Nachrichtenpodcast: "Die Risse in der Bewegung schließen sich nicht, sie werden weiter"

Datum22.12.2025 06:00

Quellewww.zeit.de

TLDRIn Phoenix fand die erste große Konferenz von Turning Point USA nach dem Tod ihres Gründers Charlie Kirk statt, wo tiefe Risse innerhalb der Maga-Bewegung sichtbar wurden, insbesondere hinsichtlich der Nachfolge Trumps und der US-Politik gegenüber Israel. Gleichzeitig wird in Australien der antisemitische Terroranschlag am Bondi Beach gedenkt, bei dem 15 Menschen starben. Der Vorfall wirft Fragen zur multikulturellen Identität Australiens auf. Anna Sauerbrey und Vera Sprothen analysieren die Ereignisse in einem Podcast.

InhaltIn Phoenix bejubelt Amerikas konservative Jugend ihre Stars. Was verrät das Treffen über den Zustand der Maga-Bewegung? Und: Australien gedenkt der Opfer vom Bondi Beach. In Phoenix im US-Bundesstaat Arizona hat am Wochenende das jährliche Treffen der rechtspopulistischen Jugendorganisation Turning Point USA stattgefunden. Es war die erste große Konferenz seit dem Tod ihres Gründers Charlie Kirk. Der Social-Media-Star und Maga-Aktivist war im September bei einem Debattenevent an einer Universität in Utah erschossen worden. Kirk hatte Turning Point USA 2012 gegründet und über die Jahre zu einer der einflussreichsten konservativen Jugendbewegungen des Landes aufgebaut. Mit seiner Organisation mobilisierte er Tausende junge Menschen für Donald Trumps Maga-Bewegung. Auf der Konferenz traten viele prominente Maga-Akteure auf – unter anderem Vizepräsident JD Vance. Dabei wurden tiefe Risse innerhalb der Bewegung sichtbar – unter anderem bei der Frage, wer Donald Trump nachfolgen könnte. Auch die US-Politik gegenüber Israel und die Frage nach Militäreinsätzen im Ausland spalten das rechte Lager. Anna Sauerbrey, außenpolitische Koordinatorin der ZEIT, hat die Veranstaltung dort beobachtet. Im Podcast schildert sie ihre Eindrücke und analysiert, welche Schlüsse sich daraus für die Zukunft der Maga-Bewegung ziehen lassen. Vor etwas mehr als einer Woche wurden am Bondi Beach in Sydney 15 Menschen bei einem Anschlag auf eine Menschenmenge getötet. 42 weitere Menschen wurden bei der schwersten Terrorattacke der jüngeren australischen Geschichte teils lebensgefährlich verletzt. Ziel des Angriffs war das jüdische Lichterfest Chanukka. Die Polizei geht von einem antisemitischen Motiv aus. Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um einen 50-jährigen Mann und seinen 24-jährigen Sohn. Der Vater soll 1998 mit einem Studentenvisum aus Indien nach Australien gekommen sein. Die Polizei erschoss ihn am Tatort. Sein Sohn wurde in Australien geboren und stand bereits seit 2019 wegen mutmaßlicher Kontakte zu einem islamistischen Prediger unter Beobachtung des Inlandsgeheimdienstes ASIO. Nach Ermittlerangaben sollen beide Verbindungen zur Terrormiliz "Islamischer Staat" gehabt haben. Nach dem Angriff hat das Bild vom toleranten, multikulturellen Musterland Australien Risse bekommen, meint Vera Sprothen, die für die ZEIT aus Sydney berichtet. Wie sich der Angriff auf die Gesellschaft auswirkt und welche politischen Schlüsse jetzt gezogen werden, erklärt sie bei Was Jetzt?. Und sonst so? In Dänemark endet eine 400-jährige Ära.   Moderation und Produktion:Moses Fendel Mitarbeit: Lisa Pausch, Azadê Peşmen und Maximilian Renzikowski Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.