Jeffrey Epstein: US-Behörden finden über eine Million neue Epstein-Dokumente

Datum24.12.2025 22:05

Quellewww.zeit.de

TLDRDie US-Behörden haben über eine Million neue Dokumente zu Jeffrey Epstein gefunden, die veröffentlicht werden sollen. Die FBI und die Staatsanwaltschaft in Manhattan entdeckten die Akten, deren Freigabe aufgrund der Menge an Material mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird. Diese Dokumente, die Gesetzesvorschriften folgen müssen, enthalten E-Mails, Gerichtsdokumente sowie Audio- und Videoaufnahmen. Die Offenlegung ist politisch brisant, da Epstein verurteilter Sexualstraftäter ist und Verbindungen zu einflussreichen Persönlichkeiten hatte.

InhaltPolizei und Staatsanwaltschaft haben mehr als eine Million weitere Akten im Zusammenhang mit Jeffrey Epstein gefunden. Ihre Veröffentlichung soll noch Wochen dauern. Im Fall Jeffrey Epstein hat das ‌US-Justizministerium nach eigenen Angaben mehr als eine Million weitere Dokumente gefunden, die im Zusammenhang mit dem verurteilten Sexualstraftäter stehen könnten. Die Bundespolizei FBI und die Staatsanwaltschaft in Manhattan hätten die Akten entdeckt, hieß ‍es in einer Erklärung.  ​Aufgrund der Menge an Material werde ihre ‌per Gesetz angeordnete Veröffentlichung noch einige Wochen dauern, hieß es weiter. "Anwälte arbeiten rund um die Uhr daran, die ⁠gesetzlich vorgeschriebenen Schwärzungen zum Schutz der ​Opfer vorzunehmen, und wir werden die Dokumente so schnell wie möglich freigeben", teilte das Ministerium mit. Angaben zu den Umständen des ⁠Fundes lagen zunächst nicht vor. Die Freigabe der Epstein-Akten gehört zu den zentralen politischen Themen des Jahres in den USA. Die Regierung von Präsident Donald Trump hat am Freitag begonnen, die bislang vorliegenden Dokumente zu veröffentlichen. Damit kommt sie einem Gesetz nach, das der Kongress gegen Trumps Willen auch ​mit Stimmen von Republikanern verabschiedete. Es schreibt die Freigabe aller Epstein-Dokumente bis zum 19. Dezember vor, ‍erlaubte jedoch teilweise Schwärzungen zum Schutz der Opfer.  Der Datensatz umfasst E-Mail-Verläufe, Scans von Gerichtsdokumenten, Fotos und Video- und Audioaufnahmen. Die bisherigen Veröffentlichungen waren jedoch so stark geschwärzt, dass dies auch einige Republikaner verärgerte.  Epstein soll Minderjährige einigen seiner Bekannten zum Sex zugeführt haben. Er wurde 2019 im Gefängnis tot aufgefunden, was als ⁠Selbstmord eingestuft wurde. Trump und Epstein waren in den 1990er ⁠und frühen 2000er Jahren öffentlichkeitswirksam befreundet, bevor sie sich vor Epsteins erster Verurteilung im ‌Jahr 2008 zerstritten. Trump wird kein Fehlverhalten ​vorgeworfen und er hat verneint, von Epsteins Verbrechen gewusst zu haben. Viele von Trumps Anhängern glauben früheren Umfragen ⁠zufolge, die Regierung halte Akten über Epstein zurück, die dessen Verbindungen zu einflussreichen Persönlichkeiten ‍belegen würden.