Datum28.12.2025 05:30
Quellewww.zeit.de
TLDRIm vergangenen Jahr kam es in Mecklenburg-Vorpommern zu zwei Geldautomatensprengungen, was einen Rückgang im Vergleich zu Vorjahren darstellt. Laut dem Landeskriminalamt (LKA) sanken diese Taten bundesweit um 7 Prozent in 2023 und um 42 Prozent in 2024. Die LKA führt den Rückgang auf verbesserte Sicherheitsvorkehrungen und erhöhte Polizeipräsenz zurück. Zudem verabschiedete der Bundestag ein Gesetz, das härtere Strafen für Täter vorsieht. Parallel wurden weitere Versuche zur Geldautomatenausraubung, zum Teil gewaltsam, festgestellt.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Kriminalität“. Lesen Sie jetzt „Zwei Geldautomatensprengungen im zurückliegenden Jahr“. Durch die Sprengung von Geldautomaten haben Kriminelle im zurückliegenden Jahr zweimal in Mecklenburg-Vorpommern Bargeld erbeutet. Das Landeskriminalamt verzeichnet somit eigenen Angaben zufolge nach 2024 erneut einen Rückgang solcher Sprengungen. Damals gab es demnach vier und 2023 zwölf Sprengungen. Dies war auch der Höchststand der vergangenen Jahre zusammen mit dem Jahr 2018, als es ebenso viele waren. Die Tendenz passt laut LKA zur bundesweiten Entwicklung. 2023 sei die Zahl der bundesweit registrierten Geldautomatensprengungen um 7 und 2024 um rund 42 Prozent gesunken. "Für 2025 wird ein weiterer Rückgang zu verzeichnen sein, jedoch liegen die abschließenden Zahlen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor." Im November haben Unbekannte einen Geldautomaten an einer Tankstelle an der Rostocker Stadtautobahn gesprengt. Im Februar hatte eine Explosion in Satow im Landkreis Rostock nicht nur einen Geldautomaten der dortigen Sparkassen-Filiale gesprengt, sondern auch das Gebäude stark beschädigt. Zudem wurde eine nicht explodierte Sprengladung am Geldautomaten festgestellt, weshalb ein Sperrbereich zeitweise evakuiert wurde. Das LKA erklärte: "Die in der weit überwiegenden Zahl der Fälle zum Einsatz kommenden festen Explosivstoffe können zu erheblichen Personen- und Sachschäden führen." Die Wirkung der herbeigeführten Sprengung sei in der Regel nicht abschließend kontrollierbar, woraus sich ein sehr hohes Risiko nicht nur für die Täter selbst, sondern auch für Einsatzkräfte und sonstige Menschen ergebe. Der deutliche Fallrückgang im Bundesgebiet dürfte laut LKA auch mehrere Gründe haben, etwa bessere Sicherheitsvorkehrungen, Ermittlungserfolge, aber auch verstärkte Polizeipräsenz besonders gefährdeter Standorte. Aus ermittlungstaktischen Gründen macht das LKA keine Angaben zu erbeuteten Summen und um nicht weitere Täter zu motivieren. Anfang November hatte der Bundestag ein Gesetz verabschiedet, das höhere Strafen für Geldautomaten-Sprenger ermöglicht und Ermittlungsbehörden zusätzliche Befugnisse einräumt. Neben Sprengungen oder Sprengversuchen versuchen Täter auch auf anderen Wegen, an das Geld der Automaten zu gelangen, auch in MV. So wurde im November eine Bande von Männern festgenommen, die unter anderem Mitte September in eine Tankstelle in Kühlungsborn eingebrochen sein sollen. Sie sollen dabei einen Geldautomaten mit Hilfe eines Radladers aufgebrochen haben, wobei ein erheblicher Schaden entstand. Andere Versuche, Geldautomaten zu knacken gab es in diesem Jahr etwa in Greifswald oder auf der Insel Poel. © dpa-infocom, dpa:251228-930-471809/1