Datum05.01.2025 06:49
Quellewww.spiegel.de
TLDRIn einem aktualisierten Test von acht Laufschuhen wurde die Eignung für verschiedene Läufer untersucht. Wichtig sind Passform, Dämpfung und Komfort, wobei kein Schuh allen passt. Der Asics Gel-Kayano 31 begeistert durch Stabilität und Dämpfung, ist jedoch teuer. Der True Motion U-Tech Nevos 3 überzeugt mit Komfort, aber seine Sohle ist gewöhnungsbedürftig. Der Adidas Supernova 2 ist günstig und akzeptabel für längere Strecken. Qualität und Dämpfung variieren stark, daher sollten Läufer Modelle ausprobieren, um den geeigneten Schuh zu finden.
InhaltWir haben eine Läuferin und einen Läufer mit acht Testmodellen zum Training geschickt. Worauf man beim Kauf von Laufschuhen achten sollte – und welche Details für Dauerläufer weniger wichtig sind. Dieser Artikel erschien erstmals am 13. Mai 2023. Wir haben vier neue Laufschuhe getestet und den Artikel aktualisiert. "Laufschuhe sind wie Cocktails – bunt, teuer und manchmal tut am nächsten Tag was weh", hat Lauf-Guru Achim Achilles schon vor einiger Zeit in seiner damaligen SPIEGEL-Kolumne geschrieben. Auch im Jahr 2025 stimmt dieser Satz noch. Hunderte Modelle warten in Läden und Onlineshops auf passende Füße. Ihre Farben, kryptischen Kürzel und Namen versprechen Hochtechnologie für die Hacken. Dieser Text enthält sogenannte Affiliate-Links, über die der Verlag, aber nie der Autor individuell, bei Verkäufen eine geringe Provision vom Händler erhält. Aber was macht einen guten Laufschuh eigentlich aus? Das hat SPIEGEL-Redakteurin Antje Windmann vor einigen Jahren den Kölner Professor Gert-Peter Brüggemann gefragt, der 17 Jahre lang das Institut für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule Köln geleitet hat. Wichtig sind demnach: Eine leichte Dämpfung; kein Spiel an der Ferse, aber genug Platz an den Zehen; vorderer und hinterer Teil des Schuhs sollten gegeneinander verdrehbar sein. Entscheidend seien aber Passform und Komfort. "Ein Schuh muss einfach sitzen, man muss sich darin wohlfühlen. Dieses individuelle Gefühl ist entscheidend", sagte Brüggemann damals. Den perfekten Laufschuh für jedermann und -frau gibt es also nicht. Fußform und Laufstil, Körpergewicht und Laufdistanz, all diese Faktoren sollten die individuelle Schuhwahl beeinflussen. Manche Laufgeschäfte bieten deshalb eine Analyse auf dem Laufband an. In unserem Test wollten wir prüfen: Für wen eignet sich welcher Schuh? Wie gut dämpft er die Aufprallkräfte, ohne sich schwammig anzufühlen? Bietet er Stabilität und stützt den Fuß? Für welche Fußform eignet sich der Schuh? Über welche Distanz kann man ihn gut nutzen und wie ist er verarbeitet? Um das herauszufinden, haben wir uns zwei erfahrene Laufbegeisterte gesucht, die jede Menge Kilometer abreißen. Paola Stulz und Sven Orloff sind mit den Testtretern mehrere Hundert Kilometer gelaufen: über Waldwege und Asphalt, bei Regen, beim Tempotraining – ein Schuh kam sogar bei einem Marathon zum Einsatz. Paola Stulz, 52 Jahre alt, ist C-Lizenztrainerin beim Hamburger Sportclub e.V. Dort betreut sie den Laufkurs für Anfängerinnen und Anfänger. Zum Laufen kam sie vor etwa 20 Jahren durch ihre Hündin, nun nimmt sie regelmäßig an Marathons teil. Ihre Lieblingsdistanz ist jedoch der Zehn-Kilometer-Lauf: "Da weiß man, wann es vorbei ist, und kann Gas geben." Sven Orloff, 43 Jahre alt, läuft seit 2009 regelmäßig und hat mittlerweile mehr als 20 Marathons in den Beinen. Er ist Fußballtrainer mit C-Lizenz und bereitet sich auf den Ironman Kopenhagen vor. Am Laufen gefallen ihm die Herausforderungen und der Wettkampf. Wir haben nach Allrounder-Schuhen gesucht, die beliebt sind oder andernorts bereits gut bewertet wurden und sowohl für Frauen als auch für Männer erhältlich sind. Die ausgewählten Modelle haben eine unterschiedliche Sprengung, das heißt, der Höhenunterschied zwischen Vorfuß und Ferse fällt nicht gleich aus. Welche Sprengung individuell am besten ist, hängt von Faktoren wie dem Laufstil und der Fitness ab . Das Gewicht der Schuhe haben wir vernachlässigt, auf ein paar Gramm kommt es außerhalb des Leistungssports selten an. Das Asics-Modell wird als sogenannter Stabilitätsschuh verkauft, die Firma True-Motion verzichtet bewusst auf eine Einteilung in Neutral- oder Stabilitätsschuhe. Von den anderen getesteten Modellen verfügt keines über eine besondere Verstärkung, die bei anderen Schuhen verhindern soll, dass der Fuß nach innen oder außen knickt (Pronation oder Supination). Während seiner Testläufe hatte Sven Orloff, dem bei Laufanalysen stets gesagt wurde, er benötige eine solche zusätzliche Stabilität, trotzdem mit keinem unserer Schuhe Probleme. Er sagt: "Ich hatte nicht den Eindruck, dass mir das gefehlt hat." Nur beim Decathlon-Modell merke man, dass es ein sehr schlichtes Modell ist. Kein Flop, kein klarer Sieger: Mit zwei Ausnahmen scheint sich in unserem Test eine These aus der Kolumne von Achim Achilles zu bestätigen: Wirklich schlechte Schuhe gibt es kaum. Das extrem günstige Decathlon-Modell ist aber nur schwer vergleichbar mit den anderen Schuhen, und der Asics Gel-Kayano 31 begeistert zwar unsere Testläuferin und unseren Testläufer, doch die sind sehr teuer. Den idealen Schuh für jede und jeden gibt es eben nicht. Ist es nicht ohnehin Teil der Faszination des Laufsports, dass häufig einfaches Equipment reicht? Zudem halten viele Laufschuhe nur bis zu drei Jahre, je nachdem, wie viel man läuft. Man sucht also nicht den einen Schuh fürs Leben. In der Regel halte ein Laufschuh zwischen 800 und 1200 Kilometer, sagt Orloff. Man spüre den Verschleiß etwa an ungewohnten Beschwerden oder daran, dass sich der Schuh nicht mehr gut anfühle. Das Material verliere im Laufe der Zeit seine Fähigkeit, die Füße abzufedern. Er empfiehlt, dem Material Pausen zu gönnen, indem man zwei Paar Laufschuhe im Wechsel nutzt. Mit den meisten der von uns getesteten Schuhe kann man jedenfalls kaum etwas falsch machen, sollte aber ausprobieren, welcher am besten zum eigenen Fuß passt. Diese Modelle haben wir getestet: Die gute Nachricht: Unser Testläufer und unsere Testläuferin waren sich unabhängig voneinander einig, dieser Schuh ist ihr Favorit im Test. Die schlechte Nachricht: Er ist mit etwa 200 Euro deutlich teurer als die anderen Modelle. "Ein Wohlfühlschuh", sagt Orloff. Der Gel-Kayano 31 habe sich bei ihm am stabilsten angefühlt, die Dämpfung sei im Vergleich mit den anderen Schuhen am stärksten, bei jeder Wetterlage, auf kurzen Strecken, auf Läufen über mehr als 15 Kilometer und in fast jedem Gelände. Die Ausnahme in seinem Test: Trails. Auf den Kanaren ist er mit den Asics im Gelände gelaufen. Wie gut ihm der Schuh gefällt, lässt sich auch an der Distanz ablesen, die er darin in den vergangenen Monaten zurückgelegt hat: 375 Kilometer. "Ich bin extreme Vorfußläuferin, für mich war die Dämpfung im gesamten Schuh sehr angenehm", sagt Stulz. Auch sie notiert keine Kritik. Sie lobt das stoffartige Obermaterial und attestiert, dass der Schuh gut für breite Füße geeignet ist. Obwohl der Asics nicht wasserdicht ist, seien ihre Füße bei Regen und in Pfützen relativ trocken geblieben. "Nur schade, wenn der Schuh schmutzig wird. Die Farbe ist besonders hübsch." Das Design ist zwar Geschmackssache, aber unsere Testläuferin und unser Testläufer waren von der Sonderedition Gel-Kayano 31 Paris beide angetan. Orloff bezeichnete sie als "ein Highlight". Das gefällt: Dämpfung, Stabilität und Material Das weniger: Hoher Preis. "Eine Marke, die ich im Laufsport bisher noch nie gesehen habe", sagt Stulz. Im April 2024 hat der einstige italienische Sportartikelhersteller Fila, der nun in Südkorea sitzt, den Laufschuh Potaxium auf den Markt gebracht. In unserem Test zeigt sich: Wer in die Fila-Schuhe steigt, sollte Geduld mitbringen. "Mit dem Schuh musste ich mich erst mal anfreunden", sagt Stulz. Sie habe Flexibilität vermisst, das feste Material der Sohle sowie die Mittelfußbrücke könnten schweren Läuferinnen und Läufern aber helfen. Auch Orloff bezeichnet die Filas als ungewohnt und anfangs etwas schwer. Im Laufe der Kilometer können sich unsere Testläuferin und unser Testläufer aber damit anfreunden. "Nach zwei bis drei Läufen hat der Schuh mir Spaß gemacht", sagt Orloff. Er lobt die Verarbeitung, nach 100 Kilometern Teststrecke schätzt er, der Schuh könne insgesamt etwa 800 Kilometer durchhalten. Kürzer als der Asics Gel-Kayano 31, aber etwas länger als der True-Motion-Schuh und deutlich länger als das Decathlon-Modell, vermutet er auf der Basis seiner persönlichen Laufroutinen und seiner Erfahrung. "Ein guter Allrounder für langsame Long Runs oder schnelle Tempo-Intervalle", findet Stulz. "Allerdings kein maximal weicher Schuh." Das hat Orloff nach seinen Läufen ebenfalls notiert: "Man merkt nur eine minimale Dämpfung." Das Preis-Leistungs-Verhältnis – der Potaxium ist für etwa 100 Euro erhältlich – findet Stulz jedoch gut. Zumindest falls man das Auf-Wolken-Laufen-Gefühl anderer Modelle nicht vermisst. Das gefällt: Gut verarbeiteter und stabiler Allrounder. Das weniger: Die Dämpfung ist eher gering. Unsere Testläufer mussten den Schuh erst einlaufen, bevor er komfortabel wurde. Mit einem Preis von rund 35 Euro unterbieten die Kiprun Jogflow 190.1 vom Sportartikel-Discounter Decathlon alle anderen im Test. Das hat seinen Preis. Der Schuh biete zwar eine Dämpfung, Flexibilität und sei auch bequem, sagt Stulz. Überhaupt verfüge er über alle Eigenschaften eines Laufschuhs – nur leider in minderer Qualität. Sie würde ihn nur für kurze Strecken einsetzen, maximal über Distanzen von fünf Kilometern. Die Dämpfung an Ferse, Mittelfuß und Vorfuß sei gering, das könne schnell auf Gelenke, Bänder und Muskeln gehen. Orloff empfiehlt daher, den Schuh eher im Gelände als auf Straßen zu verwenden. Die Verarbeitung beschreibt er als "ordentlich". Für Orloff ist dieses Modell ein sehr einfacher Laufschuh für Gelegenheitsläufer. "Wer wirklich nur sehr selten läuft oder das Laufen mal ausprobieren will, läuft darin besser als in einem Straßen-Sneaker", sagt er. Stulz rät Anfängerinnen und Anfängern, lieber etwas mehr zu investieren, zum Beispiel nach den Vorjahresmodellen bewährter Marken Ausschau zu halten, die es oft vergünstigt gibt. Das gefällt: Die Grundeigenschaften eines Laufschuhs sind zumindest vorhanden. Das weniger: Die geringe Dämpfung kann schnell unangenehm sein. Unsere Testläufer empfehlen, mit diesem Schuh eher auf weichem Untergrund und nur über kurze Distanzen zu laufen. Die Geschichte dieses Schuhs steckt in der Sohle. Sie ist anders als die aller anderen Modelle, ihre Form erinnert an ein Hufeisen. Das Design soll Wissenschaft in Schuhform sein, den Eindruck vermittelt das deutsche Start-up True Motion. Ein Mitgründer ist der oben erwähnte Sportwissenschaftler Brüggemann, den SPIEGEL-Redakteur Jan Göbel getroffen und dessen Schuhe er mit der patentierten U-Sohle im Labor getestet hat. Die besondere Form der Sohle soll um den Fuß herum dämpfen, nicht direkt darunter. "Der Körper bewegt und belastet sich nun so, wie sich die Natur das einmal ausgedacht hat", sagt Brüggemann. Im Labor hätten die True-Motion-Schuhe die Belastung auf sein Knie im Vergleich zu anderen Laufschuhen um 20 Prozent reduziert, attestierte Brüggemann Göbel. Der Test habe jedoch Grenzen, schreibt Jan. Andere Schuhe hätten sein Knie eventuell noch weniger belastet. Zudem sei es "eigentlich unmöglich, eine Schuhempfehlung für jeden individuellen Läufer abzugeben", sagte ihm Karsten Hollander, leitender Verbandsarzt des Deutschen Leichtathletik-Verbands. In unserem Alltagstest gefällt der True Motion U-Tech Nevos 3 Testerion Stulz nach etwa 120 Laufkilometern auf Hallenböden und Straßen. "Er ist leicht und bietet hohen Komfort", sagt sie. Die schmale Sohle sei nichts für jeden Geschmack, die Dämpfung aber hervorragend. Sie meint, die ungewöhnliche Konstruktion eigne sich sowohl für Anfängerinnen und Anfänger als auch für Long Runs bei der Vorbereitung auf einen Marathon. "Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist eigentlich perfekt", sagt sie. "Ein extrem guter Schuh." Die Nevos 3 kosten etwa 160 Euro, aber wenn man mit dem Laufen anfange und es sich leisten könne, lohne sich die Anschaffung. Testläufer Orloff hingegen fremdelt mit dem True-Motion-Schuh. "Die Sohlenform fühlt sich ungewohnt an", sagt er. Nach etwa drei Kilometern habe er sich aber daran gewöhnt. Orloff notiert nach seinen anfänglichen Trainingsläufen jedoch leichte Beschwerden in Schienbeinen und Kniegelenken. Er merkt aber auch an, dass er im Vergleich zum Fila-Schuh eine stärkere Dämpfung spürt. Zudem meint er, Geräusche wahrzunehmen, die er auf die besondere Sohlenform zurückführt: "Klingt ein bisschen wie ein leise quakender Frosch, auf jeden Fall hörbar anders als bei anderen Schuhen." Das gefällt: Unsere Testläuferin lobt Komfort und Dämpfung. Das weniger: Mit der ungewöhnlichen Sohle kommt nicht jeder klar. Es kommt nicht oft vor, dass eine neue Marke auftaucht und man sie plötzlich überall sieht. So ist es mit der Schweizer Sportmarke On, die bei Läuferinnen und Läufern so etwas wie einen Hype erlebt. Das Modell Cloudflyer mit seiner auffälligen Sohle soll laut Hersteller bei langen Läufen "Premium-Komfort" bieten. Das hat seinen Preis: Der Cloudflyer 4 gehört zu den teureren Modellen in unserem Test. Fühlt sich der Schuh weich wie eine Wolke an und lohnt sich die Anschaffung? Unser Testläufer und unsere Testläuferin sind in ihrem Urteil eher zurückhaltend. "Die Sohle sieht genial aus", sagt Stulz. "Die Qualität der Verarbeitung ist sehr gut. Aber auf langen Distanzen finde ich die Dämpfung im vorderen Bereich nicht so toll." Das könne aber auch an ihrem Laufstil liegen, bei dem sie den Vorfuß mehr belaste als andere Läuferinnen und Läufer, sagt sie. Ein Eindruck, den der zweite Testläufer teilt. Auf der Straße schlage der Untergrund durch, auf Feldwegen und im Wald sei es besser. "Ich habe bei der Gestaltung der Sohle eigentlich eine wesentlich höhere Dämpfung erwartet", sagt Orloff. Die Stabilität sei aber gut, er sei auf dem Schuh nicht weggeknickt oder weggerutscht, auch nicht bei Nässe auf der Tartanbahn. Zudem, sagt er, habe sich die Schnürung nach etwa zwei bis drei Kilometern regelmäßig gelöst, man hätte also in andere Schnürsenkel investieren müssen: "Ziemlich nervig." Das gefällt: Die Schuhe sind stabil und gut verarbeitet. Das weniger: Unsere Testläufer haben angesichts ihrer hohen Erwartungen auf mehr gehofft. Der Schuh wirke etwas hart, auf langen Distanzen ist die Dämpfung am Vorfuß nicht ausreichend. Die aktuelle Version des Mizuno Wave Rider hat etwas zugelegt: Eine etwas dickere Zwischensohle als beim Vorgänger soll Anfängerinnen und Anfängern, aber auch Marathonläuferinnen und -läufern viel Dämpfung und Komfort bieten, verspricht der Hersteller. Bei unseren Testläufen ist vor allem Orloff begeistert, es ist sein Lieblingsschuh im Testfeld. Der Mann mit den breiten Füßen läuft ansonsten im Asics Kayano. Auf der Langstrecke, beim Intervalltraining und auf der Bahn. Auf 120 für den Test gelaufenen Kilometern gefallen ihm am Wave Rider 26 Stabilität und Dämpfung: "Ich habe schon beim Loslaufen gespürt, wie das Beinwerk entlastet wird." Ein Allrounder-Schuh, auch wenn es mal über längere Etappen geht. Stulz findet den Schuh auch gut – mit Einschränkungen. An der Ferse sei das Mizuno-Modell weniger gut verarbeitet und gepolstert als etwa der On Cloudflyer. "Das fehlt aus meiner Sicht", sagt sie. Für sie sei der Schuh daher eher etwas für Läuferinnen und Läufer, die ein paar Mal in der Woche etwa fünf Kilometer zurücklegen. Einig sind sich beide, dass der Mizuno Wave Rider 26 grundsätzlich ein guter Allrounder-Schuh ist – nur über welche Distanz, hängt von den jeweiligen Präferenzen (und Füßen) ab. Das gefällt: Die zusätzliche Dämpfung gegenüber der Vorgängerversion scheint zu wirken, unser Testläufer und unsere Testläuferin loben das angenehme Laufgefühl. Das weniger: Die Polsterung an der Ferse könnte für manche Läuferinnen und Läufer bei langen Distanzen nicht ausreichen. "Ein Klassiker, wie Franzbrötchen", sagt Stulz. Der Brooks Ghost 15 ist die aktuelle Variante des beliebten Laufschuhs und soll "kissenweiche Dämpfung" bieten. Egal ob Wolken oder Kissen, Hauptsache, weich, scheint die Losung der Laufschuh-Werber zu sein. In der Praxis schlägt sich der Brooks gut, bei Orloff sogar über die Marathondistanz von 42,195 Kilometern, ganz, ohne Blasen an den Füßen zu verursachen. Der Läufer lobt die ausgezeichnete Dämpfung, die er bei der Optik der Sohle auch erwartet hat – Kissen sind in diesem Fall wohl weicher als Wolken. Der Ghost 15 sei bei ihr besonders stabil gewesen, berichtet Stulz, vor allem bei Tempoläufen habe sie ein gutes Gefühl in dem Schuh gehabt und auch bei hohem Tempo keine Sorge gehabt, umzuknicken. Beide sind sich einig: ein guter Schuh, verfügbar in unterschiedlichen Breiten und ähnlich wie der Mizuno Wave Rider. Mit beiden Modellen mache man keinen Fehler. Das gefällt: Dämpfung und Stabilität, auch über längere Distanzen Das weniger: Im Test fiel nichts Negatives auf. Die Laufschuhe des Sportartikelherstellers mit den drei Streifen sind auf Basis anekdotischer Evidenz bei Joggerinnen und Joggern nicht besonders verbreitet. Der Adidas Supernova 2 gehört zu den günstigen Schuhen im Test – und überzeugte. "Bei mir gab es kaum einen Unterschied in der Stabilität zwischen dem Adidas-Schuh und den Modellen von On und Brooks", sagt Stulz. Zwar lasse der Komfort bei längeren Strecken nach, aber Abrollverhalten und Dämpfung seien auch bei Strecken bis zu 20 Kilometern sehr gut. Etwas weniger Beifall für die Dämpfung gibt es von Orloff. Der Schuh verfüge zwar nicht über eine Dämpfung wie die Testschuhe von Brooks oder Mizuno, dennoch könne man mit dem Adidas-Modell auch längere Strecken bewältigen. Bei Trainingsläufen über Distanzen von mehr als 30 Kilometern habe der Schuh gut am Fuß gesessen und sei auf allen Untergründen, auch bei Regen, angenehm gewesen. Das gefällt: Für einen guten Laufschuh relativ günstig. Das weniger: Wer Wert auf eine gute Dämpfung legt, könnte enttäuscht werden. Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare zum Beispiel am Ende eines Jahres gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. In Artikeln des Tests-Ressorts finden sich sogenannte Affiliate-Anzeigen, die Links zu Onlineshops enthalten. Besucht ein Nutzer über einen solchen Link einen dieser Shops und kauft dort ein, wird DER SPIEGEL, aber nie der Autor individuell, in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt. Die Anzeigen tauchen in Artikeln unabhängig davon auf, ob ein Produkttest positiv oder negativ ausfällt. Eine ausführliche Erklärung zu Affiliate-Links finden Sie, wenn Sie auf diesen Link klicken.