Schließfächer geknackt: Nach Tresorraum-Einbruch soll Bankfiliale wieder öffnen

Datum30.12.2025 04:02

Quellewww.zeit.de

TLDRNach einem Einbruch in den Tresorraum der Sparkasse Gelsenkirchen, bei dem zahlreiche Schließfächer aufgebrochen wurden, soll die Filiale im Stadtteil Buer am Dienstag wieder öffnen. Der Einbruch wurde über ein Parkhaus und einen Durchbruch zum Tresorraum durchgeführt. Kunden, die besorgt sind, wurden durch Lautsprecherdurchsagen beruhigt. Die Sparkasse bietet eine Versicherung für Schließfächer an und berät Kunden über mögliche Vorgehensweisen. Die Polizei sucht weiterhin nach den Tätern und wertet Daten aus.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Schließfächer geknackt“. Lesen Sie jetzt „Nach Tresorraum-Einbruch soll Bankfiliale wieder öffnen“. Nach dem spektakulären Einbruch in den Tresorraum und einem Andrang besorgter Kunden soll die vorübergehend geschlossene Filiale der Sparkasse Gelsenkirchen wieder für Kunden öffnen. Ziel sei es, dass die Filiale im Stadtteil Buer an diesem Dienstag wieder öffne und Betroffene erste Informationen bekommen könnten, sagte ein Sparkassen-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.  Im Tresorraum der Sparkassenfiliale sind laut Polizei sehr viele Schließfächer von dem Täter oder den Tätern aufgebrochen worden. Ersten Erkenntnissen zufolge erfolgte der Vorstoß über ein Parkhaus. Der Weg führte dann durch mehrere Türen in einen Archivraum, an dessen Wand schließlich ein Durchbruch zu dem Tresorraum erfolgte. Dabei kam auch ein Spezialbohrer zum Einsatz. Das Bekanntwerden des Einbruchs löste am Montag einen Andrang von Kunden aus, die Informationen einforderten. Die Polizei räumte den Vorraum der Filiale und beruhigte auch mit Lautsprecherdurchsagen die Situation. Zeitweise standen nach Schilderung eines dpa-Reporters schätzungsweise 200 Menschen vor dem Gebäude. Bei einigen der erschienenen Bankkunden flossen Tränen.  Ein Sprecher der Bank sagte der dpa, grundsätzlich habe die Sparkasse Gelsenkirchen jedes Fach mit 10.300 Euro versichert. Darüber hinaus bestehe für Kunden die Möglichkeit, eine höhere Versicherungssumme abzuschließen. Die Sparkasse befinde sich bereits im Gespräch mit der Versicherung. "Wir wollen die Kunden unterstützen, welche Unterlagen sie vorlegen müssen." Der Einbruch ist in der Nacht zum Montag durch einen Brandmeldealarm aufgefallen. Als Feuerwehrleute und Polizisten das Gebäude nach einem Feuer durchsuchten, stießen sie auf die Einbruchsspuren im Keller. Eine "heiße Spur" zu dem oder den Tätern gab laut Polizei zunächst nicht. Es sollen umfangreiche Daten wie Fahrzeugbewegungen ausgewertet und Anwohner befragt werden.  Viele Fragen sind noch offen. Dazu gehört unter anderem auch die Höhe des Schadens. Da Banken selbst keine Kenntnis über den Inhalt der Schließfächer haben, müssen zunächst die Betroffenen festgestellt und kontaktiert werden. Auch wann genau der Einbruch erfolgte, ist noch nicht klar. Es wird von den Weihnachtsfeiertagen und dem anschließenden Wochenende ausgegangen.  Der Bund der Versicherten rät bei Schließfächern zuerst zu prüfen, ob für den Fall des Verlustes oder der Beschädigung eingelagerter Wertsachen ein Versicherungsschutz im Mietpreis des Schließfaches enthalten ist. Auch die maximale Entschädigungssumme sollte geprüft werden. Die Bandbreite der möglichen Versicherungssumme sei nach einem früheren Test enorm.  Bei den meisten Banken könne man den Versicherungsschutz zusätzlich über deren Versicherer erhöhen oder über einen Zusatzschutz neu abschließen, erklärt der Bund der Versicherten. Eine weitere Möglichkeit sei die Absicherung über die Außenversicherung des eigenen Hausratversicherungsvertrages. Hier sollte man sich informieren, ob und bis zu welcher Versicherungssumme Wertgegenstände in Bankschließfächern mitversichert sind, heißt es weiter. © dpa-infocom, dpa:251230-930-478470/1