Prostet gegen Sozialkürzungen: Verbänden befürchten Sozialkürzungen - große Protestaktion

Datum15.10.2025 03:30

Quellewww.zeit.de

TLDRIn Mecklenburg-Vorpommern befürchten Sozialverbände, dass finanzielle Einschnitte drohen, die die soziale Arbeit gefährden. Eine Protestaktion am Mittwoch in Schwerin soll auf die Gefahr von Sozialkürzungen aufmerksam machen, bei der über 4.000 Teilnehmer erwartet werden. Rund 280 Organisationen haben sich in einem Schreiben an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gegen die geplanten Mittelkürzungen ausgesprochen, die auch die Kindertagesförderung und Hilfen für Menschen mit Behinderungen betreffen. Die Landesregierung plant Einsparungen von insgesamt 56 Millionen Euro bis 2027.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Prostet gegen Sozialkürzungen“. Lesen Sie jetzt „Verbänden befürchten Sozialkürzungen - große Protestaktion“. Sozialverbände, Vereine und Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern befürchten angesichts klammer Kassen in Land und Kommunen finanzielle Einschnitte und damit Einschränkungen für ihre Arbeit. Mit einer Kundgebung am Mittwoch (13.00 Uhr) in Schwerin wollen sie deshalb gegen drohende Mittelkürzungen im Sozialbereich protestieren. Die Initiatoren erwarten dazu mehr als 4.000 Teilnehmer.  Erst vor wenigen Tagen hatten sich fast 280 Vereine, Beratungsstellen, Sozialstationen und Kreisverbände von Wohlfahrtsorganisationen in einem persönlich an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gerichteten Schreiben gegen "unstrukturierter Kürzungen" im Sozialbereich gewandt. Einsparungen bei der Kindertagesförderung, bei den Hilfen für Menschen mit Behinderung und auch bei freiwilligen Beratungsleistungen würden das gesamte System aus der Balance bringen und den sozialen Friede gefährden, hieß es in dem dreiseitigen Schreiben.  Die Landesregierung in Schwerin verweist rapide steigende Sozialausgaben. Allein bei den Eingliederungshilfen zeichnen sich laut Sozialministerium Zusatzausgaben von jährlich mehr als 50 Millionen Euro ab. Die Steigerungen sollen daher verringert werden. Den Vorgaben des Finanzministeriums zufolge sollen im Sozialbereich im Jahr 2026 rund 16 Millionen und im Jahr 2027 noch einmal 40 Millionen Euro eingespart werden. Den Vorwurf der Sozialverbände, sie gefährde mit den Kürzungen den Fortbestand von Hilfs-, Beratungs- und Betreuungsangeboten, wies die Regierung zurück. Bei Kitas etwa gebe es keine Kürzungen. © dpa-infocom, dpa:251015-930-163376/1