Putins Geheimdienste: Wie die Cyberattacke auf den Bundestag gelang – Podcast Firewall

Datum22.09.2025 09:39

Quellewww.spiegel.de

TLDRIm Podcast "Firewall" wird der Cyberangriff auf den Deutschen Bundestag im Jahr 2015 untersucht, bei dem russische Hacker über eine Phishingmail Zugang zu sensiblen Daten, einschließlich E-Mails von Angela Merkel, erlangten. Die Attacke, die die IT-Systeme mehrere Tage lahmlegte und zu einem Datenabfluss von 16 Gigabyte führte, zeigt auf, wie Russlands Cyberoperationen weit über Spionage hinausgehen. In der Serie werden auch andere Cyberrisiken, wie Ransomware und Cybersabotage, thematisiert.

Inhalt2015 nehmen russische Hacker ein ehrgeiziges Ziel ins Visier: die Mailkonten von Angela Merkel. Der Angriff mit einer harmlos wirkenden Nachricht gelingt. Doch die Täter hinterlassen Spuren. Am 30. April 2015 bekommen einige Mitglieder des Deutschen Bundestags eine scheinbar harmlose E-Mail. Der Absender nutzt eine Adresse der Vereinten Nationen, eine UN-Kennung. Im Betreff: "Ukraine Conflict". Das wirkt erst einmal plausibel. Immerhin hat Russland 2014 die Krim-Halbinsel besetzt. Tatsächlich handelt es sich bei der E-Mail um eine sogenannte Phishingmail. Sie enthält einen Link auf eine Website, die unauffällig eine Schadsoftware auf den Rechner der betreffenden Personen herunterlädt. Die Cyberattacke gelingt. Über Tage sind die IT-Systeme des Deutschen Bundestags lahmgelegt. Insgesamt fließen nach Schätzungen rund 16 Gigabyte an Daten ab. Dazu gehören auch Mails aus dem Abgeordnetenbüro der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. In der dritten Folge dieser Podcastserie rekonstruiert SPIEGEL-Redakteur Marcel Rosenbach, wie die Ermittler einer Hackergruppe namens APT28 schließlich auf die Spur kommen. Und er erklärt, warum Russlands Cyberangriffe längst nicht auf Spionage beschränkt bleiben. Welche Rolle spielen heute Ransomware-Attacken, sogenannter Hacktivismus und Cybersabotage? Hier hören Sie die beiden weiteren Folgen der Serie über russische Spionage in Deutschland. Wenn Systeme versagen, wollen alle wissen: Wie war das möglich? Darum geht’s bei "Firewall". Wir erzählen zum Beispiel, wie Scam-Farmen ihre Opfer abzocken und dabei ein Milliardengeschäft machen. Warum russische Nachrichtendienste offenbar einen BND-Agenten anwerben konnten. Oder wieso Wirecard-Betrüger Jan Marsalek den deutschen Sicherheitsbehörden entkommen konnte. Gemeinsam mit SPIEGEL-Reporterinnen und -Reportern sucht Host Sandra Sperber nach Schwachstellen in Systemen und findet die, die sie ausnutzen. Sie können "Firewall" in allen Podcast-Apps kostenlos hören. Klicken Sie dafür einfach auf den Link zu Ihrer Lieblings-App: Und abonnieren Sie dann den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Wenn Sie lieber eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie dort einfach nach "Firewall". Oder Sie nutzen dafür den Link zum RSS-Feed . Hier finden Sie alle bisherigen Podcastfolgen im Überblick.