Migration: Schuster: Mehr freiwillige Rückkehr durch Ausreisezentrum

Datum30.12.2025 04:01

Quellewww.zeit.de

TLDRDas sächsische Landesausreisezentrum (LAZ) hat laut Innenminister Armin Schuster die freiwillige Rückkehr von ausreisepflichtigen Menschen signifikant erhöht. Bis Ende November wurden 1.509 freiwillige Ausreisen verzeichnet, deutlich mehr als im gesamten Jahr 2022. Das LAZ, ein Pilotprojekt von CDU und SPD, soll helfen, Menschen schneller zurückzuführen und Entlastung für die sächsischen Kommunen zu schaffen. Intensive Rückkehrberatungen und strenge Meldepflichten prägen den Betrieb des Zentrums, das im Juni eröffnet wurde.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Migration“. Lesen Sie jetzt „Schuster: Mehr freiwillige Rückkehr durch Ausreisezentrum“. Das sächsische Landesausreisezentrum (LAZ) hat laut Innenminister Armin Schuster zu einem deutlichen Anstieg bei der freiwilligen Rückkehr ausreisepflichtiger Menschen geführt. Die intensiven Rückkehrberatungen würden maßgeblich dazu beitragen, dass zunehmend diese für alle Beteiligten verträglichste Form der Rückkehr stattfinde, sagte der CDU-Politiker auf Anfrage.  Bis Ende November verzeichnete Sachsen laut Innenministerium 1.509 nachgewiesene freiwillige Ausreisen. Das waren etwa 560 mehr als im gesamten Jahr 2024. "Die erneut gestiegenen Zahlen der eigenverantwortlichen und begleiteten freiwilligen Ausreisen belegen, dass schon die Existenz der Einrichtung oder die Ankündigung der Verlegung in das LAZ Wirkung auf die Betroffenen hat", sagte Schuster. Man werde die Erfahrungen mit der Einrichtung zur Verbesserung des weiteren Betriebs auswerten. Bei dem Zentrum handelt es sich um ein Pilotprojekt, das CDU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hatten. Die sächsische Landesdirektion nahm es vergangenen Juni in Betrieb. Als Zeitraum war zunächst ein Jahr vorgesehen.  Ziel ist es, ausreisepflichtige Menschen, bei denen kein unmittelbares Abschiebehindernis besteht, besser und schneller in ihre Heimatländer zurückführen zu können. Sie sollen nicht wie bisher üblich in die sächsischen Kommunen verteilt werden und dort für Entlastung sorgen. Für die Bewohner gelten Meldepflichten mit engmaschigen An- und Abwesenheitskontrollen, und es erfolgt eine intensive Beratung zur freiwilligen Ausreise. Mitte Dezember waren laut Innenministerium in der Einrichtung 83 Männer untergebracht. Seit der Inbetriebnahme im Juni waren es insgesamt 122 Bewohner, von denen 13 abgeschoben oder in ein anderes Land überstellt wurden und zehn freiwillig ausreisten. © dpa-infocom, dpa:251230-930-478452/1