Datum15.10.2025 02:40
Quellewww.spiegel.de
TLDRDie US-Regierung hat sechs Ausländern, darunter einem Deutschen, die Visa entzogen, da sie online Kommentare zum Mord an Charlie Kirk machten. Kirk, ein rechter Aktivist und Gründer von Turning Point USA, wurde vor über einem Monat erschossen. Die Regierung verschärft seitdem ihre Politik gegen vermeintlich linksradikale Äußerungen. Der Täter, ein 22-jähriger Student, hat Kirk wegen dessen Hass getötet. Am selben Tag, an dem Kirk posthum mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet wurde, wurde die Visa-Entziehung bekanntgegeben.
InhaltDie US-Regierung entzieht sechs Ausländern die Aufenthaltsgenehmigung. Sie hatten sich online zum Mord an Charlie Kirk ausgelassen. Einer der Kommentare war auf Deutsch verfasst. Etwas mehr als ein Monat ist der Tod von Charlie Kirk nun her. Seit der Ermordung des rechten Aktivisten geht die US-Regierung noch härter gegen unliebsame Stimmen und vermeintliche linksradikale Kräfte vor. Das US-Außenministerium hat nun sechs Ausländern die Visa entzogen, weil sie in sozialen Medien die Ermordung von Kirk kommentiert hatten. Unter den Betroffenen ist auch eine Person aus Deutschland. Nähere Angaben zu der Person machte die US-Regierung nicht. "Die USA sind nicht verpflichtet, Ausländer aufzunehmen, die Amerikanern den Tod wünschten", teilte das Ministerium am Dienstag (Ortszeit) auf der Plattform X mit. Die weiteren Personen mit entzogenen Visa stammen demnach aus Südafrika, Argentinien, Mexiko, Brasilien und Paraguay. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Das Ministerium zitierte als Beispiel einen argentinischen Staatsbürger, der Kirk beschuldigt habe, "rassistische, fremdenfeindliche und frauenfeindliche Rhetorik zu verbreiten". Eine andere Person habe auf Deutsch geschrieben: "Wenn Faschisten sterben, beschweren sich Demokraten nicht". Das Ministerium fügte hinzu, es identifiziere weiterhin Visumsinhaber, die die Ermordung Kirks bei einer Veranstaltung an einer Universität in Utah im vergangenen Monat gefeiert hätten. Das Außenministerium hatte bereits zuvor gewarnt, gegen Ausländer vorzugehen, die Kirks Tod "loben, rationalisieren oder verharmlosen". Seit Januar verfolgt die Trump-Regierung ein verschärftes Vorgehen gegen Einwanderung. Dazu gehören eine verstärkte Überprüfung von sozialen Medien und der Entzug Tausender Studentenvisa. Kirk war bei einer Campus-Veranstaltung in Utah erschossen worden, während er eine Frage aus dem Publikum beantwortete. Ein 22-jähriger Student wurde wegen Mordes angeklagt. Den Ermittlern zufolge habe er in Textnachrichten geschrieben, er habe Kirk getötet, weil er dessen Hass leid gewesen sei. Kirk hinterlässt zwei kleine Kinder. Seine Witwe Erika hat die Leitung von Kirks Organisation Turning Point USA übernommen. Kirk hatte sich als Verfechter der Meinungsfreiheit einen Namen gemacht. Mit Turning Point USA, das er 2012 im Alter von 18 Jahren gegründet hatte, besuchte er Hochschulen und forderte Studierende – vor allem solche mit anderer politischer Haltung – zur Debatte heraus. Kritiker warfen ihm rassistische, homophobe, transfeindliche und sexistische Ansichten vor. Die Bekanntgabe der Visasperren erfolgte am selben Tag, an dem US-Präsident Donald Trump Kirk posthum die Freiheitsmedaille verlieh. Es handelt sich dabei um die höchste zivile Auszeichnung der USA. Der Tag wäre Kirks 32. Geburtstag gewesen. Seine Witwe nahm die Auszeichnung entgegen. "Wir tragen seinen Namen für immer in die ewige Liste der wahren amerikanischen Helden ein", sagte Trump über Charlie Kirk. Dieser habe Turning Point USA zur größten konservativen Jugendorganisation des Landes gemacht. Kirk habe unter anderem für Meinungsfreiheit und ein "stolzes Amerika" gekämpft.