitere Akkus mit Stärken von vier und fünf Amperestunden an. Zwei oder vier Akkus können zu einer Stromquelle zusammengeschaltet werden, die größere Werkzeuge oder Gartengeräte dann mit der doppelten oder vierfachen Betriebsspannung versorgt. Dass Worx bei seinen Akkus von 20 Volt spricht, war sicher eine Idee der Marketingabteilung. Wie bei der Konkurrenz auch sind es 18 Volt Nennspannung pro Akku. Das gefällt am Worx Nitro WX 354: Das Gerät hämmert sich in Stein und Beton kraftvoll hinein. Das weniger: Die Verarbeitung überzeugt nicht. Zudem ist der WX354 recht schwer. Für wen sich der Worx Nitro WX354 eignet: Menschen, die Betondecken haben. Aber auch für alle, die häufig Löcher in gemauerte Wände bohren müssen. Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare zum Beispiel am Ende eines Jahres gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. In Artikeln des Tests-Ressorts finden sich sogenannte Affiliate-Anzeigen, die Links zu Onlineshops enthalten. Besucht ein Nutzer über einen solchen Link einen dieser Shops und kauft dort ein, wird DER SPIEGEL, aber nie der Autor individuell, in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt. Die Anzeigen tauchen in Artikeln unabhängig davon auf, ob ein Produkttest positiv oder negativ ausfällt. Eine ausführliche Erklärung zu Affiliate-Links finden Sie, wenn Sie auf diesen Link klicken. Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass im Test die Drehzahlbegrenzung eingreifen sollte. Es war jedoch die Drehmomentbegrenzung gemeint. Außerdem wurde das Gerät von DeWalt an einer Stelle als Schlagschrauber bezeichnet. Es handelt sich aber um einen Schlagbohrschrauber. Bei dem Einhell-Schlagbohrschrauber hatten wir den falschen Produktnamen TP-CD 18/60 LI angegeben. Richtig ist TP-CD 18 Li-i BL. Wir haben die Abschnitte korrigiert.