Eisbach-Welle : Feuerwehr entfernt Rampe im Münchner Eisbach

Datum28.12.2025 14:34

Quellewww.zeit.de

TLDRDie Feuerwehr hat im Münchner Eisbach eine illegale Rampe entfernt, die temporär die seit Oktober verschwundene Eisbach-Welle wiederhergestellt hatte. Die Stadt München ordnete diesen Schritt aus Sicherheitsgründen an, was bei Surfern auf Unmut stieß. Diese kritisieren die Stadtverwaltung für restriktive Auflagen zur Wiederherstellung der Welle. Der Konflikt zwischen den Surfern und der Stadt spitzt sich zu, da die Surfer die Auflagen als Willkür empfinden und befürchten, dass das Surfen am Eisbach zunehmend eingeschränkt wird.

InhaltSeit Oktober ist die bei Surfen beliebte Eisbach-Welle in München verschwunden. Eine illegal eingesetzte Rampe ließ die Stadt nun abbauen, was zu Frust und Kritik führt. Begleitet von der Polizei hat die Feuerwehr am Sonntagmorgen eine Rampe entfernt, die dafür gesorgt hatte, dass die verschwundene Welle im Münchner Eisbach zeitweise wieder da war. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte der Süddeutschen Zeitung, man habe den Auftrag der Stadt München bekommen, den Balken im Eisbach wieder zu entfernen. Surfer zeigten sich entsetzt von der Aktion und sprachen von einer "Kampfansage der Stadt an uns Surfer".  In der Nacht zum ersten Weihnachtstag hatten Unbekannte einen meterlangen Balken ins Wasser gelassen, an dem sich die Welle wieder aufbaute. Ein Vertreter der Stadt kündigte an, die Einbauten aus Sicherheitsgründen wieder entfernen zu lassen. Den Unbekannten drohe ein Bußgeld von 50.000 Euro. Die berühmte Welle im Eisbach im Englischen Garten war verschwunden, nachdem im Oktober nach Angaben des städtischen Baureferats unter anderem das Bachbett von Unrat und Sedimenten befreit worden war. Warum sich die bei Surfern beliebte Welle nicht mehr wie gewohnt aufbaut, ist unklar. Seitdem wird diskutiert, wie sie wiederbelebt werden kann.  Der Konflikt zwischen den Eisbach-Surfern und der Stadt München hatte sich Ende Dezember zugespitzt. Die Surfer hatten den offiziellen Versuch zur Rettung der Welle abgebrochen – aus Frust über die Auflagen der Stadt. "Die Verwaltung will das Surfen am Eisbach nicht regulieren, sondern verhindern", hieß es in einer Mitteilung des Vereins Surf Club München. Nach eigenen Angaben hätten die Surfer beispielsweise die Haftung und alle Kosten übernehmen und permanent in Rufbereitschaft sein müssen. Außerdem seien "technische Nachweise auf dem Niveau von Brücken- oder Staubauwerkerrichtungen" verlangt worden.  Die Interessengemeinschaft Surfen München (IGSM) schrieb nun aber auf Instagram: "Nachdem wir anfangs noch die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung betont haben, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet." In den aus ihrer Sicht nicht erfüllbaren Auflagen sehen die Surfer Ausdruck eines politischen Willens: "Die Verwaltung entscheidet hier nicht über ein konkretes Projekt, sondern über die Frage, wie viel Stadtleben noch gewollt ist", schreiben sie. "Formal wird eine Genehmigung nicht ausgeschlossen. Faktisch wird sie unmöglich gemacht."