Datum29.12.2025 15:47
Quellewww.zeit.de
TLDRDer Hausärzteverband lehnt die Einführung einer Kontaktgebühr für Arztbesuche ab, die von Andreas Gassen, dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, vorgeschlagen wurde. Die Verbandsvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth kritisiert den Vorschlag als unsozial und als unzureichenden Lösungsansatz für die Probleme im deutschen Gesundheitssystem. Sie fordert stattdessen grundlegende Strukturreformen, da das aktuelle System ungesteuert sei. Auch andere Verbände und Oppositionsvertreter unterstützen die ablehnende Haltung. Das Bundesgesundheitsministerium äußerte sich nicht zu dem Vorschlag.
InhaltEine Kontaktgebühr für Arztbesuche wäre ein "Herumdoktern am Symptom", kritisiert der Hausärzteverband. Vielmehr brauche es "grundlegende Strukturreformen". Der Hausärzteverband hat den Vorschlag für eine Kontaktgebühr bei Arztbesuchen abgelehnt. Auch andere Verbände sowie Vertreter der Oppositionsparteien des Bundestags äußerten deutliche Kritik an der Idee. Das Bundesgesundheitsministerium wollte den Vorstoß gegenüber der Nachrichtenagentur dpa nicht kommentieren. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hatte eine Kontaktgebühr von drei oder vier Euro für jeden Arztbesuch vorgeschlagen. Dies könne die Einnahmen der Krankenkassen erhöhen, sagte er der Bild-Zeitung. Die Vorsitzende des Hausärzteverbands, Nicola Buhlinger-Göpfarth, bezeichnete den Vorschlag in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe als "Herumdoktern am Symptom ohne Bekämpfung der Ursache". Es brauche grundlegende Strukturreformen, kein Land habe ein derart ungesteuertes Gesundheitssystem wie Deutschland. Der Vorschlag sei unsozial und setze "komplett an der falschen Stelle an", sagte Buhlinger-Göpfarth. Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.