Sportfotos 2025: Duplantis, McIlroy, Carls Alcaraz und Co - Vom erlösten Golfstar bis zum fliegenden Weltrekordler

Datum29.12.2025 10:30

Quellewww.spiegel.de

TLDRDer Artikel beleuchtet die herausragenden Sportereignisse und -ergebnisse des Jahres 2025, darunter den Triumph der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei der EM und den Weltrekord von Stabhochspringer Armand Duplantis. Tennisstars Carlos Alcaraz und Jannik Sinner lieferten sich ein episches Finale bei den French Open. Zudem wird der tragische Autounfall des portunischen Spielers Diogo Jota thematisiert. Der Super Bowl und die Fußball-Champions-League runden die sportlichen Highlights ab, während Kritik an neuen Turnierformaten geäußert wird.

InhaltMänner umarmen sich innig und weinend, eine jubelnde Frau erzürnt ihre Gegner und ein Debütant wird standesgemäß begossen: Auch 2025 hat der Sport herausragende Bilder geliefert, hier sind sie zu sehen. Dieser Artikel gehört zum Angebot von SPIEGEL+. Sie können ihn auch ohne Abonnement lesen, weil er Ihnen geschenkt wurde. Basketball-EM: Was für ein Triumph für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft! Zwei Jahre nach dem Weltmeistertitel konnte die Auswahl um NBA-Star Dennis Schröder auch die Europameisterschaft gewinnen. Anführer Schröder (hier in inniger Umarmung mit Daniel Theis) war dabei einer der Protagonisten. In der Vorrunde hatte er von rassistischen Affenlauten von den Fanrängen berichtet, doch aus der Ruhe ließ er sich davon nicht bringen. Nach dem Finalsieg gegen die Türkei wurde Schröder auch zum MVP des Turniers gewählt. Leichtathletik-WM: Der Sprint-Showman Noah Lyles konnte bei den Wettkämpfen in Tokio über Gold jubeln. Zwar kam er ein Jahr nach seinem Olympiasieg über die 100 Meter bei der WM in derselben Disziplin nur auf den dritten Rang, doch im 200-Meter-Rennen triumphierte er. Lyles, der neben seinen sportlichen Leistungen auch immer wieder mit gesellschaftlichen und politischen Aussagen für Aufsehen sorgt, musste in dem spannenden Rennen mächtig kämpfen. Sein Jubel war deshalb umso ausgelassener. Leichtathletik-WM: Der schwedische Stabhochspringer Armand Duplantis hat auch bei den Weltmeisterschaften in Tokio etwas getan, das für andere unerreichbar ist, für ihn aber zum normalen Geschäft gehört: Er hat einen Weltrekord aufgestellt. 6,30 Meter hoch sprang er, danach war er überglücklich: "Danke, danke, danke, ich habe keine Worte", rief er. Es sei der größte Traum für ihn, der wahr geworden ist. Duplantis schraubt den Weltrekord seit Jahren um je einen Zentimeter hoch, mehr als ein Dutzend Rekorde sind es bislang. Ein geniales Geschäftsmodell: So kann er regelmäßig Preisgelder kassieren. Ryder Cup: Der Golf-Schlagabtausch zwischen den Europäern und den US-Amerikanern ist jeher von einer großen Rivalität geprägt. Dieses Jahr wurde es jedoch noch mal eine Spur giftiger, was vor allem Europas Superstar Rory McIlroy – und seine Ehefrau Erica Stoll – zu spüren bekamen. "Ich wünschte, sie hätten die Hunde losgelassen", scherzte der 36-jährige McIlroy auf einer Pressekonferenz. Kein Wunder, dass der Nordire seine Genugtuung nach dem Sieg der Europäer gegen die USA nicht zurückhielt. Fußball-EM: Anders als die Männer ist die englische Frauen-Nationalmannschaft zweifacher Europameister. In der Schweiz verteidigte das Team in diesem Jahr den EM-Titel. Hauptdarstellerin in Halbfinale und Endspiel war Angreiferin Chloe Kelly. Ihre lässige Art, Tore zu schießen und zu feiern, erzürnt die Gegner und lässt England-Fans von "Kelly cool" schwärmen. Wie schon beim ersten EM-Titel 2022 gegen Deutschland schoss Kelly England im Finale gegen Spanien den entscheidenden Treffer – diesmal im Elfmeterschießen. Schwimm-WM: Wer einmal Unterwasser-Aufnahmen von Wasserballspielen gesehen hat, weiß, dass dies eine der härtesten Sportarten der Welt ist. Unter der Oberfläche wird mit harten Bandagen gekämpft. Umso bemerkenswerter ist diese Aufnahme, die geradezu ästhetisch ist. Der Australier Matthew Byrnes springt vor der Partie ins Wasser und taucht ein paar Meter durchs Becken. Sportlich lief die WM für Byrnes und seine Landsleute eher mau: Alle drei Gruppenspiele gingen verloren. Trauerfeier für Diogo Jota: Es war ein Schock für die Fußballbranche, als sich die Todesmeldung des portugiesischen Liverpool-Spielers Diogo Jota verbreitete. Der 28-Jährige kam ebenso wie sein Bruder André Silva bei einem Autounfall ums Leben. Diogo Jota fuhr das Auto, das bei einem Überholmanöver von der Straße abkam, in Flammen aufging und ausbrannte. Laut ersten Ermittlungsergebnissen der Polizei war Diogo Jota der Fahrer und mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen. In seinem Andenken verkündete der FC Liverpool, Diogo Jotas Rückennummer 20 nie mehr zu vergeben. French Open Finale I: Es waren nicht wenige (wahrscheinlich sogar die meisten) Tennisbeobachter, die das diesjährige Endspiel in Paris als das beste Tennis-Finale der Geschichte bezeichneten. Die neuen Big Two, Carlos Alcaraz und Jannik Sinner, lieferten sich ein episches Fünfsatz-Match, bei dem der Spanier schon wie der sichere Verlierer aussah, drei Matchbälle parierte – und dann doch triumphierte. "Carlos Alcaraz, der von den Toten auferstand", jubelte die Presse. Das Gute für Tennis-Fans: Beide Spieler werden sich in den kommenden Jahren wohl noch öfter in Finalspielen gegenüberstehen. French-Open-Finale II: Die US-Tennisspielerin Coco Gauff ließ sich auf das roten Ziegelmehl fallen, als sie ihren zweiten Grand-Slam-Titel (nach den US Open 2023) in der Tasche hatte. Im Finale besiegte Gauff die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka aus Belarus – dabei hatte sie zu Beginn des Matches kaum eine Chance gehabt und lag schon 1:4 hinten. Bei der Partie wurde feinstes "Heavy-Metal-Tennis" gespielt, Sabalenka schimpfte später über die Windböen auf dem Platz und nannte die Bedingungen einen "schlechten Witz". Champions-League-Finale in München: Ganz Fußball-Europa hatte sich auf ein packendes Endspiel um die europäische Klub-Krone gefreut, gerade nach dem dramatischen Sieg Inter Mailands im Halbfinale gegen den FC Barcelona. Doch im Finale in der bayerischen Landeshauptstadt dominierte Paris Saint-Germain so sehr, dass kaum Spannung aufkommen wollte. 5:0 hieß es am Ende für die Pariser. "Seit gestern ist München die Stadt der Schande", schrieb die italienische Presse. Giro d’Italia: Nicht nur die Tour de France ist für ihre stimmungsvollen Bilder bekannt. Auch die TV-Übertragungen des italienischen Straßenradrennens fungieren gerne als Werbung für die Tourismusbranche des Landes. Die 20. Etappe der diesjährigen Rundfahrt führte die Rennradfahrer von Verres nach Sestriere das Piemont-Gebirge hinauf. Trotz des nebelverhangenen Himmels eine sehenswerte Strecke. Selfie mit Salah: An Liverpools Ausnahmestürmer Mohamed Salah kann das Jahr des englischen Topklubs gut erzählt werden. Der Angreifer erzielte 34 Tore in der vergangenen Spielzeit und feierte mit seinen Teamkameraden des FC Liverpool die Premier-League-Meisterschaft. Doch in der laufenden Saison funktioniert bei den "Reds" fast gar nichts mehr. Liverpool steht nur noch auf dem fünften Platz, mit bereits zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Arsenal. Und Salah beschwerte sich zuletzt öffentlich über seine Behandlung durch den Klub, er sei "unter den Bus geworfen" worden. Ein Wechsel in der Winterpause steht im Raum. Ski-Weltcup: Die Abfahrten sind traditionell die spektakulärsten Rennen im Ski-Alpin-Kalender. Mit atemberaubender Geschwindigkeit stürzen sich die Profis die Berge herunter und erreichen Autobahn-Geschwindigkeiten. Auf diesem Bild ist die Schweizer Rennfahrerin Jasmina Suter zu sehen auf der Olimpia delle Tofane im italienischen Ort Cortina d’Ampezzo. Dort finden im Februar nächsten Jahres auch die Olympischen Winterspiele statt. Super Bowl LIX: Der Besuch von US-Präsident Donald Trump beim Endspiel der US-Footballliga NFL stand im Vorfeld im Fokus, vor ihm hatte noch kein amtierender US-Präsident den Super Bowl besucht. Aus sportlicher Sicht überraschten die Philadelphia Eagles damit, dass sie dem Quarterback-Superstar Patrick Mahomes mit einer aggressiven Verteidigung keine Chance gaben – und so den dritten Titel der Kansas City Chiefs in Folge verhinderten. Klub-WM: Die Bayern werden die erste Auflage des neu strukturierten Klubturniers in schlechter Erinnerung behalten haben, hatte sich Topstar Jamal Musiala doch so schwer verletzt, dass er für den Rest des Jahres ausfiel. Über den Sinn und den Erfolg des Turniers gibt es unterschiedliche Ansichten, vor allem aus Europa kam Kritik. Und auf den Tribünen blieben viele Plätze leer. Im Finale (Bild) setzte sich der FC Chelsea gegen PSG durch. Formel 1: Der britische Rennfahrer Lando Norris war am Ende der Saison der WM-Sieger, doch es war bis zuletzt ein Dreikampf mit McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri und Max Verstappen im Red Bull. Sieger Norris galt lange als zu weich für den Rennsport, war ein Spaßvogel und Klassenclown. Doch mit seinem WM-Ritt hat er belegt, dass er abgebrüht genug ist, um den Titel zu gewinnen.