Datum14.10.2025 12:37
Quellewww.spiegel.de
TLDRFifa-Präsident Gianni Infantino kündigte beim Friedensgipfel in Ägypten Hilfsmaßnahmen zum Wiederaufbau des palästinensischen Fußballs an. Er betonte, die Fifa wolle in Gaza und Palästina Fußballanlagen wiederherstellen und zusammen mit dem palästinensischen Fußballverband arbeiten. Die Initiative erfolgt im Kontext einer kürzlich eingetretenen Waffenruhe zwischen Israel und Hamas. Infantino, der enge Beziehungen zu Donald Trump pflegt, betonte die Unterstützung des Friedensprozesses, blieb jedoch vage zu konkreten Maßnahmen und einem geplanten Fonds für Fußballplätze und Jugendprogramme.
InhaltAuf Einladung von Trump hat auch Fifa-Präsident Infantino am Friedensgipfel in Ägypten teilgenommen. Dort erklärte er sich und den Weltverband zum Wiederaufbauer des palästinensischen Fußballs, blieb dabei jedoch vage. Fifa-Präsident Gianni Infantino hat nach dem Friedensgipfel im ägyptischen Scharm al-Scheich Hilfsmaßnahmen zum Wiederaufbau des palästinensischen Fußballs angekündigt. "Die Aufgabe des Fußballs ist es, zu unterstützen, zu vereinen und Hoffnung zu geben", sagte der 55-Jährige: "In Gaza und in Palästina werden wir helfen, sämtliche Fußballanlagen wieder aufzubauen. Gemeinsam mit dem palästinensischen Fußballverband werden wir den Fußball in jede Region des Landes zurückbringen." Am Freitag war im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft getreten, nachdem Israel und die Hamas dem ersten Teil des von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Friedensplans zugestimmt hatten. Am Montag kehrten die letzten 20 überlebenden Hamas-Geiseln gemäß dem Friedenspans nach Israel zurück. Im Gegenzug wurden fast 2000 Palästinenser aus israelischer Haft entlassen. Bei ihrem Gipfeltreffen unterzeichneten die Staatschefs der USA, Ägyptens, der Türkei und Katars eine Friedenserklärung für den Gazastreifen. Infantino war auf Einladung Trumps bei dem Treffen in Ägypten ebenfalls zugegen. Lesen Sie hier mehr zum Gipfel. Die Verbindung zwischen Trump und Infantino gilt als eng und ist geprägt von öffentlichkeitswirksamer Zusammenarbeit. Das zeigt sich unter anderem in gemeinsamen öffentlichen Auftritten, wie bei der Fifa-Klub-WM in den USA oder jetzt beim Friedensgipfel. Die Fifa hat sogar ein Büro im Trump Tower in New York, was diese Verbindung symbolisiert. Die USA sind – zusammen mit Mexiko und Kanada – zudem Ausrichter der kommenden Fußball-WM 2026. Der Fifa-Präsident versicherte nun, dass der Weltverband bereitstehe, den Friedensprozess mit allen Mitteln zu unterstützen. Wie das genau passieren soll, wurde jedoch nur vage beschrieben. Es soll demnach ein Fonds eingerichtet werden, um neue Fußballplätze und Jugendprogramme zu fördern. Zudem lud Infantino "andere Partner" ein, sich der Initiative anzuschließen. Zuletzt hatte Infantino noch betont, sich aus dem Nahostkonflikt heraushalten zu wollen. "Die Fifa kann keine geopolitischen Probleme lösen", sagte er Anfang Oktober nach einem Treffen des Councils des Weltverbands. Einen Ausschluss Israels hatten die Fifa wie auch die Europäische Fußball-Union (Uefa) trotz immensen Drucks bis zuletzt gescheut.