Datum23.12.2025 06:00
Quellewww.zeit.de
TLDRDie Techniker Krankenkasse und DAK-Gesundheit erhöhen zum 1. Januar 2026 ihre Zusatzbeiträge, trotz vorheriger Versprechen der Gesundheitsministerin, dies zu verhindern. Über 39 Millionen gesetzlich Versicherte sind betroffen. Der Hintergrund sind finanzielle Schwierigkeiten der Krankenkassen. Gleichzeitig gilt der seit 2023 andauernde Krieg im Sudan als die am stärksten vernachlässigte humanitäre Krise, mit 14 Millionen Vertriebenen. Die EU plant eine Luftbrücke zur Versorgung der Betroffenen.
InhaltDie Krankenkassen erhöhen ihre Zusatzbeiträge. Obwohl Nina Warken anderes versprochen hatte. Und: Krieg im Sudan ist die am stärksten vernachlässigte humanitäre Krise. Die gesetzlichen Krankenkassen Techniker Krankenkasse (TK) und DAK-Gesundheit erhöhen zum 1. Januar 2026 ihre Zusatzbeiträge. Bei der TK steigt der Zusatzbeitrag von 2,45 auf 2,69 Prozent, bei der DAK von 2,8 auf 3,2 Prozent. Die Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge, obwohl das neue Sparpaket der Regierung die Erhöhungen eigentlich stoppen sollte. Das Maßnahmenpaket sieht Einsparungen von rund zwei Milliarden Euro vor, vor allem bei Krankenhausausgaben. Nach Angaben der DAK werden zum Jahreswechsel voraussichtlich mehr als 39 Millionen gesetzlich Versicherte von höheren Zusatzbeiträgen betroffen sein. Experten erwarten, dass die Belastung für Versicherte ab 2027 weiter steigen könnte. Warum die Krankenkassen finanziell so unter Druck stehen, erklärt Carla Neuhaus, Redakteurin im Wirtschaftsressort der ZEIT. Der seit 2023 andauernde Krieg im Sudan wird laut einer aktuellen Umfrage unter 22 internationalen Hilfsorganisationen als die am stärksten vernachlässigte humanitäre Krise des Jahres 2025 eingestuft. Kurzzeitig rückte der Konflikt im Oktober in den internationalen Fokus, nachdem die paramilitärische RSF-Miliz die Stadt Al-Faschir in der Region Darfur eingenommen hatte. Al-Faschir war die letzte größere Stadt der Region, die zuvor von der sudanesischen Armee kontrolliert worden war. Die Kämpfe dauern weiter an und die humanitäre Lage bleibt angespannt. Die Europäische Union kündigte zuletzt an, eine Luftbrücke zur Versorgung der betroffenen Bevölkerung einzurichten. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind rund 14 Millionen Menschen durch den Konflikt vertrieben worden. Andrea Böhm ist Redakteurin im Politikressort der ZEIT. Im Podcast ordnet sie die aktuelle Lage im Sudan ein. Und sonst so? Ein Quiz zu den viralen Momenten aus 2025 Moderation und Produktion: Hannah Grünewald Redaktion: Moses Fendel Mitarbeit: Lisa Pausch, Celine Yasemin Rolle Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Wenn Sie immer auf dem Laufenden bleiben wollen, abonnieren Sie hier die ZEIT auf WhatsApp.