Datum30.12.2025 02:12
Quellewww.spiegel.de
TLDRUS-Präsident Donald Trump drohte Iran mit Militärschlägen, sollte das Land sein Raketenarsenal wiederaufbauen. Bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Netanyahu betonte Trump, dass die USA "sofort" eingreifen würden, falls diplomatische Bemühungen fehlschlagen. Ein Berater Irans warnte vor harten Reaktionen auf Aggressionen. Trotz einer seit dem 10. Oktober bestehenden Waffenruhe im Gazastreifen kommt es weiterhin zu Zwischenfällen, während Trump auch der Hamas mit Konsequenzen drohte, sollte sie ihre Waffen nicht niederlegen.
InhaltIm Juni hatten die USA Ziele in Iran bombardiert. Nun mehren sich Meldungen, wonach Teheran seine Waffenprogramme wiederherstellen will. Donald Trump ist gar nicht begeistert. Zuletzt standen Venezuela und die Ukraine im Vordergrund. Doch der Konflikt zwischen Iran auf der einen und den verbündeten USA und Israel auf der anderen Seite schwelt weiter. US-Präsident Donald Trump unterstützt einen neuen Militärschlag Israels gegen Iran, sollte das Land den Wiederaufbau seines Raketenarsenals fortsetzen. Er befürworte einen Angriff, falls Iran weiter Raketen baue, sagte Trump bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida. Noch entschiedener äußerte sich Trump zum Atomprogramm Irans: Die USA würden "sofort" selbst eingreifen, falls dies notwendig sein sollte. "Wir werden es sofort tun", sagte Trump zu möglichen Angriffen für den Fall, dass diplomatische Versuche scheitern und Iran sein Nuklearprogramm fortsetzt. Ein wichtiger Berater von Irans oberstem Führer Ali Khamenei schrieb in einem Post auf der Plattform X, die Raketenkapazität und Verteidigung Irans könnten nicht beschränkt werden und bedürften keiner Erlaubnis. Ali Schamchani warnte: "Jede Aggression wird mit einer sofortigen harten Reaktion beantwortet, die jenseits der Vorstellungskraft ihrer Planer liegt." Israel hatte im Juni zwölf Tage lang Krieg gegen den Erzfeind geführt und gemeinsam mit den USA zentrale Atomanlagen bombardiert. Der Konflikt setzt sich trotz einer Waffenruhe fort – eine diplomatische Lösung ist nicht in Sicht. Zuletzt gab es in beiden Ländern Berichte über einen möglichen Neubeginn des Kriegs. Nach israelischen Informationen arbeitet Teheran intensiv am Wiederaufbau seines Raketenarsenals, durch das der jüdische Staat sich stark bedroht sieht. (Lesen Sie hier, wie Israel im Sommer fast ein Dutzend iranische Topforscher im Schlaf töten konnte.) Der US-Präsident drohte Iran, die Konsequenzen könnten härter sein als beim vergangenen Mal. Die Atomanlagen seien ausgelöscht, Iran schaue sich nach anderen Standorten um – das habe er zumindest gehört, schränkte Trump zugleich ein. Wenn Iran wieder aufrüste, werde man keine andere Wahl haben, als diesen Aufbau schnell zu beseitigen. Er hoffe, dass Iran das nicht tue, denn er wolle keinen Treibstoff für Bomber verschwenden, sagte Trump. Auch der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen drohte er mit Konsequenzen, sollte diese nicht wie im Friedensplan vereinbart ihre Waffen niederlegen. Die USA legten es nicht auf eine Eskalation an, sagte der Republikaner bei seinem Treffen mit Israels Regierungschef. Er stellte aber klar: "Sie müssen sich innerhalb einer relativ kurzen Zeit entwaffnen." Trump ergänzte, für den Fall, dass die Hamas dem nicht nachkomme, wäre das schrecklich für sie. "Es wird wirklich, wirklich schlimm für sie werden." Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe im Gazastreifen, allerdings kommt es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen. Die anstehende zweite Phase des 20-Punkte-Friedensplans von Trump sieht eine Entwaffnung der Hamas und die Einsetzung einer internationalen Stabilisierungstruppe vor. Die Terrororganisation lehnt es jedoch strikt ab, ihre Waffen niederzulegen.