Glatteis-Gefahr: Achtung, rutschig! So fahren Sie sicher bei Eis und Schnee

Datum29.12.2025 17:48

Quellewww.spiegel.de

TLDRIn Deutschland warnen Wetterdienste vor Glatteis auf Straßen aufgrund von Schnee und Regen. Der TÜV Süd empfiehlt, den Abstand beim Fahren zu verdoppeln und keine abrupten Manöver zu machen. Besonders gefährlich sei es an Ampeln, Kreuzungen und Brücken. Bei Schleudern soll sanft gegengelenkt und gegebenenfalls eine Vollbremsung vorgenommen werden. Der DWD prognostiziert Niederschläge, die vor allem den Norden und Osten betreffen. Bereits am Wochenende gab es zahlreiche Unfälle aufgrund der glatten Bedingungen.

InhaltEs wird wieder glatt in Deutschland: Schnee und Regen sorgen für gefährliche Straßenverhältnisse. Wer sicher durchkommen will, sollte Abstand halten und nicht zu hart aufs Bremspedal steigen. Aufs Gaspedal aber auch nicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Montagabend und Dienstagfrüh vor Glatteis auf vielen Straßen hierzulande. Besonders im Norden und Osten können Sprühregen und überfrierende Nässe bis in den Dienstagvormittag hinein für gefährliche Straßenverhältnisse sorgen, teilte der DWD mit. Für Autofahrende gilt deshalb: Abstand halten. Den DWD-Warnlagebericht finden Sie hier  . Der TÜV Süd empfiehlt bei Eis und Schnee auf den Straßen den dreifachen Sicherheitsabstand. Bei Tempo 80 wäre das zum Beispiel ein Abstand von 120 Metern. "Bei zugeschneiten oder gar vereisten Straßen verlängert sich der Bremsweg erheblich", begründete Thomas Salzinger vom TÜV Süd seine Empfehlung laut dpa. "Selbst die besten Winterreifen oder moderne Assistenzsysteme ändern daran nichts." Um ein Gefühl für die Straßenverhältnisse zu bekommen, rät Salzinger zu einer kurzen Bremsprobe, natürlich nur auf freier Strecke ohne Fahrzeug hinter sich. Beim Fahren auf Schnee und Eis grundsätzlich tabu: stark bremsen, hektisch lenken oder kräftig Gas geben. Das gilt vor allem für Kurven. Besser sollte man schon vor der Kurve vom Gas runter und gleichmäßig ein- und auslenken – und nur sehr maßvoll bremsen, empfiehlt der Experte. Vorsicht ist vor allem geboten an Ampeln und Kreuzungen, Brücken und Waldschneisen, denn hier ist es oft besonders glatt. Wichtig auch: Sind Räum- und Streufahrzeuge im Einsatz, sollten diese nicht überholt werden. Vor ihnen könnte die Fahrbahn oft noch gefährlich glatt sein. Und was tun, wenn es für Vorsicht zu spät ist? Kommt das Fahrzeug auf gerader Strecke trotzdem ins Schleudern, rät der ADAC zum Auskuppeln, Bremsen und schnellem, aber gefühlvollen Gegenlenken. Aber: "Reagiert das Fahrzeug nicht mehr, hilft nur eine Vollbremsung", so der Verkehrsclub. Gerät das Auto in der Kurve aus der Bahn, sollten keine hektischen Manöver versucht, sondern fest und nachhaltig aufs Bremspedal getreten werden. "Dabei am Steuer locker bleiben und nur sanft korrigieren", empfiehlt ADAC. "Meist reichen wenige km/h Tempoabbau, und das Auto ist wieder kontrollierbar." Ist die Fahrbahn mit Eis überzogen, etwa nach Eisregen, hilft dem ADAC zufolge nur eins: Auto stehen lassen und den Straßendienst abwarten. Grund für das erwartete Glatteis sind neue Niederschläge, hieß es vom DWD. Während diese zunächst den Norden und Osten beträfen, verlagerten sie sich im Laufe der Nachtstunden auch in den Süden des Landes. Vielerorts sei mit Schnee zu rechnen, auch in tieferen Lagen. Im Erzgebirge sind durch Staulagen bis zu fünf Zentimeter Neuschnee möglich, kündigte der DWD an. Dadurch steigt die Gefahr von glatten Straßen und Wegen weiter an. In anderen Landesteilen sei mit weniger Flocken oder Regen zu rechnen. Bereits am vergangenen Wochenende kam es wegen Glatteis zu zahlreichen Unfällen. Im osthessischen Schenklengsfeld kam ein 19-Jähriger mit seinem Auto wegen Glätte von der Straße ab. Der Wagen überschlug sich mehrmals, wie die Polizei mitteilte. In einem anderen Fall war ein Autofahrer in St. Egidien im Landkreis Zwickau durch die glatte Fahrbahn mit einem Verkehrsschild zusammengestoßen. Die Ermittler schätzen den Schaden auf rund 23.000 Euro.