Datum15.10.2025 08:51
Quellewww.zeit.de
TLDRBundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) lehnt Vorschläge zur Lockerung der Krankschreibungsregeln ab, da sie die bestehenden Regelungen als "austariert" betrachtet. Ärztliche Vertretungen, wie Andreas Gassen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, verlangen eine Überarbeitung, um unnötige Arztbesuche und Kosten zu vermeiden. Dabei wird eine Anhebung der Krankschreibungsfrist von drei auf vier oder fünf Tage diskutiert. Warken zeigt sich gesprächsbereit, möchte jedoch keine sofortigen Änderungen vornehmen und verweist auf die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung.
InhaltBundesgesundheitsministerin Nina Warken sieht aktuell keinen Anlass, die Regeln für Krankschreibungen zu ändern. Die bestehenden Regelungen seien "austariert". Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat sich zurückhaltend zu Vorschlägen aus der Ärzteschaft geäußert, die Regeln für Krankschreibungen zu lockern. Sowohl die Interessen der Ärzte, die sich eine Entlastung wünschen, als auch der Arbeitgeber, die einen Beleg für die Erkrankung haben möchten, müssten berücksichtigt werden, sagte Warken im Deutschlandfunk. "Da haben wir im Moment, glaube ich, eine austarierte Lösung", sagte die Ministerin. Zuvor hatte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, vorgeschlagen, die gesetzliche Regelung zur Krankschreibung zu überarbeiten, um Geld im Gesundheitswesen zu sparen. Demnach sollte die gesetzliche Möglichkeit für Arbeitgeber, bereits in den ersten drei Tagen die Vorlage einer Krankschreibung zu verlangen, gelockert werden. Grund sei, dass die Regelung zu vielen, aus medizinischer Sicht nicht unbedingt notwendigen Arztbesuchen führe. Gassen regte daher an, die entsprechende Ausnahme von der Regel aus dem Gesetz zu streichen. Zudem solle beraten werden, ob die bisherige Frist von drei Tagen nicht generell auf vier oder fünf Tage angehoben werden könnte. Warken sagte, darüber könne man sicherlich diskutieren. Derzeit würde sie "da aber keine Änderung vornehmen wollen". Die Ministerin verwies in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit, sich für bis zu fünf Tage telefonisch krankschreiben zu lassen. Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.