Datum23.12.2025 11:21
Quellewww.zeit.de
TLDRRund 50 prominente Personen haben in einem offenen Brief die Bundesregierung aufgefordert, Afghanen mit früheren Aufnahmezusagen nach Deutschland zu holen. Das Schreiben, das unter anderem von Günther Jauch und Herta Müller unterzeichnet wurde, betont die Dringlichkeit, diese Menschen vor einer drohenden Abschiebung in Afghanistan zu retten. Viele von ihnen sind ehemalige Ortskräfte, die jetzt in Pakistan leben. Die Bundesregierung hat bereits erklärt, dass mehrere Hundert von ihnen nicht mehr mit einem Visum rechnen können.
InhaltTrotz Zusage warten Hunderte Afghanen seit Jahren auf die Aufnahme durch Deutschland. Kurz vor Weihnachten wenden sich deshalb rund 50 Prominente an die Bundesregierung. In einem offenen Brief haben mehr als 50 Prominente die Bundesregierung dazu aufgerufen, alle Afghaninnen und Afghanen mit einer früheren Aufnahmezusage nach Deutschland zu holen. "Erlauben Sie ihnen die Einreise nach Deutschland und retten Sie damit ihr Leben", heißt es in dem Schreiben, das von der Organisation Kabul Luftbrücke veröffentlicht wurde. Dies wäre "ein Akt der Humanität". Der Brief richtet sich an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Außenminister Johann Wadephul (CDU). Unterzeichnet wurde er unter anderem von dem Fernsehmoderator Günther Jauch, der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und dem Musiker Herbert Grönemeyer. Es geht konkret um die Menschen aus Afghanistan, die vor der Machtübernahme durch die radikalislamischen Taliban unter anderem als Ortskräfte für Deutschland gearbeitet haben und sich derzeit in Pakistan aufhalten. Mit dem Jahreswechsel droht ihnen die Abschiebung in ihr Herkunftsland. Nach Aussagen der Bundesregierung können mehrere hundert Betroffene nicht mehr mit einem Visum für Deutschland rechnen. Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.