Soziales: DRK erhält rund ein Fünftel weniger Spendengelder

Datum26.12.2025 11:18

Quellewww.zeit.de

TLDRDas Deutsche Rote Kreuz (DRK) verzeichnet 2025 einen Rückgang der Spendeneinnahmen um etwa 10 Millionen Euro, was einem Minus von rund 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gründe sind die Inflation und hohe Lebenshaltungskosten, die viele Menschen zur Zurückhaltung bei Spenden bewegen. Trotz weniger Spender steigt die durchschnittliche Spende auf 41 Euro. Der Deutsche Spendenrat sieht eine mögliche Erholung im Weihnachtsgeschäft, wenn viele Organisationen einen Großteil ihrer Einnahmen generieren.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Soziales“. Lesen Sie jetzt „DRK erhält rund ein Fünftel weniger Spendengelder“. Die Spendenbereitschaft mancher Menschen geht offensichtlich zurück. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verzeichnete im ablaufenden Jahr 2025 einen Spendeneinbruch von rund zehn Millionen Euro, wie die "Rheinische Post" (Samstag) berichtet. Ende November hatte schon der Deutsche Spendenrat einen Rückgang der Spendensumme in den ersten neun Monaten des Jahres gemeldet. "Der Rückgang ist hart, da er unmittelbare Folgen für notleidende Menschen hat", zitierte die "Rheinische Post" DRK-Präsident Hermann Gröhe. In diesem Jahr werde man bei knapp unter 40 Millionen Euro liegen, 2024 habe das Spendenaufkommen noch rund 49 Millionen Euro betragen. Das entspricht einem Minus von rund 18 Prozent. Dem Deutschen Spendenrat zufolge gaben Menschen in den ersten neun Monaten des Jahres knapp 2,8 Milliarden Euro - rund 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (rund 3,2 Milliarden Euro). Es gab weniger Spender, die Höhe der durchschnittlichen Spende stieg aber auf ein Rekordniveau von 41 Euro pro Spende, drei Euro mehr als 2024. "Wer spendet, spendet bewusster und großzügiger – das ist ein starkes Signal in schwierigen Zeiten", hatte Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spendenrats, zur Bekanntgabe der Zahlen Ende November erklärt. Als eine Ursache für den Rückgang der Gesamtsumme sieht der Spendenrat, dass die Budgets vieler Haushalte durch Inflation, hohe Lebenshaltungskosten oder hohe Pflegekosten eingeschränkt sind. Zudem führten viele globale Krisen zu einer gewissen Erschöpfung. Echte Aussagekraft wird allerdings erst die Bilanz für das Gesamtjahr besitzen: Viele Organisationen erhalten einen großen Teil der Spendeneinnahmen erst in der Weihnachtszeit. © dpa-infocom, dpa:251226-930-467877/1