Datum22.12.2025 19:47
Quellewww.spiegel.de
TLDRDie US-Regierung hat die Prämie für die „Selbstabschiebung“ illegaler Migranten von 1000 auf 3000 US-Dollar verdreifacht. Das Angebot umfasst kostenlose Rückflüge und gilt für Ausreisen bis Jahresende. Heimatschutzministerin Kristi Noem drängt Migranten zur freiwilligen Ausreise und droht mit Verhaftungen für diejenigen, die bleiben. Präsident Trump plant eine massive Verschärfung der Einwanderungspolitik mit Zielen von einer Million Abschiebungen jährlich. Diese Strategie ist umstritten und führt zu wachsendem Widerstand in der Gesellschaft.
InhaltDie migrationskritische US-Regierung drängt "illegale Ausländer" zur Ausreise, bisher lag das von ihr angebotene Handgeld für Ausreisen bei 1000 Dollar. Jetzt erhöht sie auf 3000 und droht erneut mit Verhaftungen. Mit kostenlosen Flügen und einem Handgeld von 1000 Dollar wollten die USA Migranten bislang zur freiwilligen Ausreise bewegen, jetzt will die US-Regierung die Prämie verdreifachen. Das Angebot richte sich an Menschen, die sich illegal in den USA aufhielten und bis zum Jahresende für eine Ausreise entschieden, teilte das Heimatschutzministerium (DHS) mit . Es umfasse zudem weiterhin einen kostenlosen Flug in das jeweilige Heimatland. "Illegale Ausländer ("Illegal aliens") sollten dieses Geschenk annehmen und freiwillig ausreisen", drohte Heimatschutzministerin Kristi Noem. "Denn wenn sie es nicht tun, werden wir sie finden, sie verhaften, und sie werden niemals zurückkommen." Im Mai hatte die US-Regierung angekündigt, illegalen USA-Einwanderern 1000 Dollar (rund 850 Euro) auszuzahlen und deren Reisekosten zu übernehmen, wenn sie freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren. Bereits damals drohte Trump denjenigen, die dennoch weiter in den USA blieben, mit Strafmaßnahmen. Nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für die Festnahme, Inhaftierung und Abschiebung eines illegalen Migranten in den USA auf 17.121 Dollar. US-Präsident Donald Trump hat sein Amt im Januar mit der Ankündigung angetreten, Ausweisungen im großen Stil vorzunehmen und die Einwanderungspolitik deutlich zu verschärfen. So sollen jährlich eine Million Einwanderer abgeschoben werden. Bislang sind es in diesem Jahr rund 622.000. Für 2026 wird eine erneute Verschärfung vorbereitet. US-Beamten zufolge sollen dazu Tausende weitere Mitarbeiter eingestellt, neue Haftanstalten eröffnet und externe Firmen mit der Fahndung nach Personen ohne legalen Status beauftragt werden. Schon im US-Wahlkampf 2024 hatte Trump einen harten Kurs gegen irreguläre Einwanderung und die größte Abschiebekampagne in der US-Geschichte angekündigt. Sein Vorgehen ist dabei politisch, moralisch und juristisch höchst umstritten und stößt zunehmend auf Widerstand.Lesen Sie auch: Die US-Regierung geht immer härter gegen Migranten vor. Doch den Präsidenten selbst scheinen Zweifel an der eigenen Politik zu beschleichen.