Datum25.12.2025 13:02
Quellewww.spiegel.de
TLDRDer Inselstaat Palau hat ein Abkommen mit den USA geschlossen, um 75 Migranten aus den USA aufzunehmen, die nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können. Im Austausch erhält Palau 7,5 Millionen Dollar für Investitionen in öffentliche Infrastruktur, darunter ein neues Krankenhaus. Das Abkommen soll zur Lösung eines Arbeitskräftemangels beitragen und ist Teil der US-Migrationspolitik. Palau, mit 18.000 Einwohnern einer der kleinsten Staaten der Welt, ist seit 1994 unabhängig.
InhaltMit gerade mal 18.000 Einwohnern ist Palau einer der kleinsten Staaten der Welt. Nun hat er mit den USA vereinbart, 75 Drittstaatsangehörige aufzunehmen – im Gegenzug für Investitionen in Höhe von 7,5 Millionen Dollar. Der kleine Pazifik-Inselstaat Palau hat ein millionenschweres Migrationsabkommen mit den USA geschlossen und sich zur Aufnahme von 75 Migranten bereit erklärt. Im Gegenzug für US-Investitionen in Höhe von 7,5 Millionen Dollar (6,4 Millionen Euro) werde Palau 75 Drittstaatsangehörige aus den USA, die nicht in ihre Heimatländer zurückgeführt werden können, aufnehmen. Das erklärten beide Länder nach einem Telefonat zwischen Palaus Präsident Surangel Whipps und dem stellvertretenden US-Außenminister Christopher Landau. Die infrage kommenden Migranten seien nicht vorbestraft und sollten dazu beitragen, einen Engpass an Arbeitskräften in Palau zu beheben. Palau werde "von Fall zu Fall entscheiden, welche Personen im Rahmen der Vereinbarung nach Palau einreisen dürfen", erklärte die Regierung des Pazifikstaats. Für die Aufnahme der Migranten werde Palau US-Investitionen in öffentliche Dienstleistungen und Infrastrukturmaßnahmen erhalten, darunter für den Bau eines neuen Krankenhauses. Das US-Außenministerium teilte mit, durch das neue Abkommen werde die Sicherheit der USA gestärkt und gleichzeitig für Sicherheit und Wohlstand im Indopazifik gesorgt. Das Abkommen mit Palau ist Teil von Trumps Plan, mehr Menschen abzuschieben. Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs im Juni ebnete der US-Regierung den Weg, Migranten in Drittstaaten abzuschieben. Die USA haben mit einigen Ländern Abkommen über "sichere Drittstaaten" ausgearbeitet. Palau, das östlich der Philippinen liegt, ist einer von drei pazifischen Inselstaaten, die mit den USA ein "Compact of Free Association" (COFA)-Abkommen abgeschlossen haben. Dadurch erhält Palau finanzielle Unterstützung in Milliardenhöhe im Austausch für den Zugang des US-Militärs zu ihren Territorien. Der Inselstaat Palau ist seit 1994 unabhängig. Mit rund 18.000 Einwohnern, die sich auf etwa 350 Vulkaninseln und Korallenatolle verteilen, gilt Palau gemessen an seiner Bevölkerungszahl als eines der weltweit kleinsten Länder.