Datum25.12.2025 10:11
Quellewww.zeit.de
TLDRKanzleramtschef Thorsten Frei argumentiert für den Abbau bestimmter Leistungen im deutschen Gesundheitssystem, um Kosten zu senken. Er betont, dass Deutschland eine der teuersten Gesundheitsversicherungen hat, ohne überdurchschnittlich gesunde Bürger. Frei kritisiert die freie Facharztwahl und plädiert für eine Entscheidung durch Hausärzte. Zudem warnt er, dass die Pflegeversicherung vor großen Herausforderungen steht, da immer mehr Pflegebedürftige in stationäre Einrichtungen untergebracht werden müssen. Details zu den zu streichenden Leistungen nannte er nicht.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Gesundheit“. Lesen Sie jetzt „Frei: Leistungen im Gesundheitssystem müssen entfallen“. Kanzleramtschef Thorsten Frei sieht die Notwendigkeit, Leistungen im Gesundheitssystem abzubauen. "Klar ist auch, dass manche Leistungen entfallen müssen, um das Gesundheitssystem günstiger zu machen, was in anderen Ländern auch funktioniert", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir werden deshalb nicht kränker." Das werde zwar Widerstände hervorrufen, "aber wir müssen das im Interesse des Ganzen durchsetzen". Deutschland habe das teuerste Gesundheitssystem der Welt, die Bevölkerung sei aber nicht überdurchschnittlich gesund. Welche Leistungen gestrichen werden sollten, sagte Frei nicht. Der CDU-Politiker bemängelte, "dass bei uns jeder in einer – naturgemäß – eher laienhaften Betrachtung selbst entscheidet, zu welchem Facharzt er geht". Diese Entscheidung müsse ein Primärarzt, in der Regel der Hausarzt, übernehmen. Auch die Pflegeversicherung werde eine "Riesenherausforderung". Heute würden 86 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt. "Das wird künftig nicht mehr der Fall sein." Der Anteil derer, die in stationären Einrichtungen versorgt werden müssen, werde aller Voraussicht nach steigen, sagte der Kanzleramtschef. © dpa-infocom, dpa:251225-930-465561/1