Datum23.12.2025 09:32
Quellewww.zeit.de
TLDRDer Sektkonsum in Deutschland ist drastisch gesunken, mit einem Rückgang von 19,5 Prozent zwischen 2014 und 2024. Durchschnittlich konsumierte jeder Erwachsene ab 16 Jahren im letzten Jahr etwa 4,8 Flaschen oder 36 Gläser Schaumwein, 10 Gläser weniger als vor zehn Jahren. Die Schaumweinsteuer, die seit dem Kaiserreich eingeführt wurde, bleibt bestehen, trägt aber nur minimal zu den Steuereinnahmen bei. Im Vergleich brachte die Biersteuer zuletzt deutlich höhere Einnahmen.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Steuerstatistik“. Lesen Sie jetzt „Sektkonsum sinkt: 10 Gläser weniger pro Kopf“. Sekt ist nirgendwo in der Welt so beliebt wie in Deutschland - doch Sekt, Prosecco oder Champagner kommen zu feierlichen Anlässen längst nicht mehr so oft ins Glas wie noch vor zehn Jahren. 255,3 Millionen Liter Schaumwein wurden hierzulande im Jahr 2024 abgesetzt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren 19,5 Prozent weniger als 2014. Im Durchschnitt trank im vergangenen Jahr hierzulande jede Person ab 16 Jahren etwa 4,8 Flaschen Schaumwein à 0,75 Liter oder 36 Gläser à 0,1 Liter. Damit ging der Pro-Kopf-Konsum im Zehn-Jahres-Vergleich ebenfalls deutlich zurück: 2014 tranken die mindestens 16-Jährigen in Deutschland im Schnitt noch 6,1 Flaschen Schaumwein oder 46 Gläser. Erfasst werden in der Statistik nur alkoholhaltige Schaumweine, weil auf diese immer noch die im Kaiserreich eingeführte Schaumweinsteuer erhoben wird. Ursprünglich zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte gedacht, machte sie im vergangenen Jahr mit einem Jahresaufkommen von rund 352 Millionen Euro nur noch 0,04 Prozent der gesamten Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden aus. Zum Vergleich: Aus der Biersteuer erlösten die Länder zuletzt 558 Millionen Euro. © dpa-infocom, dpa:251223-930-460401/1