Krieg gegen die Ukraine: Tote und Verletzte an Weihnachten in der Ukraine

Datum25.12.2025 16:07

Quellewww.zeit.de

TLDRRussische Drohnenangriffe auf die Ukraine führten an Weihnachten zu Toten und Verletzten in Odessa, Charkiw und Tschernihiw. Trotz eines Vorstoßes zur Waffenruhe durch Bundeskanzler Merz wies Russland diesen zurück. Insgesamt wurden 131 Drohnen abgeschossen, was zu Strom- und Heizungsabschaltungen in der Kälte führte. Die Ukraine konterte mit Angriffen auf Russlands Energiesektor, darunter in Temrjuk und Orenburg. Russland meldete zudem einen Angriff auf einen humanitären Konvoi in Dagestan.

InhaltRussische Drohnenangriffe haben in der Ukraine auch an Weihnachten Menschen getötet. Die Ukraine ist Angriffe auf den russischen Energiesektor geflogen. Durch russische Drohnenangriffe auf die Ukraine sind auch an Weihnachten mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Die ukrainischen Behörden meldeten einen Toten und zwei Verletzte in der Region Odessa am Schwarzen Meer sowie einen Toten und 15 Verletzte bei Charkiw. Auch im Gebiet Tschernihiw seien zwei Menschen durch einen Drohnenangriff gestorben. Einen Vorstoß von Bundeskanzler Friedrich Merz, den Beschuss über Weihnachten einzustellen, hatte Russland zuvor abgelehnt.  Insgesamt habe Russland in der Nacht mit rund 131 Drohnen angegriffen, von denen 106 abgefangen werden konnten. Infolge der Angriffe kam es dem Energieministerium zufolge zu zahlreichen Notabschaltungen und Stromausfällen. Vor allem die Ausfälle von Strom und Heizung seien in der kalten Jahreszeit für viele Menschen besonders bedrohlich. Die ukrainische Führung wirft Russland vor, gezielt zivile Infrastruktur anzugreifen.  Die seit bald vier Jahren von Russland angegriffene Ukraine führte ihrerseits Drohnenangriffe in Russland durch. Dabei konzentrierte sie sich auf den Energiesektor. So wurden in der Hafenstadt Temrjuk in der Region Krasnodar zwei Öltanks durch ukrainische Drohnen in Brand gesteckt. Das Feuer habe sich auf bis zu 2.000 Quadratmeter ausgeweitet, die Löscharbeiten dauerten an, teilten die Behörden der Region mit. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.  Darüber hinaus griff die Ukraine eine Gasverarbeitungsanlage in ⁠der Region Orenburg an, wie der ukrainische Inlandsgeheimdienst mitteilte. Ein Vertreter des SBU sagte der Nachrichtenagentur Reuters, man werde sich weiter "systematisch" auf den Öl- und Gassektor konzentrieren. Damit wolle man den russischen Haushalt stören und die Logistik und Treibstoffversorgung der Armee erschweren. Am Nachmittag meldete der ukrainische Generalstab einen weiteren Angriff auf die Ölraffinerie Nowoschachtinsk in der russischen Region Rostow. Die Raffinerie gilt als einer der größten Lieferanten von Ölprodukten in Südrussland und soll nach Darstellung der ukrainischen Regierung an der Versorgung der russischen Streitkräfte beteiligt sein. Russland warf der Ukraine vor, einen humanitären Hilfskonvoi in der russischen Teilrepublik Dagestan angegriffen zu haben. Dabei seien drei Menschen getötet worden, teilte Russlands Republikchef Sergei Melikow bei Telegram mit. Eine weitere Person sei verletzt worden. Der Konvoi sei in der russischen Grenzregion zur Ukraine unterwegs gewesen, um Bedürftigen mit zwei Lastwagen humanitäre Hilfsgüter zu bringen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Sowohl in Russland als auch der Ukraine feiern viele Christen nach orthodoxem Brauch erst am 7. Januar. Vor den Feiertagen hatte es dennoch Bemühungen gegeben, eine Waffenruhe um den 24. Dezember herum zu erreichen. Diese hatte Russland abgelehnt. Verfolgen Sie alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg hier in unserem Liveblog.