Elektromobilität: Zahl der E-Autos steigt - Quote weiterhin niedrig

Datum29.12.2025 05:00

Quellewww.zeit.de

TLDRIn Nordrhein-Westfalen stieg die Zahl der reinen Elektroautos auf über 440.000, was einem Anstieg von 18 Prozent seit Jahresbeginn entspricht. Dennoch bleibt der Anteil an allen PKWs mit 4,0 Prozent niedrig. Die Landesregierung erwartet, dass die geplante Bundesregierung-Kaufprämie für Elektroautos zu mehr Neuzulassungen führen kann. Die Ladeinfrastruktur in NRW ist gut ausgebaut, mit über 36.000 Ladepunkten, darunter 8.431 Schnellladepunkten. Etwa 80 Prozent der Ladevorgänge erfolgen an nicht-öffentlichen Ladepunkten.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Elektromobilität“. Lesen Sie jetzt „Zahl der E-Autos steigt - Quote weiterhin niedrig“. In Nordrhein-Westfalen fahren immer mehr reine Elektroautos. Zum Stichtag 1. November waren in NRW gut 440.000 batterieelektrische Pkw zugelassen, wie das Projekt ElektromobilitätNRW des Landes auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa mitteilte.  Der Bestand habe seit Jahresbeginn um 18 Prozent zugenommen. "Damit stellt sich die Entwicklung in NRW etwas besser dar als im bundesweiten Vergleich", sagte ein Projektsprecher. Deutschlandweit lag der Anstieg in den ersten zehn Monaten bei 17 Prozent. Der Anteil der sogenannten BEV-Pkw (Abkürzung BEV für englisch: Battery Electric Vehicle, zu deutsch: batterieelektrisches Fahrzeug) an allen knapp 10,7 Millionen in NRW zugelassenen Pkw ist jedoch weiterhin niedrig. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) lag er in NRW am 1. Oktober bei 4,0 Prozent. Damit war im Herbst im bevölkerungsreichsten Bundesland nur jedes 25. Auto ein reiner Stromer. Werden auch Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge sowie Fahrzeuge mit Brennstoffzelle hinzugerechnet, kommt die Behörde auf 6,4 Prozent Pkw-Anteil mit Elektro-Antrieb. Vergleichsweise hohe BEV-Anteile am gesamten Pkw-Bestand haben etwa Bonn (7,0 Prozent) und Düsseldorf (6,2 Prozent). Niedrige BEV-Quoten haben Herne (2,2 Prozent), Gelsenkirchen und Duisburg (beide 2,5 Prozent). Die Landesregierung rechnet damit, dass die von der Bundesregierung geplante Kaufprämie für Elektroautos für mehr Neuzulassungen sorgen wird. Weil Details der Bundesprämie aber noch nicht bekannt seien, ließen sich konkrete Effekte kaum seriös abschätzen, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Bei den öffentlichen Lademöglichkeiten sieht die Landesregierung derzeit keine Engpässe. Man erwarte sie auch künftig nicht, sagte die Sprecherin. "NRW verfügt bereits heute über eine sehr gute flächendeckende Abdeckung und verzeichnet zudem einen überdurchschnittlichen Zuwachs an Ladeinfrastruktur im Vergleich zum Bund." Am 1. November gab es laut Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur in NRW gut 36.000 öffentliche Ladepunkte, das waren 19 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Darunter waren 8.431 Schnellladepunkte. So bezeichnet die Behörde Ladepunkte, an denen mit einer Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt geladen werden kann. Nur Bayern wies zu diesem Zeitpunkt mit 8.847 eine höhere Anzahl an Schnellladepunkten auf. "Es ist uns wichtig, dass Ladeinfrastruktur dort ausgebaut wird, wo Fahrzeuge üblicherweise länger stehen: am Wohnort und am Arbeitsplatz", so die Sprecherin weiter. "Daher wird es dazu auch im Jahr 2026 ein breites Unterstützungsangebot aus Information, Schulungen und Förderung geben." Laut dem Projekt ElektromobilitätNRW finden etwa 80 Prozent aller Ladevorgänge an nicht-öffentlichen Ladepunkten statt. Das Land habe in den vergangenen acht Jahren etwa 100.000 Ladepunkte für nicht-öffentliches Laden am Wohnort oder in Unternehmen gefördert. © dpa-infocom, dpa:251229-930-474781/1