Wohnungsbau: Häuslebauer fassen wieder Tritt - mehr Baugenehmigungen

Datum23.12.2025 09:58

Quellewww.zeit.de

TLDRIm Oktober wurden in Mecklenburg-Vorpommern 236 neue Wohnungen genehmigt, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Von Januar bis Oktober wurden insgesamt 2.577 Baugenehmigungen erteilt. Besonders stark wuchs die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser. Dieser Trend spiegelt sich auch bundesweit wider mit einem Anstieg der Baugenehmigungen um 6,8 Prozent. Trotz der Erholung erwartet die Bauindustrie einen weiteren Rückgang im Wohnungsbau bis 2027, bedingt durch die Verzögerungen aus den Vorjahren und gestiegene Kosten.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Wohnungsbau“. Lesen Sie jetzt „Häuslebauer fassen wieder Tritt - mehr Baugenehmigungen“. Im Wohnungsbau tut sich wieder etwas: Im Oktober sind in Mecklenburg-Vorpommern erneut mehr Baugenehmigungen für neue Apartments erteilt worden als ein Jahr zuvor. Seit August liegen die Zahlen durchgängig über denen des Vorjahresmonats, wie aus einem aktuellen Bericht des Statistischen Amtes MV hervorgeht. Demnach haben die Bauämter im Oktober den Bau von 236 Wohnungen im Nordosten genehmigt. Das sind zehn mehr als im Oktober 2024. Von Januar bis Oktober ergingen Genehmigungen für 2.577 neue Apartments nach 2.551 im gleichen Zeitraum letzten Jahres. Den stärksten Anstieg gab es bei Einfamilienhäusern: Im Oktober wurden 71 bewilligt, im Oktober 2024 waren es 44. In den ersten zehn Monaten ergingen dem Statistikamt zufolge Baugenehmigungen für 749 Einfamilienhäuser - im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 581. Die Zahl genehmigter neuer Wohnungen in Mehrfamilienhäusern blieb mit 1.351 Wohnungen unverändert. Die MV-Zahlen spiegeln einen bundesweiten Trend. Auch in Deutschland insgesamt haben die Baugenehmigungen im Oktober angezogen. Laut Statistischem Bundesamt wurden 19.900 Wohnungen bewilligt. Das waren 6,8 Prozent oder 1.300 Baugenehmigungen mehr als im Vorjahresmonat. Damit setzt sich die Erholung der vergangenen Monate fort, und auch bundesweit geht es vor allem bei Einfamilienhäusern aufwärts. Die Zahlen sind ein wichtiger Indikator für den Wohnbau, der wegen gestiegener Zinsen und Baukosten in der Krise steckt: Was nicht genehmigt wird, wird später nicht gebaut. Im vergangenen Jahr wurden 251.900 Wohnungen in Deutschland fertiggestellt, so wenig wie seit 2015 nicht mehr. Mit den geplanten staatlichen Milliardenausgaben für Infrastruktur schöpft die Baubranche Hoffnung für 2026.  Experten erwarten allerdings einen weiteren Rückgang im Wohnungsbau, da sich der Einbruch der Baugenehmigungen in den Vorjahren verzögert niederschlägt. "Erst 2027 dürfte sich eine Bodenbildung und Trendwende der Baugenehmigungen auch in den Fertigstellungszahlen zeigen", sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands HDB. © dpa-infocom, dpa:251223-930-460440/1