Jimmy Kimmel teilt in alternativer Weihnachtsbotschaft gegen Trump aus

Datum25.12.2025 21:44

Quellewww.spiegel.de

TLDRIn der "Alternative Weihnachtsbotschaft" des britischen Senders Channel 4 äußerte Jimmy Kimmel scharfe Kritik an US-Präsident Donald Trump. Kimmel bezeichnete 2023 als ein Jahr des Aufschwungs für Tyrannei und beklagte den sowie den Zustand der Demokratie in den USA. Er entschuldigte sich bei den Briten für die Auswirkungen der US-Politik und ermutigte sie, die Hoffnung nicht aufzugeben. Zudem sprach er über den Widerstand gegen Trumps Versuche, ihn zum Schweigen zu bringen.

InhaltDie "Alternative Weihnachtsansprache" hat Tradition im britischen Fernsehen. Diesmal zu Gast: Late-Night-Talker Jimmy Kimmel. Der hat noch eine Rechnung mit dem US-Präsidenten offen – und sich bei den Briten entschuldigt. Nur wenige Stunden nach der offiziellen Weihnachtsbotschaft von König Charles III. im britischen Fernsehen hat der Sender Channel 4 die traditionelle "Alternative Weihnachtsbotschaft" ausgestrahlt. Zu Gast in diesem Jahr: Late-Night-Moderator Jimmy Kimmel, der sich von einem roten Ohrensessel an die britische Bevölkerung wandte und gegen US-Präsidenten Donald Trump austeilte. "Aus einer Faschismus-Perspektive war es ein tolles Jahr", sagte Kimmel in seiner Ansprache. "Tyrannei boomt hier bei uns." Trump denke, er sei König der USA, fuhr er fort. Seine Administration reiße die Strukturen der Demokratie sowohl im übertragenen Sinne als auch buchstäblich ein. "Von Pressefreiheit über Wissenschaft, Medizin, richterliche Unabhängigkeit bis zum Weißen Haus selbst sind wir ein absolutes Chaos", so Kimmel. Er entschuldigte sich bei der britischen Bevölkerung für die Folgen, die die US-Regierung auch auf Großbritannien habe. "Gebt uns nicht auf!" Die "Alternative Weihnachtsbotschaft" ist seit 1993 eine Tradition im Sender Channel 4 und soll als Gegenpart zur Botschaft des britischen Königshauses ausgestrahlt werden. Dem Sender zufolge soll es eine nachdenkliche und persönliche Reflexion des Jahres sein. Gäste in den Vorjahren waren unter anderem der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden und der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad. Über Jimmy Kimmel sagte der Sender vor der diesjährigen Ausgabe, der Entertainer habe sich "an der Frontlinie des amerikanischen Kampfes um die Redefreiheit" bewegt. Kimmel erwähnte in seiner Botschaft auch den Aufschrei der Bevölkerung im September, als sein Sender ABC seine "Late Show" kurzzeitig absetzte. Trump wolle ihn zum Schweigen bringen, "weil ich ihn nicht so bewundere, wie er gerne bewundert wird", so der Moderator. Er bedankte sich bei allen, die ihm ihre Unterstützung ausgesprochen haben. "Wir haben gewonnen, der Präsident hat verloren und jetzt bin ich wieder jede Nacht auf Sendung." Erst wenige Stunden vor Kimmels Auftritt im britischen Fernsehen hatte sich Trump erneut über Late-Night-Talker echauffiert. Besonders hatte er es auf den Satiriker Stephen Colbert abgesehen: Der US-Präsident forderte den Sender CBS auf, Colbert "einzuschläfern".