Kriminalität: Tendenz: Mehr Messerangriffe, aber weniger Verletzte in MV

Datum27.12.2025 05:00

Quellewww.zeit.de

TLDRIn Mecklenburg-Vorpommern wird ein Anstieg der Messerangriffe im Jahr 2025 prognostiziert, nachdem die Zahlen 2024 gesunken waren. 2023 wurden 537 Angriffe erfasst, während 2024 mit 452 gerechnet wird. Trotz der höheren Fallzahlen erwarten Sicherheitsbehörden einen Rückgang der Verletzten und Toten. Aktuell gibt es keine Messerverbotszonen, deren Einrichtung jedoch überprüft wird. Ein aktueller Totschlagsfall gegen einen 25-Jährigen wird im Januar entschieden.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Kriminalität“. Lesen Sie jetzt „Tendenz: Mehr Messerangriffe, aber weniger Verletzte in MV“. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Zahl der Messerangriffe in Mecklenburg-Vorpommern nach dem deutlichen Rückgang im Vorjahr wieder zugenommen hat. Die Anzahl der erfassten Fälle für 2025 werde im Vergleich zu 2024 ansteigen, teilte das Innenministerium auf Anfrage mit. Allerdings handele es sich mit Stand vom 10. Dezember noch um "einen unverbindlichen Trend". 2024 wurden laut Polizeilicher Kriminalitätsstatistik (PKS) 452 derartige Attacken erfasst. 2023 waren es mit 537 deutlich mehr, wie das Innenministerium auf Anfrage miteilte. Als Messerangriffe würden in diesem Zusammenhang Straftaten erfasst, bei denen der Angriff mit einem Messer unmittelbar gegen eine Person angedroht oder ausgeführt werde. Das bloße Mitführen eines Messers reiche dagegen für die Erfassung als Messerangriff nicht aus.  Sogenannte Messerverbotszonen gibt es bislang in MV nicht. "Die Einrichtung solcher Zonen wird jedoch fortlaufend geprüft", so eine Sprecherin. Nach der Trendaussage des Ministeriums wird die Zahl der verletzten oder getöteten Opfer 2025 trotz höhere Fallzahlen im Vergleich zu 2024 wohl sinken. Im vergangenen Jahr wurden 166 Menschen im Nordosten durch Messerangriffe leicht und 33 schwer verletzt. Drei Menschen starben nach einer Attacke mit einem Messer. Nach einem tödlichen Messerangriff vom 4. Februar dieses Jahres im Schweriner Schlosspark Center steht ein 25-Jähriger wegen Totschlags seit 13. November vor dem Landgericht in Schwerin. Der Afghane legte ein Geständnis ab. Das Opfer war ein 17 Jahre alter Landsmann des Angeklagten. Ein Urteil wird im Januar erwartet. © dpa-infocom, dpa:251227-930-469672/1