Böllerverbot: Feuerwerksverband weist Verbotsforderung von Ärztepräsident zurück

Datum27.12.2025 15:18

Quellewww.zeit.de

TLDRDer Bundesverband für Pyrotechnik (bvpk) hat die Forderung der Bundesärztekammer nach einem Verbot von privatem Feuerwerk zu Silvester zurückgewiesen. Er betont, dass schwere Verletzungen meist durch illegales Feuerwerk verursacht werden und plädiert dafür, gegen diesen illegalen Zugang vorzugehen. Während der Ärztepräsident ein Böllerverbot aufgrund von Gesundheitsrisiken und Umwelteinflüssen fordert, argumentiert der bvpk, dass legales Feuerwerk streng kontrolliert und sicher sei. Der Zugang zu gefährlichen Knallkörpern müsse jedoch stärker reguliert werden.

InhaltDer Feuerwerks-Verband sieht in legalen Böllern keine Gefahr für schwere Verletzungen. Statt eines Verbotes solle die Regierung nur gegen illegale Knallkörper vorgehen. Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk (bvpk) hat die Forderung der Bundesärztekammer nach einem Verbot privaten Feuerwerks zu Silvester zurückgewiesen. Schwere Unfälle mit Pyrotechnik ereigneten sich "praktisch ausschließlich durch illegales Feuerwerk", sagte Bundesgeschäftsführer Christoph Kröpl der Nachrichtenagentur AFP. Legal erhältliches Silvesterfeuerwerk sei hingegen "streng geprüft und in Größe und Wirkung stark limitiert". Weiter sagte Kröpl: "So ist es etwa nicht möglich, sich mit einem legalen Silvesterböller eine Hand zu zerstören oder gar Gliedmaße abzutrennen." Allerdings sei der Zugang zu illegalen und hochgefährlichen Knallkörpern "so leicht wie nie zuvor". Hier müsse die "Politik ansetzen und für den Vollzug der bestehenden Gesetze sorgen", forderte der bvpk-Bundesgeschäftsführer. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hatte zuvor ein Böllerverbot für Privatleute gefordert. Er verwies dabei insbesondere auf schwere Verletzungen und volle Notaufnahmen zum Jahreswechsel. Neben den gesundheitlichen Risiken und den zahlreichen Unfällen jedes Jahr wird auch wegen der klimaschädlichen Auswirkungen von Feuerwerkskörpern seit Langem ein mögliches Böllerverbot diskutiert.  Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.