USA: Moderator Jimmy Kimmel nennt USA "Tyrannei"

Datum26.12.2025 07:26

Quellewww.zeit.de

TLDRJimmy Kimmel bezeichnete in einer alternativen Weihnachtsansprache im britischen Fernsehen die USA als "Tyrannei" unter Donald Trump. Er kritisierte Trumps Einfluss auf das demokratische System und warnte vor einem Abbau grundlegender Prinzipien wie Pressefreiheit und Justizunabhängigkeit. Kimmel thematisierte auch die Druckversuche der US-Regierung auf seine Talkshow und hob hervor, dass breite öffentliche Unterstützung ihm half, zurückzukehren. Trotz der Herausforderungen rief er dazu auf, die USA nicht aufzugeben und zeigte Hoffnung auf positive Veränderungen.

InhaltIn einer alternativen Weihnachtsbotschaft hat Jimmy Kimmel im britischen Fernsehen mit Donald Trump abgerechnet. Zugleich appellierte er, die USA nicht aufzugeben. Der US-Satiriker Jimmy Kimmel hat in einer alternativen Weihnachtsbotschaft im britischen Fernsehen von einer "Tyrannei" in den USA gesprochen. "Ich kann Ihnen sagen, dass es aus faschistischer Sicht ein wirklich großartiges Jahr war. Die Tyrannei befindet sich hier im Aufschwung", sagte der Gastmoderator aus den USA. Im britischen Fernsehen folgt der Festtagsrede des königlichen Staatsoberhaupts seit mehr als 30 Jahren eine "alternative Weihnachtsansprache" des Senders Channel 4. In diesem Jahr hielt der amerikanische Late-Night-Talker Kimmel diese Rede und nutzte die Gelegenheit zu einer Abrechnung mit Donald Trump. Der US-Präsident sei dabei, das demokratische System der Vereinigten Staaten zu demontieren, sagte Kimmel. Dass Regierungen ihre Kritiker zum Schweigen brächten, sei ansonsten eher in Russland oder Nordkorea zu beobachten, sagte Kimmel. "Und jetzt haben wir König Donny den Achten, der zu Exekutionen aufruft. Es geht schnell", fügte er mit Blick auf Trump hinzu. Unter dem Republikaner würden in den USA wichtige Grundpfeiler der Demokratie eingerissen, "von der Pressefreiheit über die Wissenschaft, Medizin und Unabhängigkeit der Justiz bis zum Weißen Haus selbst", sagte Kimmel.   An das britische Fernsehpublikum gerichtet, sagte der Moderator: "Wir sind das reinste Chaos – und wir wissen, das betrifft auch euch." Zugleich appellierte er, die USA nicht aufzugeben. "Wir machen gerade eine schwierige Phase durch, aber wir werden das schon schaffen", sagte Kimmel. "Es mag vielleicht nicht so aussehen, aber wir lieben euch." Kimmel sprach auch über die zeitweise Aussetzung seiner Talkshow in den USA im September. "Vielleicht haben Sie in Ihren farbenfrohen Zeitungen gelesen, dass der Präsident meines Landes mich zum Schweigen bringen möchte, weil ich ihn nicht so verehre, wie er es gerne hätte", sagte der Satiriker. Die US-Regierung habe ihm und seinem Arbeitgeber gedroht und seine Sendung sei kurz danach eingestellt worden. Doch dann sei ein "Weihnachtswunder" geschehen, sagte Kimmel. "Millionen" von Menschen hätten sich gegen den Druck der US-Regierung gewehrt.  Mit seiner Late-Night-Show im US-Fernsehen und kritischen Anmerkungen zur Politik der Trump-Regierung hatte Kimmel den Zorn des Präsidenten auf sich gezogen. Der Sender ABC und dessen Partnerunternehmen setzten die Ausstrahlung zwischenzeitlich aus, nachdem Kimmel mit Kommentaren zum tödlichen Attentat auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk für Kontroversen gesorgt hatte. Nach kurzer Zwangspause kehrte Kimmels Sendung wieder auf die Bildschirme zurück. Trump missbilligte diese Kehrtwende. Anfang Dezember wurde seine Sendung Jimmy Kimmel Live! bis Mitte 2027 verlängert.