Datum26.12.2025 14:39
Quellewww.zeit.de
TLDRIn Thailand wurde die Flachkopfkatze, eine seit 1995 für ausgestorben gehaltene Wildkatze, durch Kamerafallen im Prinzessin-Sirindhorn-Schutzgebiet wiederentdeckt. Insgesamt 29 Nachweise bestätigen ihre Existenz; die Art ist sehr selten und bedroht, mit einer geschätzten Gesamtpopulation von etwa 2.500 Tieren. Die Zerstörung ihres Lebensraums durch Landwirtschaft und Krankheiten von Haustieren gefährden die Art zusätzlich. Forscher betonen die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen, um das Überleben der Flachkopfkatze zu sichern.
InhaltForschern sind in Thailand Aufnahmen der Flachkopfkatze gelungen. Die nachtaktive Wildkatze war zuletzt 1995 in dem südostasiatischen Land gesichtet worden. Forscher haben in Thailand eine bereits ausgestorben geglaubte Wildkatze wiederentdeckt: Die Flachkopfkatze, die in dem südostasiatischen Land zuletzt 1995 gesichtet worden war, wurde im Prinzessin-Sirindhorn-Schutzgebiet im Süden Thailands von Kamerafallen erfasst, wie die thailändische Naturschutzbehörde und die Wildkatzenschutzorganisation Panthera mitteilten. Bei der im vergangenen Jahr gestarteten Untersuchung gelangen demnach insgesamt 29 Nachweise der Wildkatze. Die Flachkopfkatze zählt zu den seltensten und am stärksten bedrohten Wildkatzen der Welt. Verbreitet ist sie ausschließlich in Südostasien, gefährdet ist sie vor allem wegen der Zerstörung ihres Lebensraums. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt die Flachkopfkatze auf ihrer Roten Liste gefährdeter Arten und schätzt die Gesamtpopulation auf nur noch etwa 2.500 Tiere. In Thailand galt die Art seit Langem als "möglicherweise ausgestorben". Bisher können die Forschenden nicht genau sagen, wie viele Exemplare von den Kameras erfasst wurden. Da sich die einzelnen Tiere stark ähnelten, sei eine Zuordnung schwierig. Die Forscher gehen nach eigenen Angaben aber von einer relativ großen Population aus. Fotografiert wurde unter anderem ein Weibchen mit einem Jungtier. Der Lebensraum der Flachkopfkatze ist der tropische Regenwald. Die nachtaktiven Tiere, die etwas kleiner sind als eine Hauskatze, halten sich bevorzugt in Feuchtgebieten wie Sumpf- und Mangrovenwäldern auf. Thailands Sumpfwälder, ein wichtiger Lebensraum der Flachkopfkatze, werden zunehmend von der Landwirtschaft verdrängt, wie der Wildkatzen-Experte Kaset Sutasha von der Kasetsart-Universität in Bangkok sagte. Ihr stark zersplittertes Verbreitungsgebiet erschwere unter anderem die Fortpflanzung der Tiere. Bedroht seien die Tiere auch durch Krankheiten, die von Haustieren übertragen werden. Auf die Wiederentdeckung müssten daher Schutzmaßnahmen folgen, um der Flachkopfkatze ein Leben "ohne Gefährdung" zu ermöglichen.