Datum31.12.2025 17:09
Quellewww.zeit.de
TLDRLitauen erwirbt Flugabwehrwaffen im Wert von über 320 Millionen Euro vom schwedischen Hersteller Saab, um die nationale Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Der Kauf umfasst tragbare RBS 70 NG Systeme, die von 2026 bis 2032 die Streitkräfte beliefern sollen. Angesichts der percehierten Gefahr durch den Ukraine-Krieg und der geostrategischen Lage an der Grenze zu Kaliningrad und Belarus plant Litauen, 5,38 % seines BIP für Verteidigung auszugeben und stationiert künftig eine Bundeswehr-Brigade.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Nato-Ostflanke“. Lesen Sie jetzt „Litauen beschafft Flugabwehrwaffen für 320 Millionen Euro“. Litauen wird zur Stärkung seiner Verteidigungsfähigkeit tragbare Flugabwehrraketensysteme vom Typ RBS 70 NG im Wert von mehr als 320 Millionen Euro kaufen. Darüber sei ein Vertrag mit dem schwedischen Hersteller Saab unterzeichnet worden, teilten das Verteidigungsministerium in Vilnius und das Unternehmen mit. Zusammen mit den zuvor abgeschlossenen Verträgen werde damit die kontinuierliche Versorgung der Streitkräfte des baltischen EU- und Nato-Landes mit der Munitionsart im Zeitraum von 2026 bis 2032 sichergestellt. "Die Stärkung der Luftverteidigung ist eine unserer obersten Prioritäten", sagte Verteidigungsminister Robertas Kaunas. Litauen besitzt bereits RBS 70. Das Kurzstrecken-Flugabwehrsystem ermögliche die effektive Bekämpfung von Luftzielen bei Tag und Nacht und sei aufgrund seiner einfachen Wartung, hohen Mobilität und weiterer technischer Vorteile ausgewählt worden, hieß es in der Ministeriumsmitteilung. Litauen hatte vor Weihnachten bereits die Beschaffung von Panzerabwehrmunition und Einweggranatwerfer bekanntgegeben, die es auch von Saab beziehen wird. Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus. Der Krieg in der Ukraine wird in dem Baltenstaat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen. Die Regierung in Vilnius rüstet daher die Armee massiv auf und wird im kommenden Jahr 5,38 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben. In Litauen wird künftig auch eine gepanzerte Brigade der Bundeswehr fest stationiert sein. © dpa-infocom, dpa:251231-930-484272/1