Datum28.12.2025 11:53
Quellewww.zeit.de
TLDRDie Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha hält nach wochenlangen Gefechten an der Grenze seit zwei Tagen. Die Verteidigungsminister beider Länder unterzeichneten eine Vereinbarung, die Angriffe auf Zivilisten und militärische Ziele untersagt. Mehr als 40 Menschen wurden während der Kämpfe getötet. Der chinesische Außenminister lädt seine Amtskollegen zu Gesprächen ein, um die Waffenruhe zu festigen und politisches Vertrauen aufzubauen. International wird die Einhaltung des Friedensabkommens als Hoffnungsschimmer angesehen.
InhaltDie Lage entlang der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha bleibt bisher ruhig. Die chinesische Regierung lädt die jeweiligen Außenminister zu Gesprächen ein. Die nach wochenlangen Gefechten vereinbarte Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha hält den zweiten Tag in Folge. Die Lage entlang der Grenze zwischen den südostasiatischen Staaten ist laut einer Sprecherin des kambodschanischen Verteidigungsministeriums seit Samstagmittag Ortszeit ruhig geblieben. Am Vortag unterzeichneten die Verteidigungsminister Thailands und Kambodschas eine entsprechende Vereinbarung. Diese untersagt "alle Arten von Waffen, Angriffe auf Zivilisten, zivile Objekte und Infrastruktur sowie militärische Ziele beider Seiten – in sämtlichen Fällen und in allen Gebieten". Damit sind die knapp drei Wochen anhaltenden Gefechte an der etwa 800 Kilometer langen thailändisch-kambodschanischen Grenze zu einem Stillstand gekommen. Nach Behördenangaben waren bei den Kämpfen mehr als 40 Menschen getötet und Hunderttausende vertrieben worden. Die beiden Staaten erhielten international Anerkennung für die Einstellung der Gefechte. "Der Waffenstillstand zwischen Thailand und Kambodscha macht Hoffnung", schrieb etwa Deutschlands Außenminister Johann Wadephul auf der Kurznachrichtenplattform X. Nun gehe es darum, dass beide Seiten die Vereinbarung konsequent einhalten. Der chinesische Außenminister Wang Yi lud unterdessen seine Amtskollegen aus Thailand und Kambodscha zu einem Treffen in der südwestchinesischen Provinz Yunnan ein, wo sich die Spitzendiplomaten am Sonntag und Montag zu Gesprächen treffen. Auch Vertreter der Streitkräfte Chinas, Thailands und Kambodschas sollen an den Beratungen teilnehmen. Ziel sei es, die Waffenruhe zu festigen, den Austausch wieder aufzunehmen und politisches Vertrauen zwischen den beiden Nachbarstaaten aufzubauen. China wolle nach eigenen Angaben eine Plattform dafür bieten und eine konstruktive Rolle bei der Stabilisierung der bilateralen Beziehungen spielen. Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.