Fanvergehen : DFB verhängt über zwölf Millionen Euro Strafen gegen Profiklubs

Datum25.12.2025 10:43

Quellewww.zeit.de

TLDRDer DFB hat in der letzten Saison über 12 Millionen Euro Strafen gegen Profiklubs verhängt, hauptsächlich wegen der Verwendung von Pyrotechnik. Der 1. FC Köln zahlte mit 924.355 Euro die höchste Einzelstrafe, gefolgt von Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV. Die Geldstrafen in der 3. Liga stiegen deutlich auf rund 2,24 Millionen Euro. Während die Strafen in der Bundesliga und 2. Bundesliga zurückgingen, flossen nur etwa 8 Millionen Euro tatsächlich an den DFB, der den Großteil als Spenden weiterleitete.

InhaltPyrotechnik und Sachbeschädigungen: Der DFB hat Profivereine in der letzten Saison mit hohen Geldstrafen belegt. Besonders teuer wurde es für einen Bundesliga-Austeiger. Vereine der drei höchsten deutschen Ligen mussten auch in der vergangenen Fußball-Saison wegen Fanvergehen hohe Geldstrafen an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zahlen. Insgesamt mussten die Vereine mehr als 12 Millionen Euro bezahlen. Das ist fast genauso viel wie in der Saison davor. Damals waren es etwa 12,5 Millionen Euro. Der Hauptgrund dafür war, dass Fans in den Stadien oft Bengalos und andere Feuerwerkskörper gezündet haben. Diese sind verboten. Wenn Fans trotzdem Pyrotechnik benutzen, muss der Verein dafür Strafe zahlen. Den höchsten Einzelbetrag musste der 1. FC Köln zahlen. Die Fans des Bundesliga-Aufsteigers verursachten in der vergangenen Zweitliga-Saison Strafen in Höhe von 924.355 Euro. Auf Rang zwei folgte Eintracht Frankfurt mit 764.600 Euro. Die Hessen waren damit erneut der am stärksten sanktionierte Klub der Bundesliga. In der Saison 2023/24 hatte der DFB gegen den Champions-League-Teilnehmer sogar 918.950 Euro verhängt. Der Hamburger SV belegte mit 623.555 Euro Platz drei im Gesamtranking. Auch der zweite Bundesliga-Aufsteiger fiel damit durch zahlreiche Fanvergehen auf. In der 3. Liga musste Dynamo Dresden mit 428.460 Euro die höchste Summe zahlen. Insgesamt stiegen die Geldstrafen in der dritthöchsten Spielklasse deutlich an: Mit rund 2,24 Millionen Euro lagen sie klar über dem Vorjahreswert von etwa 1,5 Millionen Euro. Bemerkenswert war dabei, dass mit Viktoria Köln und Hannover 96 II zwei Vereine komplett ohne Geldstrafen blieben. In der Bundesliga und der 2. Bundesliga gingen die Strafen dagegen um mehr als eine Million Euro zurück. Da die Vereine einen Teil der Geldstrafen für präventive Maßnahmen gegen Gewalt einsetzen dürfen, landeten am Ende nur gut acht Millionen Euro tatsächlich beim DFB. Rund sechs Millionen Euro davon leitete der Verband wie üblich als Spenden an verschiedene Fußball-Stiftungen weiter.