Datum25.12.2025 15:27
Quellewww.spiegel.de
TLDRDas Raumfahrtprogramm „Artemis“ plant 2026 die erste bemannte Mondmission seit über 50 Jahren. Ein Maskottchen, entworfen von der in Berlin lebenden Italienerin Giulia Bona, könnte mitfliegen. Ihre Idee, ein Astronautenmaskottchen auf dem Schulter eines Giganten, hat es unter 2600 Entwürfen in die Endrunde geschafft. Die NASA sucht den Glücksbringer für die Mission „Artemis 2“, während die Astronauten 2027 mit „Artemis 3“ erneut auf dem Mond landen wollen. Unter den nächsten Kandidaten könnte auch ein Deutscher sein.
InhaltGeht alles glatt, werden 2026 wieder Menschen in Richtung Mond fliegen – das erste Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert. Mitreisen soll auch ein Glücksbringer, womöglich aus Deutschland. Es sieht aus wie ein kleiner Astronaut, der auf der Schulter eines Giganten sitzt: Die in Berlin lebende Italienerin Giulia Bona hat ein Maskottchen entworfen, das im kommenden Jahr womöglich ins All reisen wird. Die Nasa sucht derzeit nach einem Schwerelos-Glücksbringer, der bei der bevorstehenden Mission "Artemis 2" in Richtung Mond mitfliegen soll. 2600 Entwürfe wurden eingereicht. Nun hat die Nasa die 25 Finalisten gekürt – Bonas Maskottchen ist einer davon. Ein Schwerelosigkeits-Maskottchen ist ein Objekt, das in einem Raumschiff zu schweben beginnt, sobald nach dem Start die Schwerelosigkeit eingesetzt hat. Die 24 anderen ausgewählten Entwürfe stammen nach Nasa-Angaben aus den USA, Kanada, Kolumbien, Finnland, Frankreich, Japan, Peru, Singapur und Großbritannien. Erwachsene haben sich ebenso beteiligt wie Kinder. Weitere Kandidaten sind etwa ein Mond mit Kulleraugen und einem Basecap, das wie die Erde aussieht oder ein Zebra im Raumfahrtanzug (hier zu sehen ). Der Gewinner-Entwurf soll von der "Artemis 2"-Crew ausgewählt werden, bestehend aus den US-Amerikanern Reid Wiseman, Victor Glover, Christina Koch und Jeremy Hansen. Die vier Raumfahrer sollen mit der auf rund zehn Tage angelegten Mission in der ersten Jahreshälfte 2026 den Mond umrunden. Sie wären die ersten Menschen in der Nähe des Mondes, seit die Astronauten der "Apollo 17"-Mission den Erdtrabanten 1972 betraten. Angeblich geht die Tradition des sogenannten Zero-G-Indicators schon auf Juri Gagarin zurück, dem ersten Menschen im Weltraum. Der sowjetische Kosmonaut soll bei seinem Flug 1961 eine kleine Puppe dabeigehabt haben. Seitdem waren zahlreiche Objekte, darunter viele Stofftiere, im All. Sie habe im Internet von der Aktion gelesen und spontan beschlossen, mitzumachen – unter anderem, weil sie schon seit ihrer Kindheit vom Weltraum fasziniert sei, sagte Bona der Deutschen Presse-Agentur. "Ich hätte nicht wirklich gedacht, dass ich so weit kommen könnte." Nach "Wochen voll schlechter Ideen" sei sie auf den eingereichten Entwurf gekommen: einen Astronauten, der auf der Schulter eines Giganten namens Orion sitzt – so heißt auch die Raumkapsel der Nasa. In der Mythologie ist Orion zudem ein Partner der Göttin Artemis, nach der die Mondmission benannt ist. Dass ihr Entwurf es in die Endrunde geschafft habe, sei eine "unerwartete Freude" gewesen, sagte Bona. Viele der anderen Entwürfe finde sie auch großartig – "aber ich kann nicht lügen: Natürlich würde ich liebend gern den Livestream des Artemis-Starts verfolgen und dann mein Maskottchen zwischen den Astronauten schweben sehen." Im Jahr 2027 sollen mit der Mission "Artemis 3" wieder Astronauten auf dem Mond landen. Für das Jahr darauf ist eine weitere Mission angekündigt, bei der auch ein Deutscher an Bord gehen könnte. Infrage kommen aktuell die Astronauten Alexander Gerst und Matthias Maurer. (Mehr dazu lesen Sie hier.)