Datum24.12.2025 00:11
Quellewww.zeit.de
TLDRDer Hotel- und Gaststättenverband Dehoga lehnt die Forderung ab, dass Gastronomen verpflichtet werden, digitale Zahlungsmethoden anzubieten. Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges argumentiert, die Gebühren bei Kleinbeträgen seien unverhältnismäßig. Trotz dieser Ablehnung wurde berichtet, dass fast 90 Prozent der Betriebe bereits bargeldloses Bezahlen anbieten. Positiv sieht Hartges die Pläne der Bundesregierung, eine Aktivrente einzuführen, und erklärt, dass dies Anreize für ältere Arbeitnehmer schaffen könnte.
InhaltDer Hotel- und Gaststättenverband lehnt die Forderung an Gastronomen ab, jede Zahlung digital zu ermöglichen. Bei Kleinbeträgen seien die Gebühren nicht verhältnismäßig. Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, Ingrid Hartges, hat sich gegen eine verpflichtende Bereitstellung digitaler Bezahlmöglichkeiten in der Gastronomie ausgesprochen. "Bei einer verpflichtenden Kartenzahlung sehe ich Probleme bei Kleinstumsätzen, also zum Beispiel bei der Kugel Eis, dem Bier oder Kaffee", sagte Hartges dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Die Gebühr, die für jede Kartenzahlung anfällt, sei bei den Kleinstbeträgen unverhältnismäßig, sagte sie. Zuvor hatte das Land Niedersachsen eine Pflicht zu digitalen Zahlungsoptionen in der Gastronomie gefordert. Hartges sagte dazu, in vielen Betrieben sei Kartenzahlung längst Alltag. Sie verwies auf eine Erhebung von Mastercard, wonach fast 90 Prozent der Betriebe bargeldloses Bezahlen anböten. Die Pläne der Bundesregierung, zum 1. Januar 2026 die Aktivrente zu starten, sieht die Verbandschefin derweil positiv. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass eine 66-Jährige noch Lust hat, am Wochenende an einer Rezeption im Hotel zu arbeiten", sagte sie. "Ich finde es erst mal gut, dass die Bundesregierung Ideen hat und Anreize setzt", fügte sie hinzu. Nach drei oder fünf Jahren könne man immer noch auswerten, ob diese Maßnahme etwas gebracht habe.