Venezuela: Mindestens 14 Arbeiter sterben in überfluteter Goldmine

Datum15.10.2025 12:10

Quellewww.spiegel.de

TLDRIn Venezuela sind mindestens 14 Arbeiter in einer Goldmine im Bundesstaat Bolívar nach heftigen Regenfällen ertrunken. Das Unglück ereignete sich in El Callao, als mehrere Schächte überflutet wurden. Die Gouverneurin Yulisbeth García kündigte Unterstützung für die betroffenen Familien an. Rettungskräfte fanden die Leichen unter Schlamm. Die Arbeitsbedingungen in der Bergbauindustrie sind oft gefährlich und Sicherheitsstandards unzureichend. In den letzten zwei Jahren kamen in der Region bereits mindestens 30 Arbeiter bei ähnlichen Vorfällen ums Leben.

InhaltIn Venezuela unter Tage zu arbeiten, ist potenziell lebensgefährlich: Jetzt sind nach heftigem Regen mindestens 14 Kumpel in einer Goldmine im Bundesstaat Bolívar zu Tode gekommen. Gleich mehrere Schächte einer Mine in der Stadt El Callao im Süden Venezuelas sind nach einem Unwetter überschwemmt worden. 14 Arbeiter starben, wie die Gouverneurin des Bundesstaates Bolívar, Yulisbeth García, am Dienstag bestätigte: "Sie wurden überrascht", sagte sie. García fuhr zum Unglücksort und versprach den betroffenen Familien Hilfe. Bei Instagram postete sie Videos von ihrem Besuch und den laufenden Bergungsarbeiten. A post shared by Yulisbeth Garcia (@tatachavista) Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Unglück herrschen vor Ort Trauer und Entsetzen: Videobilder zeigen, wie Rettungskräfte schlammbedeckte Leichen aus der Mine bargen. "Was wir durchmachen müssen, ist schrecklich", sagte Elizabeth Zerpa, die zwei Verwandte bei dem Unglück verlor. Laut einem Bericht der BBC  befanden sich die Bergleute an drei verschiedenen Stellen des Bergbaukomplexes, als das Wasser einbrach. Dem Sender zufolge wurde ein Kommandoposten eingerichtet, der die Bergung der vierzehn Todesopfer in der Mine Cuatro Esquinas de Caratal koordinieren soll. Örtliche Bergleute sagten der Nachrichtenagentur AP, die starken Regenfälle hätten am Sonntagnachmittag begonnen und vier Stunden angedauert, wodurch die Stollen, in denen sich elf der Opfer befanden, überflutet wurden. Drei Personen sollen bei dem Versuch gestorben sein, das austretende Wasser abzupumpen. Unklar war zunächst, ob die Goldmine illegal oder mit Erlaubnis betrieben wurde. Die Arbeitsbedingungen im venezolanischen Bergbau sind prekär, die Sicherheitsvorkehrungen oft unzureichend. Allein in den vergangenen zwei Jahren kamen bei Einstürzen von Minen im Bundesstaat Bolívar mindestens 30 Arbeiter ums Leben. Die Bergarbeiterstadt El Callao liegt rund 850 Kilometer südöstlich der venezolanischen Hauptstadt Caracas. In der Region werden Gold, Diamanten, Quarz, Eisen und weitere Mineralien abgebaut.