Datum25.12.2025 08:42
Quellewww.zeit.de
TLDRBei einem mutmaßlichen Selbstmordanschlag auf eine Moschee in Maiduguri, Nigeria, während des Abendgebets sind mindestens fünf Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Die Explosion ereignete sich während der Gebetszeit, und die Polizei hat das Gebiet abgeriegelt sowie Sprengstoffentschärfungsteams eingesetzt. Der Gouverneur von Borno verurteilte den Anschlag als barbarisch. Nigeria hat eine Geschichte von Angriffen durch Boko Haram, die gegen Zivilisten, Moscheen und Märkte vorgehen.
InhaltWährend des Abendgebets ist in einer Moschee im Nordosten Nigerias eine Bombe explodiert. Mehrere Menschen wurden getötet, zahlreiche weitere verletzt. Bei einem mutmaßlichen Selbstmordanschlag auf eine Moschee sind in Nigeria mindestens fünf Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Ein Attentäter habe am Mittwoch während des Abendgebets in der Stadt Maiduguri einen Sprengsatz gezündet, teilte die Polizei mit. Maiduguri ist die Hauptstadt des Bundesstaates Borno im Nordosten des Landes. Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu der Tat. Die Explosion in der Al-Adum-Moschee ereignete sich gegen 18.00 Uhr Ortszeit, als sich die Gläubigen zum Gebet versammelten. Augenzeugen berichteten von panischen Szenen. Die Opfer seien in zwei Krankenhäuser gebracht worden. Die Polizei sperrte das Gebiet ab. Sprengstoffentschärfungsteams seien im Einsatz, sagte ein Sprecher. Der Gouverneur des Bundesstaates Borno, Babagana Zulum, verurteilte den Anschlag auf die Moschee als zutiefst verabscheuungswürdig, barbarisch und unmenschlich. Ein Gotteshaus anzugreifen, sei eine Entweihung seiner Heiligkeit. In Nigeria bekennt sich etwa die Hälfte der rund 235 Millionen Einwohner zum Islam, die andere Hälfte zum Christentum. In den vergangenen Jahren war es dort an Weihnachten immer wieder zu schweren Anschlägen auf Kirchen gekommen. In der Region kämpfen die islamistische Miliz Boko Haram und deren Ableger ISWAP seit 15 Jahren für die Einführung einer ultraorthodoxen Form der islamischen Scharia und gegen westliche Bildung. Ihre Angriffe richten sich immer wieder gegen Zivilisten, Moscheen und Märkte. Im vergangenen August wurden bei einem Angriff auf eine Moschee im Bundesstaat Katsina mindestens 50 Menschen getötet. Ende November wurden über 200 Schüler einer katholischen Schule entführt. Wenige Tage zuvor waren 38 Gläubige aus einer Kirche im Bundesstaat Kwara verschleppt worden. US-Präsident Donald Trump hatte Nigeria vorgeworfen, dort würden Christen verfolgt, und mit einem Militäreinsatz gedroht.