Datum27.12.2025 09:10
Quellewww.zeit.de
TLDRSachsen-Anhalt betreibt seit Februar ein mobiles Labor für den Brand- und Katastrophenschutz, das bei sechs Einsätzen wertvolle Unterstützung leistete. Unter anderem wurde es bei einem Gefahrgutaustritt auf der A2 und bei einem Vorfall in einem Supermarkt alarmiert. Auch nach dem Diebstahl toxischer Chemikalien wurde es konsultiert. Innenministerin Tamara Zieschang betont die Bedeutung des Labors für die schnelle Einschätzung von Bedrohungen durch gefährliche Stoffe, was potenziell Leben retten kann.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Brand- und Katastrophenschutz“. Lesen Sie jetzt „Analyse und Beratung: Mobiles Labor sechsmal im Einsatz“. Für Notfälle mit chemischen, biologischen, radioaktiven oder nuklearen Stoffen hat Sachsen-Anhalt seit Februar dieses Jahres ein neues mobiles Labor. Es ist seitdem sechsmal zum Einsatz gekommen, wie das Innenministerium in Magdeburg mitteilte. Alarmiert wurde das Labor etwa im April bei einem Gefahrgutaustritt auf der A2. Im Mai stellten die Experten in einem Supermarkt in Quedlinburg fest, dass freigesetztes Chlor auf die Reaktion ausgelaufener Haushaltschemikalien mit Reinigungsmitteln zurückzuführen war. Im Juli rückte das Labor nach dem Diebstahl toxischer Chemikalien von einem Firmengelände in Osterwieck aus. Die Experten berieten die Einsatzkräfte zur fachgerechten Probenahme, um mögliche freigesetzte Stoffe zu identifizieren. Ein vermuteter Zusammenhang mit einem Fischsterben in der Nähe konnte durch Analysen bei einem Vor-Ort-Einsatz am 29. Juli ausgeschlossen werden, wie das Ministerium weiter mitteilte. Das Mobile Brandschutztechnische Labor (Moblab), dessen Vorgänger nach 29 Jahren außer Betrieb genommen worden war, ist beim Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) Heyrothsberge angesiedelt. Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) erklärte: "Unsere Fachleute des IBK Heyrothsberge haben schon jetzt eindrucksvoll unter Beweis gestellt, welch großen Nutzen das mobile Labor bietet, wenn es um den Umgang mit chemischen, biologischen, radioaktiven oder nuklearen Stoffen geht. Die davon ausgehenden Bedrohungen schnell einzuschätzen, kann Menschenleben retten." © dpa-infocom, dpa:251227-930-470011/1