Unternehmer: LVU-Präsident: "Den Unternehmen geht es sehr schlecht"

Datum28.12.2025 03:30

Quellewww.zeit.de

TLDRDer LVU-Präsident Johannes Heger warnt, dass die Unternehmen in Rheinland-Pfalz stark unter einer anhaltenden Wirtschafts- und Investitionskrise leiden. Alle Industrien sind betroffen, und die Insolvenzzahl steigt. Heger betont die Notwendigkeit von Reformen und einem Abbau von Bürokratie, um der Wirtschaft neuen Schwung zu verleihen. Zudem gibt es Probleme bei der Nachfolge in kleineren Betrieben. Trotz der Hoffnung auf eine Erholung bleibt die Lage kritisch, und die angekündigten Schritte der Bundesregierung kommen nicht schnell genug.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Unternehmer“. Lesen Sie jetzt „LVU-Präsident: "Den Unternehmen geht es sehr schlecht"“. Die rheinland-pfälzischen Unternehmer hoffen auf ein Ende der Wirtschaftskrise. "Wenn alle im Krisenmodus sind, alle einsparen und sich alle noch mal sich auf ihre Kernprozesse konzentrieren, dann setzt das vielleicht wieder Kräfte frei mit Schritten in neue Märkte, neue Produkte, effizientere Prozesse", sagte LVU-Präsident Johannes Heger. "Ich glaube, dass auch aus der Wirtschaft heraus eine eigene Kraft entstehen kann, diese Krise zu überwinden." Derzeit gehe es den Unternehmen im Land auf ganz großer Breite und bereits sehr lange sehr schlecht, berichtete der Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU). "Wir haben eine ganz ausgewachsene Krise, die nicht weggehen will." Alle Industriebranchen seien davon betroffen. "Das bedeutet, dass sie aufhören zu investieren." Manche Betriebe stellten auch Standortfragen. "Wir hören, dass die Zahl der Insolvenzen stetig steigt. Das ist ein schlechtes Zeichen", sagte Heger der Deutschen Presse-Agentur. "Das zeigt eben, wie lange diese Krise schon anhält." In vielen kleinen eigentümergeführten Betrieben in Rheinland-Pfalz gebe es auch eine Nachfolgeproblematik. "Es findet sich niemand mehr, der das Geschäft so weiter betreiben will." Es gebe einen sehr großen Verdruss, dass die Ankündigungen der Bundesregierung für strukturelle Veränderungen zugunsten der Wirtschaft nicht so schnell kommen wie angekündigt. Es sollte einen Herbst der Reform geben, mahnte der LVU-Präsident. "Aber etwas Entscheidendes ist nicht passiert." Angekündigt worden sei auch, dass die Unternehmen von der Vielzahl an bestehenden Regelungen befreit werden. Nun werde aber gerade wieder ein Gesetz nach dem anderen verabschiedet, mit dem abermals neue Regelungen für die Wirtschaft geschaffen würden, kritisierte Heger. Für eine Erholung der Wirtschaft müsse aber an den richtigen Stellschrauben mit einem deutlichen Abbau von Bürokratie gedreht werden. © dpa-infocom, dpa:251228-930-471484/1