Datum05.10.2025 18:09
Quellewww.spiegel.de
TLDRIn einem Testbericht wurden verschiedene Akkuleuchten für Fahrräder untersucht, die essentielle Funktionen wie Front- und Rücklichter bieten. Tests umfassten Modelle mit unterschiedlichen Lichtstärken, Bremslichtern und Funkverbindungen. Die Leuchten variieren in Qualität, Helligkeit und Funktionen, wobei besonders die Lichtausleuchtung und Akkulaufzeit hervorgehoben wurden. Einige Modelle bieten innovative Features wie Radarwarnungen für Verkehr und Automatikfunktionen, während die Handhabung und Montage teils gedämpfte Kritiken erhielten. Die getesteten Modelle sind für den Stadt- sowie Offroad-Einsatz geeignet.
InhaltGutes Licht gehört zur Grundausstattung eines Fahrrads. Aber für wen lohnen sich Akkuleuchten mit Fernlicht, Bremslicht oder Radar? Wir haben mehrere Modelle getestet – von einfach bis anspruchsvoll. Dieser Testbericht wurde zuerst am 15. Oktober 2022 veröffentlicht. Wir haben sechs neue Leuchten getestet und den Artikel aktualisiert. Akkubeleuchtung am Fahrrad ist immer eine Option, wenn weder ein Nabendynamo noch der Akku des E-Bikes die Stromversorgung sicherstellen: also an Rennrädern und Mountain- oder Fitnessbikes. Aber auch an älteren Fahrrädern mit kräftezehrendem Seitendynamo kann sich eine Akkuleuchte lohnen. Während Rücklichter im Straßenverkehr nur eine Funktion erfüllen – Sichtbarkeit des Radlers für andere Verkehrsteilnehmer –, hat das Frontlicht eine weitere: die Ausleuchtung des Raumes vor dem Rad. Fährt man nachts durch von Laternen beleuchtete Straßen oder in der Dämmerung über die Felder, spielt das keine große Rolle, da sich der Weg auch ohne eigenes Licht erkennen lässt. Wer jedoch bei Dunkelheit über unbeleuchtete Landstraßen oder gar Waldwege radelt, weiß eine kräftige und breite Ausleuchtung des Weges zu schätzen. Dieser Text enthält mit dem Hinweis "Anzeige" gekennzeichnete Affiliate-Links, über die der Verlag, aber nie der Autor individuell, bei Verkäufen eine geringe Provision vom Händler erhält. Akku-Frontleuchten haben daher meist zwei oder mehr Leuchtstufen: Eine schwache, die lediglich die Sichtbarkeit im Straßenverkehr gewährleistet, sowie eine oder mehrere weitere Stufen, um den Weg auszuleuchten. Je heller man sie strahlen lässt, desto geringer ist dann aber auch die Akkulaufzeit. Eine Fernlichtfunktion wie beim Auto, sodass der Lichtkegel angehoben wird, der Gegenverkehr allerdings auch geblendet werden kann, haben zwei Leuchten im Testfeld. Alle getesteten Leuchten haben eine StVZO-Zulassung für den deutschen Straßenverkehr. Für die korrekte Einstellung des Lichtkegels der Frontleuchten sind Radfahrerinnen und Radfahrer selbst verantwortlich. Einige Hersteller empfehlen, die obere Kante des Lichtkegels in fünf Meter Entfernung auf die halbe Höhe der Lampe auszurichten. Das lässt sich etwa vor einer Wand gut abschätzen. Sinnvoll ist eine so genaue Justage nur bei Frontleuchten, die mit einer festen Halterung am Lenker montiert werden. Leuchten mit Gurt muss man ohnehin jedes Mal neu ausrichten. Die Straßenverkehrsordnung schreibt unter anderem vor, dass Frontlichter den Gegenverkehr nicht blenden dürfen und in einer Höhe zwischen 40 und 120 Zentimetern angebracht werden müssen. Die Leuchten von Cateye sind unkompliziert und sitzen mit ihrem Schnellverschlusssystem sicher am Rad. Sie haben jedoch weder Brems- noch Fernlicht und werden per veraltetem Micro-USB aufgeladen. Moderner, aber lichtschwächer ist das einfache Set von Sigma mit der Aura 40 und der Hiro 10. Allerdings bietet das teurere Sigma-Set aus Aura100 und Blaze Link mit Automatik und Funkverbindung mehr Komfort. Von Busch + Müller würden wir die neue Brixxi lieber mit der älteren Ixon Rock kombinieren: hinten gibt es so Bremslicht und vorn ein starkes Licht mit Powerbank. Das Radar der Garmin Varia RTL516 ist ein echter Sicherheitsgewinn, vorwiegend auf der Landstraße. Diese Akku-Fahrradleuchten haben wir getestet: Bei der Befestigung der Leuchten am Lenker oder an der Sattelstütze kommen entweder fest an der Leuchte angebrachte Riemen (meist aus Gummi) oder Schnellverschlüsse zum Einsatz. Bei Letzteren bleibt die Halterung montiert, es muss lediglich ein Sicherungshebel betätigt werden, um die Leuchte vom Rad zu lösen und mitzunehmen. Schnellverschlüsse gibt es wahlweise mit Gummiriemen um Lenker oder Sattelstütze oder mit Verschraubungen. Diese letzte Variante ist am besten gegen Verrutschen auf Holperstrecken gesichert. Einige Frontleuchten lassen sich nicht nur auf dem Lenker, sondern auch unter dem Lenker hängend montieren. Praktisch, wenn der Raum oben wegen eines angebrachten Smartphones oder Radcomputers knapp ist. Auch gibt es bei einigen Herstellern Spezialhalterungen für die Gabel, die aber separat erworben werden müssen. Für einige Rücklichter gibt es – ebenfalls optional – Halterungen für die Sitzstrebe oder Klemmen zum Anbringen an Satteltaschen. Das ist wichtig, wenn beim Bikepacking die Sattelstütze mit Taschen belegt wird. Die Ixon Core 2 ist neu auf dem Markt und schlanker als die weiter unten getestete Ixon Rock vom selben Hersteller. Sie hat auch eine Powerbank-Funktion, ist aber mit 70 Lux etwas schwächer. Dafür wird die Frontleuchte via USB-C geladen. Ihr Gehäuse wirkt robust und besteht teilweise aus Aluminium. Bei der Befestigung hat sich Busch + Müller für einen Schnellverschluss mit stabiler Verschraubung am Lenker entschieden. Ein gutes System, mit dem die Leuchte sicher sitzt und sich auch schnell abnehmen lässt. Mit Zubehör lässt sie sich auch unter dem Lenker montieren. Die drei Leistungsstufen werden per LED auf der Gehäuseseite ebenso signalisiert wie der Akkustand mit fünf LEDs. Bei Tageslicht ist die Anzeige aber kaum ablesbar. Die Leistung reicht von 15 bis 70 Lux, wobei die niedrigste Stufe mehr Positionslicht als Scheinwerfer ist. Dabei hält die Leuchte rund 18 Standen lang durch. Bei mittlerer oder hoher Stufe kommt man auch auf schlecht beleuchteten Wegen gut klar, aber unter Umständen wird es schon nach 2,5 Stunden dunkel vor dem Lenker. Wer oft durch den Wald muss, sollte eventuell die stärker leuchtende Ixon Rock in Betracht ziehen. Passend zur Ixon Core 2 gibt es das neue Rücklicht Brixxi, das ebenfalls per USB-C aufgeladen wird. Es verfügt über eine Bremslichtfunktion mit Notfallmodus: Beim normalen Bremsen leuchtet es hell auf, bei Notbremsungen pulsiert das Licht. Die von Busch + Müller angegebenen 24 Stunden Leuchtdauer wurden im Test sogar noch leicht übertroffen. Die Halterung des Brixxi wird um die Sattelstütze gespannt, das Licht selbst wird dann in die Halterung eingedreht. Das erfordert Fingerspitzengefühl. Warum eine Schutzklappe für den Mechanismus nötig sein soll, erschließt sich nicht wirklich. Das kleine Gummiteil baumelt die meiste Zeit funktionslos herum. Fazit: Ein paar Details stören, aber insgesamt handelt es sich um gute Leuchten für den Stadtverkehr. Das neue Set von Sigma mit den beiden USB-C-Leuchten wird mit Spanngummis am Lenker beziehungsweise an der Sattelstütze befestigt. Wie bei Sigma üblich werden die Leuchten, anders als bei der gesamten Konkurrenz, per Doppeldruck auf die einzelnen Schalter eingeschaltet. Die Aura 40 kann per Knopfdruck zwischen 15 und 40 Lux umgeschaltet werden. Die versprochenen 29 Stunden Laufzeit in der schwachen Stufe hat sie geschafft. Dann reicht das Licht aber nur für die eigene Sichtbarkeit im Straßenverkehr. In der stärkeren Stufe hält sie laut Sigma neun Stunden durch. Ihr Licht reicht dann auch für gelegentliche Waldfahrten aus. Wer so etwas öfter plant, sollte sich eine stärkere Leuchte zulegen. Das Rücklicht Hiro 10 kann lediglich Dauerleuchten, das aber gut und hell. Auch die Seitensichtbarkeit ist gut. Rund zwölf Stunden hat sie durchgehalten. Während ihre USB-C-Buchse gut erreichbar ist, befindet sich die des Frontlichts etwas versteckt unter dem Spanngummi. Fazit: Ein einfaches Set, das für den Einsatz im Straßenverkehr ausreicht. Bremslicht oder andere Features fehlen jedoch. Trelock verkauft das neue Frontlicht mit 80 Lux und das schlanke Rücklicht mit Bremslichtfunktion im Set – und muss zwei unterschiedliche Ladekabel beilegen. Denn das ältere Rücklicht LS 740 I-GO Vector ist noch mit einer Micro-USB-Buchse bestückt. Es ist klein, wiegt mit Befestigungsgummi für die Sattelstütze lediglich 27 Gramm und leuchtet hell. Die Bremslichtfunktion arbeitet zuverlässig. Leider ist das Rücklicht schon nach weniger als zehn Stunden aus. Die Lade-LED warnt vorher. Die LS 480 Lighthammer 80 hat USB-C und zeigt ihren Ladezustand mit fünf LEDs auf der Oberseite an. Diese sind leider so hell, dass sie nachts blenden. Für die Montage am Lenker muss ein Spanngummi mit Kraft um den Lenker gezogen werden. Einen Schnellverschluss gibt es nicht. Aber optional einen Adapter für eine GoPro-Halterung. Das Spanngummi kann mit einem Schraubendreher von unten nach oben umgesetzt werden und macht dann aus der Lighthammer eine Leuchte, die unter dem Lenker hängt. Zwar kommt man dann nicht mehr gut an den Bedienknopf, aber in der Praxis kann man weiterhin gut zwischen den drei Stufen umschalten. In der niedrigsten Stufe reichte sie für rund 20 Stunden bei Stadtfahrten aus. Mit den vollen 80 Lux ist nach fünf Stunden Schluss. Sehr schön: Kurz vor Erlöschen warnt die letzte der fünf LEDs mit rotem Licht. Der Lichtkegel ist ausreichend breit und bei korrekter Einstellung der Höhe wird auch der Bereich direkt vor dem Rad aufgehellt. Fazit: Dass man die Frontleuchte wahlweise unter den Lenker montieren kann, hilft bei Platzproblemen. Auch ist sie für Fahrten auf Waldwegen ausreichend hell. Das Rücklicht ist klein und hat dennoch ein Bremslicht. Trelock sollte es auf USB-C aktualisieren. Der japanische Hersteller Cateye hat seit vielen Jahren mehrere Typen von Akkuleuchten im Programm. Im letzten Test hatten wir noch das Mittelklassemodell GVolt50, das nicht mehr erhältlich ist. Es wurde durch die GVolt60 abgelöst. Diese Leuchte ist nahezu baugleich, mit jetzt etwas mehr Leistung (60 Lux). Es gibt sie mit der Rapid Micro G im Set. Das kleine Rücklicht blieb seit dem letzten Test unverändert. Das schlanke Frontlicht wird mit einer Schraubhalterung mit Schnellverschluss für die Leuchte am Lenker befestigt. In der kleinen Stufe hielt sie im Test mehr als die angegebenen 25 Stunden durch. Ihre Zwölf-Lux-Stufe reicht aber nur für den Stadtverkehr. Sobald man auf unbeleuchtete Wege abbiegt, muss man auf die höhere Stufe schalten, um Hindernisse gut sehen zu können. Die Ausleuchtung ist in der Ferne stark und breit, aber im vorderen Bereich schwach. Das ist auf Waldwegen nicht optimal. Cateye liefert eine Schraubhalterung für den Lenker sowie eine Gummibandhalterung für die Sattelstütze mit, hat aber weitere Halterungen im Angebot. So lässt sich die Rückleuchte auch an Satteltaschen anbringen oder an anderen Stellen am Fahrrad. Die Verriegelung der Halterung ist sowohl vorn als auch hinten schwer zu lösen, aber dafür sitzen die Lichter sicher. Die Rapid Micro G ist klein und lässt sich senkrecht oder waagerecht in die Halterung stecken. Nur in der senkrechten Position ist auch die Seitensichtbarkeit gut. Bremslicht oder andere Funktionen gibt es nicht. Von Cateye gibt es optional Halterungen für die Montage der Rückleuchte an Streben oder Taschen. Fazit: Die Cateye-Lichter haben wenig Funktionen, überzeugen aber mit robustem Gehäuse und geringem Gewicht. Die GVolt70.1 ist nicht nur etwas stärker als die oben beschriebene GVolt60, sie wird zudem hängend unter dem Lenker montiert. Die Schiene für den Schnellverschluss sowie der Schalter liegen daher oben. In die Schiene passt ein mitgelieferter Adapter für GoPro-kompatible Halterungen. Anders als bei der kleinen Schwester gibt es drei Helligkeitsstufen: 10, 50 und 70 Lux. Wie bei der Konkurrenz gilt auch hier: Die niedrigste Stufe reicht lediglich für den Stadtverkehr. Bei vollen 70 Lux kommt man auf unbeleuchteten Wegen auch bei hoher Geschwindigkeit gut klar. Im Test leuchtete sie 27 Stunden lang in der niedrigsten Stufe, bei voller Helligkeit sind es nur fünf. Sie wird über eine Micro-USB-Buchse aufgeladen, deren Gummidichtung nach dem Ladevorgang nur mit viel Feinarbeit wieder an ihren Platz gebracht werden konnte. Auch die GVolt70 gibt es im Set mit dem Rücklicht Rapid Micro G. Fazit: Die GVolt70.1 ist für alle interessant, die ihre Lampe unter den Lenker hängen oder mit einer GoPro-Halterung einen anderen Ort dafür finden wollen. Die IQ-XM speed besteht – wie die weiter unten beschriebene Konkurrenz von Lupine – aus drei Teilen: der eigentlichen Leuchte, einem externen Akku sowie einem separaten Schalter zur Befestigung am Lenker. Die stabile Leuchte wird mit einer Schnellverschluss-Schraubhalterung montiert. Busch + Müller legt zwei unterschiedlich lange Schrauben bei, sodass die Leuchte sowohl an dünne als auch an kräftige Lenker passt. Eine Halterung für eine hängende Montage kann separat erworben werden. Den kleinen Schalter konnte ich mit seinem 27 Zentimeter langen Kabel nah an die Brems- und Schaltgriffe montieren. Das hilft, weil man zwischen drei Stufen Abblendlicht und Fernlicht umschalten kann. Der Knopf wird regelmäßig benötigt, weil das Fernlicht den Gegenverkehr, auch Fußgänger, blenden kann. Der Akku wird mit Klettband am Rahmen befestigt. Rund 40 Zentimeter ist sein Kabel kurz. Das kann knapp sein, wenn der Akku nicht direkt vorn unter das Oberrohr soll. Geladen wird der Akku per Micro-USB. Bei Bedarf wird er zur Powerbank fürs Smartphone, allerdings nur mit einem USB-A-Anschluss. Seinen Füllstand signalisiert er mit fünf LEDs, die letzte davon wird rot, wenn der Akku nur noch zehn Prozent Füllstand hat. Das alles hilft allerdings nicht, wenn man ihn unter das Oberrohr gehängt hat. Die schwächste Stufe des Lichts liefert laut Busch und Müller 20 Lux und reicht für Cityfahrten und hält dann 25 Stunden lang durch. Fährt man dauernd mit Fernlicht und 170 Lux, ist der Akku schon nach 90 Minuten leer. Aber so hat man auch den halben Wald beleuchtet. Wenn man langsam fährt, reichen auch die mittlere oder starke Stufe des Abblendlichts aus, um sich bei Dunkelheit gut zu orientieren. Der Lichtkegel des Abblendlichts ist breit, aber kürzer als bei der Konkurrenz. Fazit: Wie jedes System mit externen Komponenten leidet die IQ-XM speed unter umständlichem Handling beim Parken: Lässt man das Rad draußen stehen, müssen drei Komponenten vor Diebstahl geschützt und mitgenommen werden. Das starke Fernlicht ist im Wald und auf dunklen Wegen nützlich. Front- und Rücklicht bestechen vor allem als Set, denn Sigma koppelt die Frontleuchte Aura 100 mit der Rückleuchte Blaze per Funk. Der Vorteil: Die Steuerung beider Lichter wird gemeinsam vorn am Lenker erledigt. Der umständliche Griff unter den Sattel entfällt. Schaltet man das Licht vorn ein, aktiviert sich das Rücklicht von selbst. Beide Lichter haben Automatikfunktionen: Die Aura 100 verfügt über einen Lichtsensor, der die Helligkeit abhängig vom Umgebungslicht regelt. Im Automatikmodus bleibt sie also bei Tag aus, schaltet in der Dämmerung in einen niedrigen Leuchtmodus – und das Rücklicht gleich mit ein. Wird es dunkler, wird die Leuchtkraft bis zum Maximalmodus hochgeregelt. Wer der Automatik nicht traut oder auch bei Sonnenschein das Licht einschalten will, kann das manuell in vier Stufen tun. Das gekoppelte Rücklicht wird dabei ebenfalls eingeschaltet. Es hat einen Verzögerungssensor, sodass es beim Bremsen hell aufleuchtet. All das funktioniert recht zuverlässig. Ab und zu hat das Rücklicht die Verbindung verloren, jedoch nicht während der Fahrt, sondern nach einer nächtlichen Standpause. Dann genügt ein Druck auf den Einschaltknopf, um die Verbindung wiederherzustellen. Sowohl den Status als auch die Akkustärke beider Leuchten kann man auf der Oberseite der Sigma Aura in vier Stufen ablesen. So weiß man jederzeit, ob die Lichter tatsächlich leuchten und wann sie wieder aufgeladen werden müssen. Die Leuchten lassen sich auch unabhängig voneinander nutzen, da das Rücklicht ebenfalls über Sensoren zur automatischen Lichtanpassung verfügt. Die Frontleuchte hat eine Riemenbefestigung mit Kupplung und lässt sich über eine Schraube nach links und rechts ausrichten. Das Ausrichten nach oben und unten ist wegen des Gummiriemens etwas unzuverlässig – durch Drücken auf den Schalter kann sich das Frontlicht verschieben. Das Rücklicht wird mit einer einfachen Gummischnalle befestigt. Bei Nachtfahrten im Wald ist der Weg gut ausgeleuchtet, und die Lichtstärke reicht für Durchschnittsradler auf jeden Fall aus. Von der Seite ist die Frontleuchte nicht zu sehen, das Rücklicht sehr gut. Die Akku-Laufzeit der Frontleuchte gibt Sigma mit drei Stunden bei voller Leistung an, gemessen haben wir drei Stunden und 35 Minuten. Bei der Rückleuchte waren es sieben Stunden. Fazit: Das Set erleichtert das Radfahren bei wechselnden Lichtbedingungen, wirkt gut verarbeitet und leuchtet auch dunkle Wege gut aus. Eine fest sitzende Schraubverbindung vorn wäre besser. Die Rückleuchte Varia RTL516 verfügt über eine interessante Zusatzfunktion: Mit ihrem Radar kann sie den rückwärtigen Verkehr erfassen. Es gibt sie auch als Varia RTC716, mit integrierter Dashcam. Dann ist sie aber etwa doppelt so teuer wie das Modell ohne Kamera und der praktische Nutzen ist begrenzt. Einen Test lesen Sie hier. Der Nutzen des Radars ist jedoch eindeutig: Es erkennt folgende Fahrzeuge ab einer Entfernung von 140 Metern und sendet entsprechende Meldungen an einen Radcomputer oder ein Smartphone mit Garmin- oder Ride-with-GPS-App. Schöner ist allerdings die Verbindung mit einem Radcomputer. Das funktioniert natürlich mit den meisten Garmin-Geräten, aber auch mit dem Wahoo Roam und Bolt. Bei allen Fahrradcomputern wird nach der Kopplung eine Linie an der Seite dargestellt, deren oberes Ende die eigene Position markiert, während nach unten hin sich nähernde Fahrzeuge ihrem Abstand entsprechend angezeigt werden. Beim ersten erfassten Fahrzeug gibt der Fahrradcomputer einen Warnton aus. Das lässt sich abschalten, erscheint aber vor allem außerorts sinnvoll, da man ja nicht immer auf das Display schaut. Im Test wurden fast alle Fahrzeuge erkannt. Dabei wurden auch kleine Fahrzeuge, wie etwa Mopeds, identifiziert, da das System den Geschwindigkeitsunterschied zum Fahrrad auswertet. Der Nachteil: Fährt in einer Tempo-30-Zone ein Auto in gleichbleibendem Abstand hinterher, wird es oft erst erkannt, wenn es zum Überholen ansetzt. Fährt man mit anderen Fahrrädern in einer Kolonne, erscheinen diese nicht als Warnsignal, da es keine Geschwindigkeitsdifferenz gibt. Das Varia RTL516 wird mit einer gummierten Halterung und Gummiband an der Sattelstütze befestigt. Es ist deutlich größer und schwerer als andere Rücklichter, sitzt aber sicher. Als kostenpflichtiges Zubehör gibt es von Garmin eine Schraubhalterung, die mehr Stabilität bietet. Das Licht selbst ist nicht übermäßig hell, aber über eine Linse verstärkt. Es gibt einen Automatikmodus, in dem die Rückleuchte ihre Helligkeit dem Umgebungslicht anpasst. In den Seiten steckt je ein kleines Rotlicht, um die Sichtbarkeit quer zur Fahrtrichtung zu gewährleisten. Fazit: Das Varia RTL516 möchte man nach kurzer Zeit nicht mehr missen: Bevor man die Autos hört, hat man sie schon auf dem Schirm. Allerdings ist sie mit 108 Gramm schwer und auch nicht gerade günstig. Von Busch + Müller haben wir ein Set aus der Frontleuchte Ixon Rock und der Rückleuchte Ixxi bestellt. Die Ixon Rock erreicht laut Hersteller eine Helligkeit von 100 Lux. Es gibt zwei Stufen mit geringerer Beleuchtungsstärke. Die niedrigste ist gut für Fahrten auf beleuchteten Straßen, schon die mittlere reicht für die meisten Dunkelfahrten aus. Auf höchster Stufe ist die Ausleuchtung sehr gut. Der Ein- und Ausschalter zeigt über kleine LEDs die Helligkeitsstufe an. Eine Reihe von LEDs an der Seite markiert den Akkustand. Bei voller Leistung hält die Ixon Rock etwa zwei Stunden und 40 Minuten durch, schaltet dann in den mittleren Modus, um nach weiteren 20 Minuten in den niedrigsten Modus zu wechseln. Die Micro-USB-Buchse dient nicht nur zum Laden der Leuchte, sondern kann auch externe Geräte wie ein Smartphone versorgen. Ein Adapterkabel für den USB-A-Ausgang liefert Busch + Müller mit. Damit wird die Ixon Rock zur Powerbank. Aktiviert wird sie durch viermaliges Drücken auf den Ein-/Ausschalter. Busch + Müller stattet die Frontleuchte mit einer stabilen Schraubhalterung aus. Zusammen mit dem Schnellverschluss lässt sie sich sowohl gut justieren als auch schnell abnehmen. Die kleine Rückleuchte Ixxi ist eher unspektakulär. Sie ist klein, hat eine gute Seitensichtbarkeit und ist ausreichend hell. 17 Stunden Akkulaufzeit gibt Busch + Müller an. Etwas ungewöhnlich ist die Einheit aus Halterung und Abdeckung. Sie ist aus einem weichen Material, das man zur Seite schieben kann, um an die USB-Buchse heranzukommen. Befestigt wird sie an der Sattelstütze mit einem Gummiband. Fazit: Die Ixon Rock ist kraftvoll und gibt ständig Auskunft über die Leistungsstufe sowie den Akkustand. Die Halterung ist klasse. Die Rückleuchte wirkt deutlich weniger hochwertig als das Frontlicht. Der australische Hersteller Knog ist bekannt für schön gestaltetes Fahrradzubehör und auch die beiden Plug-Leuchten für vorn und hinten überzeugen mit ihrer einheitlichen, formschönen Gestaltung. Ebenso schlicht wie das Aussehen ist die Funktion: Beide lassen sich nur ein- und ausschalten. Weder gibt es verschiedene Leistungsstufen noch Automatiken. Das braucht man eigentlich auch nicht – verringert aber die Leuchtdauer: Besonders das Rücklicht ist außergewöhnlich hell und bietet eine gute Seitenerkennbarkeit. Sein Akku ist aber schon nach zwei Stunden und 45 Minuten leer. Noch etwas schneller geht das beim Frontlicht: Hier ist nach zwei Stunden und 25 Minuten Schluss. Die Ausleuchtung ist stark fokussiert: Weder in der Tiefe noch in der Breite reicht das leichteste Frontlicht im Testfeld weit. Für die meisten dunklen Passagen reicht es dennoch, in der Stadt auf jeden Fall. An der Seite der Leuchte weisen kleine LEDs auf den Akkustand hin. Anders als die internationale Variante hat die deutsche Version mit Zulassung für den Straßenverkehr vorn und hinten nicht nur keinen Blinkmodus, sondern auch kein Gummiband, sondern ein gummiertes Klettband. Das hält die Leuchten recht gut, ist aber schwierig anzubringen. Zudem können die Schnallen leicht verloren gehen. Fazit: Die Leuchten sind klein, leicht und sehen gut aus. Aber die Leuchtdauer ist kurz, und die Frontleuchte muss jedes Mal neu ausgerichtet werden. Lupine hat schon lange außergewöhnliche Akkulichter im Programm. Wir haben die kleine SL-Nano-AF-Frontleuchte und das flache C14-Mag-Rücklicht ausprobiert. Die geringe Größe der Frontleuchte relativiert sich etwas, da sie mit einem externen Akku betrieben werden muss. Dieser wird am Rahmen mit einem Klettband befestigt und über eine Steckverbindung mit dem Gerät verbunden. Die Leuchte selbst hat einen Schnellspanner, mit dessen Hilfe sie fest am Lenker sitzt und sich präzise ausrichten lässt. Die SL Nano AF verfügt über ähnliche Funktionen wie Autoscheinwerfer: Es gibt ein schwaches, breites Tagfahrlicht, ein Abblend- und ein Fernlicht. Anders als bei den anderen Leuchten ist das Fernlicht nicht nur stärker als das Abblendlicht, sondern der Lichtkegel wird auch angehoben und reicht weiter nach vorn. So viel und weit strahlendes Licht bietet die Konkurrenz nicht. Gesteuert wird die Frontleuchte über den im Lieferumfang enthaltenen Bluetooth-Schalter, der in Griffweite des Daumens befestigt wird. Den Einschalter muss man ungewöhnlicherweise etwa sechs Sekunden lang drücken, bevor sich die Leuchte einschaltet. Danach kann zwischen den drei Lichtmodi gewechselt werden. Bei Dunkelheit wird automatisch vom Tagfahrlicht auf Abblendlicht umgeschaltet und das Fernlicht freigegeben. Die kleine Rückleuchte hat einen eigenen Akku und ist ebenso intelligent wie die Frontleuchte: Sie verfügt über einen Lichtsensor, um sich je nach Lichtverhältnissen ein- bzw. auszuschalten. Außerdem fungiert sie als Bremslicht und kann auf zwei unterschiedliche Leuchtstärken eingestellt werden. Als einzige Rückleuchte im Testfeld ist die C14 Mag überwiegend aus Metall gefertigt. Die mitgelieferte Halterung wird mit einem Gummiring an der Sattelstütze befestigt, die Leuchte magnetisch sicher in einer Halterung fixiert. Keine andere Leuchte lässt sich so leicht ansetzen und wieder entfernen. Eine magnetische Halterung für den Sattel gibt es auch, aber diese hat keine Zulassung für den deutschen Straßenverkehr und darf daher nicht zusammen mit der C14 Mag, sondern nur einzeln verkauft werden. Die Seitensichtbarkeit der Rückleuchte ist nicht grandios, aber vorhanden. Der externe Akku und die Verarbeitung aus Metall haben zur Folge, dass das komplette Set 356 Gramm wiegt. Den Akku gibt es in zwei Größen, sodass die Frontleuchte bei voller Leistung zwischen einer Stunde und 50 Minuten und zwei Stunden und 30 Minuten durchhält. Fazit : Helligkeit und Funktionen beeindrucken ebenso wie die hochwertige Verarbeitung. Aber der Preis ist hoch. Außerdem müssen vier Teile beim Parken vor Dieben geschützt und mitgenommen werden. Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare zum Beispiel am Ende eines Jahres gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. In Artikeln des Tests-Ressorts finden sich sogenannte Affiliate-Anzeigen, die Links zu Onlineshops enthalten. Besucht ein Nutzer über einen solchen Link einen dieser Shops und kauft dort ein, wird DER SPIEGEL, aber nie der Autor individuell, in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt. Die Anzeigen tauchen in Artikeln unabhängig davon auf, ob ein Produkttest positiv oder negativ ausfällt. Eine ausführliche Erklärung zu Affiliate-Links finden Sie, wenn Sie auf diesen Link klicken. Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung des Artikels hieß es fälschlich, die Ixon Core 2 habe keine Powerbank-Funktion. Wir haben die Passage korrigiert