Zurückgelassen: Vater lässt Baby im Auto in praller Sonne zurück - Prozess

Datum15.10.2025 03:30

Quellewww.zeit.de

TLDREin Vater steht vor dem Amtsgericht Würzburg, weil er sein fünf Monate altes Baby in einem verschlossenen Auto bei 27 Grad Celsius in praller Sonne zurückgelassen hat. Das Kind, das mehr als 30 Minuten allein war, litt unter beginnender Hitzeerschöpfung. Der Mann wird der Aussetzung beschuldigt, was als Verbrechen gilt, da es zu schwerwiegenden Folgen hätte kommen können. Der Prozess wird nach Unterbrechung wegen fehlender Zeugen fortgesetzt. Die Polizei warnt weiterhin vor den Gefahren des Zurücklassens von Kindern in autos.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Zurückgelassen“. Lesen Sie jetzt „Vater lässt Baby im Auto in praller Sonne zurück - Prozess“. Weil er sein Baby bei Sommerhitze in einem verschlossenen Auto zurückgelassen haben soll, steht ein Vater am Mittwoch vor dem Amtsgericht Würzburg (9.30 Uhr). Polizisten befreiten das schreiende und verschwitzte Mädchen, nachdem eine Frau das fünf Monate alte Kind bemerkt hatte.  Der damals 40 Jahre alte Angeklagte war zu dieser Zeit nach Gerichtsangaben im Würzburger Stadtgebiet in einem Möbelgeschäft. Er soll das Kind mehr als 30 Minuten allein gelassen haben. Dem Mann wird Aussetzung vorgeworfen.  Die Außentemperatur betrug am Tattag im Juli 2024 nach Angaben der Staatsanwaltschaft 27 Grad, der Wagen parkte in der prallen Sonne. Lediglich das Beifahrerfenster sei einen Spaltbreit geöffnet gewesen.  Das Kind erlitt den Angaben nach aufgrund der Verweildauer von 15 Minuten in dem stark aufgeheizten Fahrzeug eine beginnende Hitzeerschöpfung. Wäre es nicht gerettet worden, hätte ein Hitzschlag auch zum Tod führen können, so die Anklagebehörde.  Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage zum Schöffengericht, weil die Tat zum Nachteil des eigenen Kindes begangen wurde und daher mit einer Mindeststrafe von einem Jahr ein Verbrechenstatbestand ist. Immer wieder warnt die Polizei davor, bei Hitze Kinder oder Tiere in Autos zurückzulassen. Die Wagen heizten sich auch bei geringeren Temperaturen rasch auf und würden zu tödlichen Fallen. Das Verfahren gegen den Mann hatte im Mai begonnen, war aber aufgrund fehlender Zeugen und wegen Terminproblemen ausgesetzt worden und beginnt nun erneut. © dpa-infocom, dpa:251015-930-163364/1