Datum28.12.2025 09:04
Quellewww.zeit.de
TLDRDer Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor Glätte und Frost in Deutschland, insbesondere in der Westhälfte und im Osten. Die Temperaturen können auf -5 Grad fallen, was zu zahlreichen Verkehrsunfällen führt und die Notaufnahmen in Berliner Krankenhäusern überlastet. Patienten mit nicht akuten Beschwerden werden gebeten, alternative Behandlungsmöglichkeiten zu nutzen. In Skandinavien sorgt ein Wintersturm für zwei Todesfälle, Stromausfälle und Flugbehinderungen.
InhaltViele Straßen in Deutschland sind glatt, erneut ist es zu Unfällen gekommen. In mehreren Berliner Krankenhäusern waren Notaufnahmen zuletzt überlastet. Der Deutsche Wetterdienst warnt weiter vor Glatteis und Frost. Vor allem in der Westhälfte und im Osten des Landes herrscht erhöhte Glättegefahr durch gefrierenden Niederschlag, teilten die Meteorologen mit. Die Temperaturen können in der Früh auf 0 bis –5 Grad fallen. Im Süden könnte es vereinzelt sogar noch kälter werden. In der Nacht zum Sonntag kam es wegen Glatteis in Teilen Deutschlands zu mehreren Verkehrsunfällen. In Sachsen zählte die Polizei am frühen Morgen bereits 32 Unfälle, auch aus Hessen wurden Unfälle gemeldet. Bereits in der Nacht zuvor hatte es auf vielen Straßen in ganz Deutschland glättebedingte Unfälle gegeben, teilweise kam es zu Massenkarambolagen. Im Laufe des Tages sollen die Temperaturen steigen und das Glatteis schmelzen. Laut den Wetterexperten erreichen die Temperaturen dabei Höchstwerte zwischen 0 und 4 Grad. An den Küsten seien auch Temperaturen bis zu 6 Grad möglich. Die Nacht zum Montag soll mit Tiefstwerten zwischen –3 und –9 Grad demnach aber erneut eiskalt werden. Vom zentralen Mittelgebirge bis nach Franken und in die Oberpfalz könnten die Temperaturen stellenweise sogar auf –13 Grad fallen. Seit der Nacht zum Samstag hatten glättebedingte Unfälle in mehreren Berliner Krankenhäusern zu einer Überlastung der Notaufnahmen, OP-Säle und Intensivstationen geführt. Das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, das Evangelische Krankenhaus Hubertus, die Evangelische Elisabeth Klinik und das Martin Luther Krankenhaus befänden sich kurz vor einer kritischen Auslastungssituation, teilte die Johannesstift Diakonie mit. Durch Stürze auf glatter Straße verursachte Knochenbrüche waren demnach die häufigste Diagnose. Die vielen Patienten und die begrenzten Kapazitäten führten zu deutlich längeren Wartezeiten. Patienten mit nicht lebensbedrohlichen Beschwerden wurden deshalb gebeten, zum Hausarzt zu gehen oder sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu wenden. Akute Notfälle würden selbstverständlich jederzeit und unverzüglich behandelt. Auch der Norden Europas leidet unter heftigem Winterwetter mit Stürmen und Unwettern. In Schweden sind im Wintersturm Johannes am Samstag zwei Menschen ums Leben gekommen. In der Nähe des Skigebiets Kungsberget wurde nach Polizeiangaben ein Mann von einem umstürzenden Baum getroffen. Er erlag demnach im Krankenhaus seinen Verletzungen. Weiter nördlich kam ein Mitarbeiter des Energieversorgers Hemab bei einem Außeneinsatz ums Leben, teilte das Unternehmen mit. Laut einem Bericht des Senders SVT wurde der Mann ebenfalls von einem umstürzenden Baum erfasst. In Schweden und Finnland kam es zu großflächigen Stromausfällen. In Finnland waren nach Informationen des Senders Yle mehr als 120.000 Haushalte ohne Strom. In Schweden waren einem Bericht der Nachrichtenagentur TT zufolge mehr als 40.000 Haushalte betroffen. Der Sturm sorgte auch für Beeinträchtigungen des Flugverkehrs. Der Flughafen im nordfinnischen Kittilä musste Berichten zufolge den Betrieb einstellen, nachdem ein Passagierflugzeug und ein kleineres Flugzeug aufgrund von starken Windböen von der Landebahn abgekommen waren. Verletzt wurde dabei niemand.