Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten: Steinmeier wirbt zu Weihnachten für europäisches Selbstbewusstsein

Datum24.12.2025 00:11

Quellewww.zeit.de

TLDRIn seiner Weihnachtsansprache warb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ein europäisches Selbstbewusstsein und betonte die Bedeutung von Demokratie und Freiheit. Er wies auf die aktuellen Verhandlungen bezüglich des Ukraine-Kriegs hin und sprach von Hoffnung und Zuversicht. Steinmeier forderte, sich gemeinschaftlich für Werte wie Menschenwürde und Frieden einzusetzen. Als Symbol für Orientierung und Gemeinschaft erwähnte er Licht in der Dunkelheit von persönlichen und gesellschaftlichen Krisen und forderte zu offenem Dialog und Zusammenarbeit auf.

InhaltDie Europäer seien sich der Bedeutung von Demokratie und Freiheit bewusst, sagt der Bundespräsident in seiner Weihnachtsansprache. "Das geben wir nicht auf." Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wirbt zu Weihnachten für ein selbstbewusstes Europa. In seiner Weihnachtsansprache nahm er auf die Verhandlungen über ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine Bezug. "In den vergangenen Tagen wurde intensiv darum gerungen, Wege zu einem Ende des Krieges zu finden", sagte der Bundespräsident laut einem Skript, das vor Ausstrahlung der Ansprache veröffentlicht wurde. "Die meisten von uns werden die Geschehnisse erwartungsvoll, auch mit Skepsis und mit Sorgen verfolgt haben." Doch es gebe auch Zeichen der Hoffnung und Grund zur Zuversicht. "Dazu gehört, dass wir uns als Europäer gemeinsam unserer Stärke und unserer Werte wieder neu bewusst werden und entsprechend handeln", sagte Steinmeier. Die Europäer hätten über Jahrhunderte gelernt, dass Freiheit, Menschenwürde, Frieden und demokratische Selbstbestimmung unverzichtbar seien. "Das geben wir nicht auf." Für diese Werte einzustehen, werde den Menschen einiges abverlangen. "Dazu müssen wir bereit sein – und ich glaube, dazu sind wir bereit", sagte der Bundespräsident. Zentrales Thema der Ansprache war ein in der Dunkelheit erstrahlendes Licht. Dunkelheit könne dabei vieles meinen, sagte Steinmeier: persönliche Krisen und Probleme ebenso wie Kriege, gesellschaftliche Krisen oder Unsicherheiten bezüglich der Zukunft. Licht könne angesichts dessen die Gemeinschaft sein; in Familien, Gruppen oder Vereinen. Auch das Engagement vieler Menschen für eine bessere Welt und die Erfahrung, angenommen zu werden, könnten Licht spenden. Steinmeier forderte in seiner Ansprache einen offenen Dialog. Wer sich gemeinsam mit anderen auf die Suche nach Orientierung mache und dabei interessiert sei an anderen Meinungen, könne viel gewinnen, sagte der Bundespräsident: "Orientierung gewinnen durch echtes Fragen, durch Offenheit, durch Gespräch und durch gemeinsames Tun – das kann den vor uns liegenden Weg erhellen und ihm Richtung geben."