Datum23.12.2025 23:44
Quellewww.spiegel.de
TLDRPapst Leo XIV. hat zu einer weltweiten Waffenruhe zu Weihnachten aufgerufen und bedauert, dass Russland diesen Wunsch abgelehnt hat. An Heiligabend feiert er seine erste Christmette im Vatikan und hofft auf Frieden, auch im Kontext der Ukraine-Krise. Trotz der Rückzüge aus umkämpften Städten bleibt die Situation angespannt. Die Weihnachtsfeierlichkeiten beginnen mit der Christmette, gefolgt von einer Botschaft am Weihnachtstag und weiteren religiösen Veranstaltungen bis zum Neujahrstag.
InhaltAm Weihnachtsabend wird Papst Leo XIV. seine erste Christmette feiern. Zuvor erneuerte er seine Bitte, Weihnachten als Tag des Friedens zu respektieren. Er zeigt sich enttäuscht, dass Russland diesen Wunsch abgelehnt hat. Papst Leo XIV. hat zu einer weltweiten Waffenruhe zu Weihnachten aufgerufen. "Ich erneuere meine Bitte an alle Menschen guten Willens, einen Tag des Friedens zu respektieren – zumindest am Festtag der Geburt unseres Erlösers", sagte das Oberhaupt der Katholiken am Dienstag zu Journalisten in seiner Residenz in Castel Gandolfo in der Nähe von Rom. "Zu den Dingen, die mich sehr traurig machen, zählt die Tatsache, dass Russland offenbar eine Forderung nach einer Waffenruhe abgelehnt hat", sagte der Papst weiter. Russland hat seit seinem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 eine Waffenruhe mehrfach abgelehnt. Auch bei erneuten Gesprächen über eine Friedenslösung am Wochenende im US-Bundesstaat Florida hat es keinen Durchbruch gegeben. Vertreter der USA hatten dabei ukrainische und russische Gesandte zu separaten Gesprächen getroffen. Am Dienstag verkündete die Ukraine nach heftigen Kämpfen mit russischen Truppen ihren Rückzug aus der Stadt Siwersk in der Region Donezk. "Ich hoffe, dass sie zuhören werden und es 24 Stunden Frieden auf der ganzen Welt geben wird", betonte Leo XIV. mit Blick auf die Konflikte in der Welt. Der Pontifex hatte Anfang Dezember den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Italien empfangen. Auf die Frage, ob er Selenskyjs Einladung zu einem Besuch in der Ukraine annehmen würde, antwortete Leo XIV. später: "Ich hoffe es". Er könne jedoch nicht sagen, wann eine solche Reise möglich sein werde. Mit der Christmette im Petersdom beginnen am Mittwoch die ersten Weihnachtsfeierlichkeiten mit Papst Leo XIV. im Vatikan. Der Pontifex feiert die Messe an Heiligabend ab 22.00 Uhr. Am Donnerstagvormittag folgt die Weihnachtsmesse, um 12:00 Uhr verkündet der Papst dann von der Loggia des Petersdoms aus seine Weihnachtsbotschaft und spendet den Segen "Urbi et Orbi" (der Stadt und dem Erdkreis). Am zweiten Weihnachtstag spricht Leo XIV. dann das Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Für den 31. Dezember steht ein Abendgebet zum Jahresabschluss auf dem Programm des Papstes. Am Neujahrstag, zugleich katholischer Weltfriedenstag, folgt dann eine Messe im Petersdom. Der aus den USA stammende Robert Francis Prevost hatte im Mai die Nachfolge seines verstorbenen Vorgängers Franziskus angetreten.